Beiträge von Amateurastronom im Thema „18Zöller mit Silber verspiegelt“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: GeraldD</i>
    <br />Über die Entstehung von Knallsilber mache ich mir keine Sorgen, weil ich die Versilberungslösung herstelle und sofort einsetze.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, das sollte man deshalb auch unbedingt direkt frisch verwenden - gerade bei heissen Temperaturen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich sammle die gebrauchte - dann - Suspension in einem Plastikbehälter und habe das Zeug mit Überschuss Fructose (Glucose geht genauso) versetzt, dass ich sicher sein kann, so ziemlich alles zu elementarem Silber reduziert zu haben.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das denke ich bei der Reaktionslösung auch. Nach meinen Erfahrungen mit stromlosen Kupferbädern sollte die eigentlich nach Filtration praktisch Schwermetall-frei sein, wenn das Reduktionsmittel im Überschuss vorlag. So beschrieb es damals zumindest die Schering AG
    in ihrer Anleitung.
    Problematisch ist in erster Linie der geringe Rückstand, der im Becherglas mit der ammoniakalischen Silbersalzlösung bis zum Spülen verbleibt.
    Hier ist ein Zusatz der Säure vor der Sammlung als Silber-Abfall-Lösung aus meiner Sicht ratsam.
    Allerdings kann bei einer Sammlung und Aufbewahrung der Abfall-Lösung ein präventives Ansäuern des Filtrats nach einem Filtrieren nicht schaden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Die Entsorgung: Das ausgefallene Silber werde ich vielleicht einschmelzen. Bei der verdünnten Ammoniaklösung sehe ich kein Problem, diese eindunsten zu lassen. Dann wird daraus mit Kohlendioxid aus der Luft Ammoniumcarbonat, also Dünger.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Im Labor könnte man Silbernitrat relativ leicht zurückgewinnen.
    In einem Chemieforum hat gerade ein Mitarbeiter der Uni Zürich
    Silbernitrat selbst aus Silber (ohne nitrose Gase) nach
    einer Offenlegungsschrift hergestellt:
    http://illumina-chemie.de/silb…ch-ep0568259a1-t4710.html
    (momentan wird in diesem Forum dessen Abschaltung wegen der Neuerungen der EU-Datenschutz-Grundverordnung insbesondere für
    Minderjährige Mitglieder ab dem 25.5. diskutiert).


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich melde mich Ende nächster Woche wieder: mache grad noch ein paar Tests, Zwischenergebnis: die Mengenverhältnisse und Konzentrationen aus dem Buch Wenske Spiegeloptik sind deutlich besser als die bei Otterstedt gefundenen. Weniger Trübung der Oberfläche und mit der Watte bekommt man die Oberfläche schon nach 1 Minute mit fast ohne Druck bereits zum sauberen Abperlen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich hatte damals noch u.a. die Bücher von Twyman, "Prism&Lens Making"
    (Adam Hilger Series on Optoelectronics and Optics), Amateur Telescope Making I-III, sowie von Texereau "How to make a Telescope" und Originalpublikationen von Brashear und anderen Autoren via http://adsabs.harvard.edu konsultiert. Ich habe mich soweit ich
    mich erinnere in erster Linie an den Angaben im Buch von Twyman orientiert.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />der Running-gag bei solchen Themen, die Antworten des Kollegen Amateurastronom
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Was ist daran falsch, auf die Änderungen der Rechtslage vorsichtshalber hinzuweisen?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Junge, du hast was vergessen- die Erwähnung der drohenden SEK-Einsätze bei Käufern von solchen bösen Chemikalien. Darauf hast du doch bisher immer hingewiesen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist auch wahr! Die bis zu über 2000 Hausdurchsuchungen pro Jahr
    bei Chemikalienkäufern seit diesem Fernsehauftritt besagten Lobbyisten, der behauptet hatte, alle Käufer von Chemikalien in
    Deutschland wären Bombenbastler, sind aktenkundig.
    Die ersten -Zitat- "mehrere hundert" von 2000 Hausdurchsuchungen im Jahr 2005 sind in der Antwort der Bundesregierung (der damalige Bundesinnenministeriums-Staatssekretär Altmaier) auf eine damalige Anfrage des MdB Ströbele veröffentlicht worden:
    http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/020/1602093.pdf (Seite 8/9)
    Das poste ich bestimmt nun schon zum 3. Mal hier und Du streitest
    das jetzt hier schon wieder ab.


