Beiträge von Alois im Thema „Lichtkasten: Planspiegel Schnellinterferometrie“

    Hallo Alfredo.


    Ja jetzt haben wir wirklich Vieles im Griff.
    Ich bin ganz schön froh um diese Formel.
    Weil damit kann man dünne Abschlussglasplatten zur Verminderung der Luftturbulenz machen.
    Diese müssen nicht genau plan sein. Es muss nur die Vorderseite mit der Rückseite übereistimmen.
    Toll wäre eine große auf und abfahrbare Scheibe mit der man den Guckbereich einer Kuppel schließen könnte.
    Den Rest könnte man mit einer aufrollbaren Plane schließen. Dann hätte man ein tolles Beobachten.


    Beste Grüße
    Alois

    Hallo Alfredo und alle miteinander.


    Habe nun die Silberfolien bekommen.
    Leider sind diese mir auch so wie bei Kurt Schreckling, auf den Fingern zerfallen und man konnte
    nichts mit ihnen machen. Vielleicht verlieren sie nach bestimmter Zeit ihre Haltbarkeit.
    Habe auch Goldfolien mit 1,5 my Dicke bekommen. Diese gehen gut. Aus diesen kann man mit der Schäre
    schöne schmale Streifen schneiden und lassen sich gut auflegen. Ihr Abstand ermöglicht sogar bei kontinuierlicher
    Beleuchtung Streifen zu sehen, wenn man einen Interferenzfilter vor das Auge oder die Kamera setzt.
    Mit der Sigolin Methode, kommt man noch ein wenig näher dran.
    Um mehr rechnerisch ermitteln zu können, habe ich im Internet nach einer Formel zum „Heidinger Ringe berechnen“
    gesucht und außer ein paar Hinweisen nichts gefunden.
    Also habe ich mich aufgerafft und mittels Strahlenkonstruktion nach Weierstrass und Berechnungen nach Snellius
    eine genaue Zeichnung zu machen bei der die Veränderung ersichtlich ist und man sieht was hier geschieht.
    Habe sie auch mit extrem starken Winkel und mit extrem starken Glas und Luftabstand gemacht, damit die
    Veränderung groß und messbar wird und dass man damit auch die Formel überprüfen kann.



    Hier die dazugehörige Rechnung für Glas.
    Die kann man verwenden wenn man eine planparallele Glasplatte macht. Hier gilt die Interferenz von
    Vorderseite zur Rückseite. Hier habe ich „n 1,5“verwendet, aber bei Fensterglas gilt „n 1,33“ oder jene die bei der Schmelzkontrolle eingetragen ist.




    Und hier die Rechnung für den Luftspalt mit „n 1.0“ so wie wier ihn beim Probeglastest verwenden.



    Und hier die Rechnung aus der Praxis, zum Bild mit P-V 6,6 Ringe, auch als Kontrolle.



    Diese Formel hat mir mein Sohn Bernhard in eine Excel 2013 Datei eingetragen und somit habe ich
    per Tastendruck sofort mein Ergebnis. Vielen Dank an ihn.
    Wenn jemand diese Datei braucht kann er sich über PN bei mir melden und ich kann sie per Email senden.
    Habe jetzt noch eine Tabelle einiger Messergebnisse zusammengestellt mit den Luftabständen
    Von 0,02 mm für Zigarettenpapier oder Alu Speisefolie. 0,0015 mm für Goldfolie. 0,0012 mm
    erreicht man meistens mit der Sigolin- Methode und 0,0125 hat die Baader Solar- Folie.
    Hier kann man gut erkennen welchen Einfluss der Luftspalt und die Betrachtungsentfernung haben.



    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Alfredo.


    Das Sigolin ist aus der Schweiz. Ich habe dort gearbeitet und habe deshalb Erfahrung damit.
    Aber ich vermute das andere Hersteller zum Reinigen von Kupfer Silber und Chrom in etwa die selbe Zusammmensetzung haben.
    Vielleicht findest du etwas und kannst es zuerst auf einer kleinen Fensterscheibe ausprobieren.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Amateurastronom.


