Hallo Benni,
meine Meinung hierzu ist anders.
Hier am Stadtrand habe ich seit Jahren einen Lumicon Deep-Sky der ersten Generation und seit einiger Zeit auch einen Astronomik CLS im Einsatz. Die Umgebung ist vor allem mit Na-Streulicht belastet, aber die einzige Lösung, wenn unter der Woche morgens um sechs der Wecker klingelt.
An meinem Standort im Garten am Stadtrand bemerke ich durchaus einen spürbaren Kontrastgewinn bei der Beobachtung von Galaxien. Über die Jahre würde ich diesen Kontrastgewinn beim Lumicon Deep-Sky mit etwa 1,7x und beim Astronomik CLS mit 1,5x angeben. Bei Objekten wie M 51 ist der Unterschied bei 12,5" Öffnung deutlich. Bei Galaxien und anderen Kontinuumstrahlern hilft es auch, ohne einen Filter einfach höher zu vergrößern. Einen vergleichsweise kleinen Kontrastgewinn liefert auch (bei geringem Streulicht) der Baader Neodymium-Filter. Unglücklicherweise wird das Streulicht immer weiter durch LEDs verseucht, gegen die auch diese Filter machtlos sind.
Gestern machte ich einige Beobachtungen an NGC 4490 mit meinem Zehnzöller. Die Sichtbarkeit des Begleiters NGC 4485 wurde durch den Astronomik CLS in der Deep-Sky-Skala von 4 (Indirektes Sehen notwendig) auf 3 (Objekt bei direktem Beobachten zu sehen) verbessert. Auch die ganz in der Nähe stehende Galaxie NGC 4618 war deutlich besser zu sehen.
Die Filter sind natürlich überhaupt kein Ersatz für einen richtig dunklen Himmel, aber die landläufige Meinung, dass sie an Kontinuumstrahlern bei "passendem" Streulicht keinen erkennbaren Nutzen zeigen, teile ich nicht.
salut, volker.