    Aber das war ja klar, dass Du mal wieder deshalb hier alles bestreitest und beschönigst.
    Beschönigungen von Misständen halte ich jedenfalls nicht für angebracht, zumal die Vorgaben dazu gerade wieder verschärft
    werden sollen und man z.B. Betrieben diesbezüglich zu gerne die Gewerbeeigenschaft durch Rückgriff auf Konstrukte a la Scheinselbständigkeit und Liebhaberei-Rechtsprechung "sicherheitshalber" absprechen würde, um sie den Totalverboten
    schon jetzt unterwerfen zu können.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Letztes Mal ging es dir um Natronlauge, gaanz böses Zeug, verboten und das SEK steht bald vor der Türe. Wobei, bei unserem Bäcker im Ort standen die bisher noch nicht. Und der kauftnach wie vor Dieses böse Zeug für sein Laugengebäck.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Zunächst einmal unterlagen Lebensmittelzusatzstoffe (und solches ist NaOH für Laugenbrezel) nichtmal dem vollen Chemikalienrecht und der Lebensmittelgrosshandel war so ziemlich der einzige Grosshandelsverband, der bei dem nationalen Monitoring für Oxidationsmittel usw. 2007 nicht mitmachte. Das sieht beim Grosshandel für (Labor-)Chemikalien, Apotheken und Drogerien
    ganz anders aus. Apothekerverband ABDA und VCH waren die ersten Unterzeichner neben dem VCI des Abkommens mit dem Bundesinnenministerium 2007. Andere wie Baumarktketten kamen
    erst später hinzu, als ein Islamist in Hessen und seine Frau
    in Burka grosse Mengen Wasserstoffperoxid kaufen wollten,
    was eine Verkäuferin von sich aus gemeldet hatte.

    Ich habe nie behauptet, dass bei Natronlauge ein SEK kommt, aber
    Hausdurchsuchungen mit LKA-Beteiligung gab es deshalb 2005!
    In dem mir damals vorliegenden Durchsuchungsbeschluss war von
    "Kupfersulfat" und "Ätznatron" die Rede und es wurde als Krönung
    der Fehlerhaftigkeit behauptet, das seien angeblich erlaubnispflichtige explosionsgefährliche Stoffe. Schliesslich kam
    die Strafanzeige ja von einem LKA.
    Den habe ich damals bestimmt hier gepostet.
    Das ist inzwischen nun rund 14 Jahre her und das hättest Du 2008
    hier http://www.daschemieforum.net/benzin/hdb1.jpg
    oder hier
    http://img151.imageshack.us/img151/4427/dscf00092qz.jpg
    oder hier
    http://www.versuchschemie.de/u…les/scan_hd_beschluss.gif
    nachlesen können, als die betreffenden Server noch liefen.
    Aber ein paar Berichte existieren noch darüber:
    https://www.laserfreak.net/forum/viewtopic.php?p=65259


    Das SEK wurde einem Chemiker ins Haus geschickt, der ein Fläschchen
    des Lösungsmittels GBL bestellt hatte. Was für ein Theater zwischenzeitlich um GBL von der Politik gemacht wurde (es wurde zwischenzeitlich vorübergehend wohl sogar als angebliche Droge unter das Betäubungsmittelgesetz gestellt!) und wird, kannst Du
    ja mal bei der BASF als wichtigem Hersteller erfragen.


    Sogar grosse Chemie- und Pharma-Unternehmen bekamen in ihrer Forschungsabteilung bereits wegen sowas Besuch vom BKA und Ärger und ich kenne einen Hochschulabsolventen, der bereits zwei Razzien forte an den Hals bekam, als er als Gründer in das Visier der Ermittler geriet.