    Vielen Dank für deinen Hinweis. Von dieser Mylarfolie habe ich noch gar nichts gewusst.
    Bei Glas auf Glas habe ich mit Gold keine Bedenken.
    Aber bei Aluverspiegelungen ohne Quarzschutz, wäre die Mylarfolie sicher die bessere Wahl.
    1.5 my Abstand, dass sind 5,1 mal die halbe Wellenlänge der Natriumdampf - Niederdrucklampe. L 589.3 nm.
    Dass müsste sich bei Glas zu Glas, Kontrastmäßig noch gut ausgehen.


    beste Grüße
    Alois

    Hallo Günther.


    Danke für deine Recherchen.
    Dass würde aber auch bedeuten dass die Blättchen nicht überall gleich dick sind.
    Aber dieser Unterschied wird wohl sehr klein sein.
    Ob das Blattgold 280 nm oder 300 nm hat, spielt dabei keine große Rolle mehr.
    Das Blattgold scheint daher der sicherere Weg zu sein.


    Beste Grüße
    Alois

    Hallo Kurt.


    Danke für die Wortmeldung.
    Ich habe nicht gewusst dass Blattsilber noch dünner und so einfach und günstig erhältlich ist.
    Das finde ich sehr Interessant und werde es sobald wie möglich bestellen und ausprobieren.
    Aber vielleicht kannst du ein Blatt mehrmals zusammenfalten und achtlagig mit einer Mikrometerschraube messen.
    Dann wüssten wir jetzt schon wie dick so ein Blatt ist.


    Freundliche Grüße
    Alois

    Hallo Alfredo.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die nun offene Frage: wie verhindert man das Ansaugen beider Gläser und die damit verbundene Verfälschung der IFGs?
    Gibt es dafür ein Gegenmittel?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da hast du anscheinen schon zu gut gereinigt. Aber ohne gut reinigen geht es halt auch nicht.
    Bei der Beleuchtung mit der Natriumdampf- Niederdrucklampe, wo der Luftspalt etwas größer sein kann ohne merklichen Kontrast zu verlieren, hat man mehrere Möglichkeiten das Ansaugen zu verhindern.
    Die genaueste Möglichkeit wo der Luftspalt noch sehr eng bleibt ist jene.
    Du kennst mein Reinigungsset ja bereits und für jene die es noch nicht kennen
    Hier das Bild.



    Da ist in der Mitte eine Flasche. wo drauf steht „Sigolin Isoprpyl“
    Das ist ein knapp gefülter Teelöffel voll Sigolin- Konzentrat aus der Flasche daneben, vermischt mit cirka 220 mL Isopropyl.
    Diese Mischung gut durchgeschüttelt bis alles gleichmäßig verteilt ist, ist ein gutes Mittel zum Vorreingen und für Stellen
    die noch hartnäckig sind.
    Allerdings ist dabei auch eine gewisse Vorsicht notwendig. Weil im Sigolin ist auch ein Scheuermittel Geheimnis,
    Vermutlich ist es Calziumkarbonat. Diese Teilchen sind sehr klein aber weicher als Glas und richten in dieser Verdünnung
    bei Bk7 oder Duran Glas keinen Schaden an. Jedoch bei FK51 ist bei längeren Reiben unter hohen Druck hoher Konzentration eine Veränderung erkennbar.
    Allerdings bei Alu belegten Spiegeln ohne Quarzschutz kannst dieses Mittel nicht verwenden, weil da ist die Spiegelschicht sofort weg.
    Jetzt kommt der Trick.
    Du kannst nach der gründlichen Reinigung das Probeglas mit einen mit dem verdünnten Sigolin leicht getränkten Wattebausch abwischen,
    so dass ein schwach sichtbarer Film bestehen bleibt der dann eintrocknet.
    Den darfst du dann nicht mehr mit einen Tuch wegwischen sondern nur mit dem Staubpinsel sauber machen.
    Da gehen die Staubteilchen weg und es bleibt nur das Scheuermittel als Abstandhalter. Es wirkt dabei sogar wie ein weiches Gleitmittel
    und man kann mit dem Probeglas sogar ein wenig hin und her fahren bis man die gewünschte Streifenzahl hat.
    Damit erreichst du den Zustand der ersten Reihe in diesem Bild. Cirka 0,005 mm Luftspalt.
    Der Durchmesser der Prüffläche ist 160 mm.


