Beiträge von stefan-h im Thema „Betonsäule, welche Montierung, was überhaupt?“

    Hallo Frank, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ich möchte auf jeden Fall, dass die Objekte nicht dunkler werden, als ich es jetzt habe. So wie es der Newton 114/900mm liefert ist es eigentlich ok<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Heller oder dunkler erscheint dir ein Objekt abhängig von der Austrittspupille. Bezüglichder Größe der Optik- das Lichtsammelvermögen spielt hier nur für punktförmige Objekte, also für Sterne eine Rolle. eine größere Optik zeigt dir also lichtschwächere Sterne.


    Flächige Objekte wie Planeten, Galaxien und Nebelstrukturen hingegen zeigt dir keine Optik heller als du diese Objekte mit freiem Auge sehen kannst/könntest. Einzig- ein Teleskop zeigt dir diese Objekte größer und damit werden diese für uns auch erst sichtbar. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Wie wäre nur als Beispiel ein 127/635mm Öffnungsverhältnis f5, Refraktor? Oder muss ich einen Refraktor von 1200mm haben um da ran zu kommen? Ich verstehe leider nicht wie die Zusammenhänge da sind. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ein günstiger 127/635mm Refraktor wird nur ein Achromat oder etwas teurer vielleicht noch als ED ausgelegt sein. Der einfache Achro hat einen heftigen Farbfehler, als ED in der Größe mit dem schnellen Öffnungsverhältnis hat auch noch einen deutlichen Farbfehler. Beide sind damit nicht gut für Planeten geeignet, die beobachteest du ja mit höherer Vergrößerung- und da zeigt sich der Farbfehler dann deutlich.


    Zur Brennweite- es ist erst mal egal ob ein Teleskop z.B. als 120/600 oder als 120/ 1200mm ausgelegt ist. Beide würden dir eine maximal sinnvolle Vergrößerung von ca. 240-fach erlauben. Bei dem mit kurzer Brennweite wäre dafür ein Okular von 2,5mm nötig, bei dem mit 1200 ein Okular von 5mm.


    Der einzige wichtige Unterschied, der kürzere Achromat zeigt mehr Farbfehler. Ein 127/635 ist eigentlich nur für Übersichtsbeobachtungen bei niedrigen Vergrößerung sinnvoll nutzbar.


    Würdest du z.B. statt einem 120/1200 einen 240/1200 nehmen würde sich also mit dem 5mm Okular auch wieder eine Vergrößerung von 240x ergeben. Aber die Austrittspupille am Okular wäre statt 0,5mm mit der doppelt so großen Öffnung auch doppelt so groß, also 1mm- und damit würde dir die Abbildung eines flächigen Objekts 4x heller vorkommen.


    Gruß
    Stefan

    Hi Frank,


    GoTo ist ja nur eine andere Steuerung bzw. andere Handbox, hat mir der Montierung selbst also nichts zu tun. Die "einfache" Steuerung führt motorisch nach, die GoTo tut das ebenso, aber fährt auf Auswahl eben das gewünschte Ziel an. Einziger weiterer Unterschied noch, die Motore der GoTo sind meist schneller, das motorische Schwenken geht dadurch rascher als bei den einfacheren Ausführungen. Ist auch nötig. Bei der GoTo darf man nach dem Alignment die Klemmung an den Achsen nicht mehr öffen. Objektwechsel muss also immer motorisch erfolgen. Bei der nicht-Goto darf man das tun und kann damit einen größeren Schwenk jederzeit durch öffnen der Klemmung und verstellen per Hand durchführen.


    Das Drehen des Tubus beim Schwenk hat mir der parallaktischen Montierung zu tun, tritt also grundsätzlich auf, egal ob GoTo oder nicht, das ist ein rein mechanisches Verhalten dieser Montierungsart. Die bei azimutalen Montierungen auftretende Bildfeldrotation wird dadurch vermieden.