    Willst Du mit Deinen Artikeln hier noch mehr Leuten so ein Erlebnis einbrocken, das ggf. mit über 20.000 EUR Kosten für die Verteidigung
    durch Gutachter-Kosten verbunden ist (die schon bei der Einstellung gegen ein Bussgeld der Beschuldigte zu zahlen hat)?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Und ja, ich habe letztes Jahr 1 Liter Nitroverdünnung gekauft- und dabei wird erfasst, wer wieviel davon kauft.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Für Massenprodukte interessieren sich die Behörden nicht!
    Das ist schon in den Vorschriften so und das setzt sich bei
    solch fragwürdigen Strafverfolgungsaktionen fort.
    Nichtmal Baumarktketten waren im ersten Monitoringabkommen von
    2007 für Oxidationsmittel Unterzeichner. Chemikaliengrosshandel,
    Apotheken- und Drogerieverbände waren jedoch Erstunterzeichner.
    Sobald irgendwo ein wissenschaftlicher Name draufsteht,
    und die Polizei von irgendeiner Missbrauchsmöglichkeit erfährt,
    dann vermuten die Behörden ganz schnell bei allen privaten Käufern Missbrauch (und bei gewerblichen Käufern einen angeblich getarnten privaten Kauf unter Umgehung von Abgabevorschriften und dann sehen die Behörden rot und werden richtig wild) und es kann sowas losgetreten werden, wenn der richtige Marktschreier für zehntausende Euro Pressekampagnen in Form bezahlter Meldungen einer dpa-Tochter (via "News Aktuell") jahrelang in Auftrag gibt.
    Das war 2004/2005 leider passiert.


    Nitroverdünnung wird nunmal nicht überwacht!
    Genausogut kannst Du Dich darüber beschweren, dass das SEK
    noch nicht gekommen ist, als Du Dein Auto mit Benzin betankt hast.
    Daraus kann man überhaupt nichts Gegenteiliges schliessen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Nur wird nie deswegen das SEK bei mir vor der Tür stehen. Um die Aufmerksamkeit der Behörden zu wecken müsste man schon regelmäßig größere Mengen kaufen und das gilt ebenso für die dir hier im Beitrag besprochenen Chemikalien.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Eben nicht! Es gab schon Hausdurchsuchungen wegen bestellter Mengen im 1 Liter oder Grammbereich. Mir liegt hier zum Beispiel eine Bestellung vor, die ein Ermittlungsverfahren wegen angeblich schweren
    bandenmässigen Verstosses gegen das Betäubungsmittelgesetz nebst
    Hausdurchsuchung auslöste. Bestellt wurden darin von einer Drogerie gerade mal Bechergläser und Literflaschen Wasserstoffperoxid und Säuren sowie 100 Gramm Benzoesäure als einzige organische Substanz.
    Es reicht vollkommen eine Bestellung über wenige Gramm, wenn man
    beim richtigen Händler bestellt, der im Ruf steht, laufend Kunden
    im Rahmen des Monitoring anzuzeigen. Da gibt es z.B. die ehemalige
    3-Buchstaben-Vertriebsgesellschaft des inzwischen führenden Anbieters in Deutschland, der laut Bundeskartellamt auf vielen Gebieten inzwischen fast ein Monopol mit Marktanteilen um 80% hat. Der hat angeblich sogar schon die Forschungsabteilung eines börsennotierte DAX-Unternehmens (Pharmakonzern) wegen einer Bestellung eines nichtmal überwachten Stoffs angezeigt und spioniert angeblich hinter Apothekenkunden sogar aktiv durch Rückrufe bei Apotheken hinterher,
    um an Kundennamen für Strafanzeigen zu gelangen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Was eben nicht mehr geht- der unbeschränkte freie und nicht kontrollierte Erwerb und das ist auch gut so.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Davon waren wir schon immer Lichtjahre entfernt, erst durch das
    Giftrecht der Länder, ab 1986 durch die GefStoffV und ab 1994
    durch die ChemVerbotsV. Nach einer Stellungnahme der Regierung Obama
    ist Deutschland international Vorreiter bei Restriktionen im Chemikalienhandel und hat die strengsten Vorschriften weltweit.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fraxinus</i>
    <br />Hallo Amateurastronom,