    Als nächstes wäre, wie Kurt schon erwähnt hat, die dünne Speisefolie als Abstandhalter. Die hat 0,015 mm Dicke.
    Oder dünnes Zigarettenpapier. Das hat 0,02 mm Dicke.
    Dann gibt es noch eine Möglichkeit.
    Du kannst nach der gründlichen Reinigung, ein sauberes Tuch darüber ein wenig ausschütteln und diese Staubteilchen als Abstandhalter verwenden.
    Nur hier ist es ungewiss wie groß diese sind. Aber du kannst es überprüfen, indem du mit dem Auge oder mit der Kamera
    auf 25 cm Nähe herangehst und beobachtest wie stark sich die Streifen durchbiegen.
    Vergleiche die erste Reih mit der zweiten Reihe im obigen Bild zur Abschätzung.


    So jetzt wünsche ich dir viel Spaß beim Interferometrieren.
    Alois


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Hallo Alfredo.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wenn ich mit der Kamera nah ran gehe, verbiegts mir die Interferenzstreifen ja ganz brutal, genau aus diesem Grund. Warum spielt aber die "andere Seite", also die einfallenden Lichtstahlen, keine Rolle? Selbst wenn ich auf die Gläser fokussiere, kommen die Lichtstrahlen doch in anderen Winkeln daher, je nach Abstand, oder etwa nicht? Experimentell habe ich ja nachgewiesen, dass es keinen Unterschied macht, aber ich kapier nicht warum. Wär super wenn du mir das erklären könntest...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei den einfallenden Strahlen der Beleuchtung, hast du Strahlen aus allen Richtungen die dir
    eine gleichmäßige Ausleuchtung ermöglichen. Es ist also alles vorhanden was du brauchst.
    Bei der Interferometrie kommen nur jene ausgesuchten Strahlen zur Wirkung die zu dem
    Winkel passen, bei dem die Interferometrie möglich ist.
    Zum Beispiel am Rand der Prüffläche kommen nur jene Strahlen zur Interferenz die zu deiner Kamera zielen.
    Alle anderen Strahlen interferieren zwar auch aber ihr Licht kommt nicht in deine Kamera und sind daher unsichtbar.


    Gehst du mit deiner Kamera in die Nähe hast du am Rand stark schief reflektierende Strahlen die dadurch einen längeren Weg
    von Glasfläche zu Glasfläche haben als in der Mitte wo sie gerade durch gehen.
    Interferometrieren können nur jene Strahlen die für beide Flächen aus derselben Richtung kommen.
    Gehst du mit der Kamera weit weg wird die Differenz geringer, weil die Winkeldifferenz kleiner wird.
    Ob du auf das Prüfglas fokusierst oder nicht ändert dabei nichts. Dies dient nur zur scharfen Abbildung.
    Die scharfe Abbildung ist notwendig damit dadurch ganz am Rand keine Arteffakte entstehen.
    Bei Durchmesser 150 mm und 8m Entfernung und engen Luftspalt hast du ein sicheres Ergebnis.
    Vermutlich wirst du zwischen 4m und 8m Entfernung keinen Unterschied mehr er kennen,
    wohl aber zwischen 2m und 4m Entfernung,
    Dass kannst du noch ausprobieren.


    Viele Grüße
    Alois