    Refraktor für ca. 600€- das ist nicht viel. Das recht entweder für einen einfachen Achromaten, also einen Zweilinser. Und der wird mit halbwegs etwas Öffnung (Linsengröße) dann einen Farbfehler zeigen oder für einen entsprechend kleineren ED-APO. Und bei dem ist dann zwar die Abbildung farbreiner, dafür fehlt ihm die Öffnung und damit Auflösung und Lichtsammelvermögen.


    Gruß
    Stefan

    Hallo Frank,


    willkommen auf Astrotreff.


    Zu deinen Fragen mal der Reihe nach ein paar Antworten, ich fang dabei mal von hinten an. [:D]


    Teleskop- welches hast du denn aktuell und was würdest du dir als nächstes, vielleicht größeres, anschaffen wollen? Das bestimmt ja die Anforderung an die Montierung.


    GoTo- ja, das gibt es. Man muss nach dem Einschalten ein Alignment durchführen, also ein bis drei Sterne aus einer Auswahlliste anfahren, diese zentriert ins Blickfeld stellen und bestätigen. Dann kennt sich die Steuerung am Himmel aus und man kann anschließend Objekte aus der Datenbank aufrufen und diese werden dann auch angefahren.


    Montierung- siehe oben- welches Teleskop soll drauf? Ein langer Refraktor oder ein großer und dicker Newton belastet die Montierung stärker, also muss diese entsprechend tragfähiger gewählt werden.


    Bei einem Newton kommt hinzu, der Einblick ist vorn seitlich am Tubus, bei einer parallaktischen Montierung dreht der Tubus sich bei Schwenks von Ost nach West auch um seine Längsachse, dadurch befindet sich der Einblick immer wieder an anderer Stelle. Das ist gerade bei einem dickeren Tubus unangenehm. Für rein visuelle Nutzung ist da eine azimutale Montierung günstiger, da dreht der Tubus nicht beim Schwenk mit.


    Zwei Teleskop auf einer Montierung- ja, wenn die Montierung stabil genug ist- kein Problem. Bei azimutalen Montierungen sitzen die Teleskope eben beiderseits, bei einer parallaktischen schraubt man auf den Montierungskopf einen Querträger, die Teleskope sind dann parallel darauf aufgesetzt.


    Aufsetzen auf die Säule- wenn du einen Metallbau im Ort hast kannst du dir eine Platte anfertigen lassen. Die wird mit genug Abstand zur Säule auf dieser angebracht. Abstand durch in der Säule einbetonierte Gewindestäbe oder Abstandsbolzen. Auf dieser Platte wird die Montierung aufgestzt und von unten her an dieser angeschraubt, daher ist auch der Abstand zur Säule nötig, du musst ja unter die Platte greifen können. Je nach Montierung (Hersteller bzw. Typ) ist unten an der Montierung ein Wulst und der sollte in der Grundplatte ein Gegenlager finden. Also erst Montierung aussuchen und dazu passend die Platte anfertigen lassen oder ein Adapterstück zwischen Platte und Montierung einsetzen.



    Das Bild zeigt ein Beispiel. Eine viereckige Platte mit Abstand zur Säule, oben drauf der runde Adapter mit der Vertiefung für den Sockelüberstand der Montierung und der eingesetzte Bolzen zur azimutalen Ausrichtung der Montierung.


    Zur Säule- bevor du diese betonierst- welches Teleskop soll auf der Montierung sitzen? Beim Refraktor oder einem SC ist der Einblick hinten. Bei höher stehenden Objekten also entsprechend weit unten- die Säule sollte hoch genug sein damit du dann nicht am Boden knien musst.


    Bei einem Newton mit Einblick vorne seitlich ist es genau umgekehrt, bei zu hoher Säule benötigst du dann plötzlich einen Schemel weil der Einblick zu hoch liegt.



    Das Fundament für die Säule soll natürlich auch ausreichend ausgelegt werden (duck_und_wech) [:D]


    Gruß
    Stefan