    danke für die aktuelle Berichterstattung.
    Sieht nicht gut aus![xx(]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, leider.
    Mir fiel heute noch ein, dass das Argument mit dem zwischenzeitlichen Bestehen eines Registrierungssystems, das mir gestern in den Sinn kam, eigentlich nur für Salpetersäure zutrifft,
    die als brandfördernd nach den alten Kennzeichnungsvorschriften
    (EU-Richtlinie 67/548 EWG) gilt, denn nur die fiel zuletzt unter
    § 3 ChemVerbotsV, nachdem nur ätzende Säuren ab ungefähr 2002
    von den Kontrollen nach § 3 ChemVerbotsV ausgenommen worden waren.
    Das wäre dann nur solche, die konzentrierter als konzentrierte Salpetersäure (68-69%) wäre.
    Verbände wie der Verband Chemiehandel hofften allerdings vor gut
    zwei Jahren noch, dass die Bundesregierung das Registrierungssystem auch auf weniger hochprozentige Salpetersäure ausdehnen würde, um Abgabeverbote zu vermeiden. Stattdessen kam dann jedoch überraschend die komplette Streichung des Registrierungssystems, um Totalverbote
    zu erhalten. Die Begründung war damals, dass Totalverbote angeblich noch sicherer als Kontrollen seien.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fraxinus</i>
    <br />
    Daß Chemie als Hobby mausetot ist, das war schon länger klar.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Traurig ist das dennoch schon, denn notwendig ist diese Verbieterei eigentlich nicht. Diese Verbote wurden eingeführt, nachdem ein findiger Lobbyist in Deutschland (ein Anbieter für Internetfilter) 2004 eine teure Pressekampagne gestartet hat, um sein eigenes Geschäftsmodell (Einführung eines staatlichen Internet-Zentralfilters nach chinesischem Vorbild mit abgestuften Zugriffs-Privilegien) möglich zu machen, für das er vorher Patente angemeldet hatte.


    Es kommt hinzu, dass man z.B. auch in anderen Wissenschaften wie der Physik auf besondere Materialien nicht verzichten kann. Heutzutage liegt die Patentfähigkeit oft bei neuen Materialien. Nur mit den hunderte Jahre alten Maxwellschen-Gleichungen etc. und uraltem Material kann man nur noch höchst selten patentfähige neue Technologie entwickeln. Ohne Patente kann unsere Wirtschaft im
    internationalen Wettbewerb kaum bestehen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Nur die Sache mit den Besitz-Verboten stimmt nicht. (Wenn doch, bitte ich um genaue Nennung der Paragrafen)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich wünschte, Du hättest Recht, denn der gleiche Spuk steht gerade
    sogar allen professionellen Verwendern bevor und wir verfolgen
    das deshalb besonders genau.
    Leider ist im Artikel 4 der aktuellen Fassung der genannten EU-Verordnung so ein Besitzverbot definiert worden, auch wenn ich das ohne Übergangsregelungen für legal erworbenen Altbesitz so eigentlich für verfassungswidrig (wegen Art. 14 GG; auch im Lichte der Ausnahmen für Altmunition im Rahmen des WaffG 2002) halte:
    https://eur-lex.europa.eu/lega…=CELEX:32013R0098&from=DE


    "Artikel 4


    Bereitstellung, Verbringung, <b>Besitz und Verwendung</b>


    (1) <b>Beschränkte Ausgangsstoffe</b> für Explosivstoffe dürfen weder Mitgliedern der Allgemeinheit bereitgestellt <b>noch von diesen eingeführt, besessen oder verwendet werden.</b> ..."


    Bis zum Februar 2017 galt das jedoch in Deutschland nicht, da in Deutschland § 3 ChemVerbotsV alter Fassung als Registrierungssystem im Sinne der EU-Verordnung (siehe Art. 4 Abs. 3) anerkannt war.


    Da die GroKo nun im Februar 2017 nach zwei kleinen Anfragen der Grünen im Bundestag zu Gefahren für Flüchtlinge durch Bombenleger im Herbst 2015 und 2016 plötzlich auf die Idee kam, entgegen vorheriger Pläne, Anmeldungen bei der EU und Bundesratsbeschlüsse § 3 ChemVerbotsV alter Fassung zu streichen, damit die Verbote der EU-Verordnung direkt in Kraft treten können (siehe die damalige Begründung), ist somit Privatpersonen der Besitz und die Verwendung bereits eigentlich verboten, denn die EU-Übergangsfrist zur Verwendung von Altbesitz lief bereits am 2.3. 2016 ab (siehe Artikel 16).


    Momentan bastelt man gerade an Strafbestimmungen für Verstösse in Deutschland sowie an einer stark verschärften und erweiterten Fassung der EU-Verordnung nebst engerer Definition des Begriffs des gewerblichen Verwenders und Ausdehnung solcher Beschränkungen sowie mindestens eine Registrierungspflicht (verkappte Erlaubnispflicht) auf alle Unternehmen
    sowie die Aufnahme neuer Stoffe wie Aluminium, Magnesium, Nitraten mit Kristallwasser oder Schwefelsäure.
    Unter das Monitoring mit seinen höchst absurden Verdachtskriterien (wie z.B. Sparsamkeit oder ständig anderer Bedarf, wie er in der Forschung üblich ist) fällt Salpetersäure wohl sogar bereits ab 0.1% -also z.B. sogar Masslösungen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Es geht "nur" um Verbote beim "Inverkehrbringen". Man kann also praktisch nichts mehr kaufen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich wünschte, es wäre nur der Erwerb. Wir verfolgen diese Fehlentwicklung jetzt schon seit über 14 Jahren. Leider ist inzwischen bereits der Besitz betroffen. Momentan existiert in Deutschland zwar noch keine Strafvorschrift für Verstösse, aber daran wird bereits aktuell gearbeitet.
    Obendrein ist das ganze aus verfassungsrechtlicher Sicht fragwürdig, denn selbst bei legal erlaubnisfrei erworbener Altmunition wurde die Erlaubnispflicht für Altbesitz 2002 wegen Art. 14 GG so geregelt, dass eine Anzeige als Erlaubnis reichte.


    Ausserdem ist sachlich wie juristisch gar nicht einzusehen, wieso potentielle Ausgangsstoffe für Explosivstoffe, die selbst höchstens erlaubnispflichtig sind, einem totalen Verbot des Besitzes unterworfen werden müssen, während das befürchtete fertige Produkt
    maximal nur erlaubnispflichtig ist.
    Es ist leider zu befürchten, dass wir dennoch kaum mehr in der Lage sein werden, diese Rechtslage noch einmal umzukehren und höchstens neue Verschärfungspläne abmildern können.


    Mir kam gerade noch folgende neue Idee:
    Man könnte höchstens für Altbesitz im privaten Bereich argumentieren, dass die Stoffe zur Zeit der Gültigkeit von § 3 ChemVerbotsV a.F. als Registrierungssystem gem. EU-VO 98/2013 legal erworben wurden und somit nach Art. 4 Abs. 3 nicht unter das Besitzverbot des Art. 4 Abs. 1 fallen würden.
    Ansonsten bliebe nur die Einbringung in eine Art Gewerbebetrieb.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Theo60N11E</i>
    <br />
    Erinnere mich auch in Büchern gelesen zu haben, dass sich Hobbyastronomen ihre Häuser und Wohnungen durch Explosionen verwüstet hätten.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Normalerweise passiert das eigentlich nicht, wenn man die ammoniakalische Silbersalzlösung wie üblich frisch ansetzt und
    direkt verwendet. Aber stehen lassen sollte man sowas nicht und
    es gab vereinzelt schon in den USA etc. Pannen, wenn solche
    Lösungen aufbewahrt wurden und eintrockneten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Bei mir hier in Norwegen wurde in der letzten Zeit einiges an Chemie verboten, weil , obwohl Norwegen kein EU Land ist, ja sowieso alle VO im EWR auch sukzessive durchgeführt werden.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, leider.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Zurück zum Thema, und nun konkret. Reicht die 35%ige Essigsäure zum Ansäuern aus ? ( Die steht jedenfalls bei uns im Supermarkt, übrigens gleich neben dem Essig für den Salat).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die sollte reichen. Man sollte jedoch den pH-Wert überprüfen, ob
    Abfälle leicht sauer reagieren.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Grafzahl66</i>
    <br />Fällt man das Silber nicht am besten mit Salzsäure aus?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    In der Fachliteratur wird Salpetersäure zum Ansäuern empfohlen,
    da das keine schwerlöslichen Silbersalze ausfällt und insofern auf alle Verbindungen inklusive gerade (beim Eintrocknen gebildeter) gefährlicher Krusten gut einwirken kann. Obendrein löst Salpetersäure auch metallisches Silber wieder auf. Ein Recycling wäre dann möglich - besonders elegant Stickoxid-frei nach einem Patent mit verdünnter Salpetersäure und Wasserstoffperoxid (letzteres wird leider ebenfalls stark überwacht).


    Insofern wäre eine Säure zu empfehlen, die keine schwerlöslichen Silbersalze ausfällt und keine explosiven Silbersalze (wie das Oxalat oder Tartrat) bildet und da gibt es im Grunde auf den ersten Blick ausser Salpetersäure, wenn man mal von verdünnter Perchlorsäure absieht, Essigsäure und Schwefelsäure, wobei Silbersulfat bereits relativ schlecht wasserlöslich ist.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: D_SPITZER</i>
    <br />
    Aber eine Frage habe ich noch: Wie ist es mit der Entsorgung der gebrauchten Chemikalien? Ich hatte im ersten Semester Chemie im Nebenfach für Physiker (in Münster). Wir mussten im Praktikum die flüssigen Metallsalzabfälle stark ansäuern, damit sich kein Knallsilber (AgH_2 ?) bildet.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist bei ammoniakalischen Silbersalzlösungen dringend zu empfehlen.
    Üblicherweise benutzt man dafür verdünnte Salpetersäure.
    Dummerweise unterliegt Salpetersäure ab 3% für Privatpersonen
    den Erwerbs- und Besitz-Verboten der relativ neuen EU-Verordnung 98/2013, die seit der Novelle der ChemVerbotsV im Februar 2018 auch in Deutschland leider in Kraft sind.
    Sogar Salpetersäure, die weniger konzentriert ist, unterliegt einer scharfen Überwachung ("Monitoring" im Rahmen dieser EU-Verordnung)
    und alle grossen Handelsverbände wurde dazu vergattert, sogar
    Unternehmenskunden schon bei relativ belanglosen Bestellungen und
    vage Indizien (wie z.B. Bestellungen einer Branche, die nicht offensichtlich Chemikalien benötigt oder Sparen an teuren Verbandsmitgliedschaften) direkt beim LKA anzuzeigen, das dann in
    der Regel direkt mit einer grossen Hausdurchsuchung vorstellig
    werden würde.


    Ersatzweise könnte ein Ansäuern mit Essigsäure oder
    verdünnter Schwefelsäure in Frage kommen, doch auch die letztere soll der neuen EU-Verordnung gerade z.T. auf Drängen der Briten unterworfen werden.

    Hallo zusammen!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: GeraldD</i>
    <br />
    mich wundert immer noch, dass Ihr Lochfrass durch Tau bekommen habt; das ist eine gleichermaßen ärgerliche wie interessante Beobachtung. Ich hab nicht verstanden, was da chemisch vorgehen soll; so was wie saurer Regen? Das Wasser allein ist es jedenfalls nicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist auch etwas erstaunlich.
    Aber stromlos bei Raumtemperatur versilberte Glasspiegel sind offenbar
    relativ empfindlich gegen Feuchtigkeit, insbesondere wenn saure
    Lösungen einwirken. Die Einwirkung saurer Lösungen führt nach
    meinen Beobachtungen leicht zur Ablösung des Silberfilms vom Glas.
    Mit z.B. verdünnter Salzsäure kann man das an Silberfilmen leicht beobachten. Möglicherweise haftet das im alkalischen abgeschiedene Silber besonders an negativ geladenen Silikat-Ionen, die durch Poren im Silberfilm durch Säure dann protoniert werden können.


    Mir ist das mal durch Fallobst (eine Kirsche) passiert, die nachts
    auf den Spiegel gefallen war und dort längere Zeit bis zur Entdeckung
    liegenblieb. Bei der Reinigung gab es dann ein paar abgelöste Silberpartikel.