Beiträge von Stathis im Thema „Überkorrigierter Spiegel?“

    Hallo Holger,


    wenn 12 mm Radius (ca. 1 Zoll Durchmesser) betroffen sind, hast du einen Randbereich mit zu langem Radius. Ich nennen das zurückgebliebener Randbereich und nicht abgesunkene Kante. Ich bin so pingelig mit der Unterscheidung, da es unterschiedliche Ursachen und unterschiedliche Maßnahmen zur Korrektur beim Polieren erfordert.
    Siehe Details unter http://www.stathis-firstlight.de/spiegelschleifen/tipps.htm


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ist der Spiegel für DeepSky so auch ohne abzublenden nutzbar...? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da niemand von uns eine Glaskugel hat, wirst du darauf keine belastbare Antwort bekommen. Mindestens müssten wir wissen, wie viel Linien / mm dein Ronchi Gitter hat, wie viele du eingestellt hast und wie weit die Linien gebogen sind. Du kannst versuchen, mit Ronchi Software das Ganze zu simulieren, um herauszufinden, wie viel Lambdas der Randbereich zurück hängt:
    https://stellafane.org/tm/atm/test/ronchigrams.html


    Außerdem gibt es nicht die alles umfassende "Deep Sky Anwendung" Einen weit ausgedehntem Nordamerika Nebel wirst du selbst mit einem richtig schlechten Spiegel genau so gut sehen (Übersichtsvergrößerung). Bei einem kleinen Eskimonebel werden die feinen Details im Bogensekundenbereich schon viel mehr beeinträchtigt (maximal hohe Vergrößerung am Seeing Limit). Galaxiendetails liegen meist irgendwo dazwischen.

    Hallo Holger,


    zur Vollständigkeit setze ich meine Antwort aus dem Nachbarforum auch hier rein.


    Für eine fundierte Beurteilung braucht es eine genauere Beschreibung der intra- und extrafokalen Bilder - genial wären natürlich Fotos.


    Um abzugrenzen, ob es sich um eine globale Überkorrekur handelt, oder nur der Randbereich betroffen ist, kann man mit Blenden aus Karton abblenden und schauen, wie sich die Bilder verändern (Ringblenden für den Rand und Zentralblenden für die Mitte). Siehe als Anregung z.B. meinen Sterntest vom 610 mm Dobson:
    http://www.stathis-firstlight.de/atm/kyklopas_startest.htm


    Du könnest als ersten Schritt z.B. auf 300 mm abblenden. Bin gespannt, was dabei herauskommt.


    p.s.
    Der Tipp mit dem Ronchi-Gitter ist auch gut. Er zwar wenig empfindlich für globale Unter- oder Überkorrektur (sphärische Aberration 3. Ordnung), würde aber einen Überkorrigierten Rand bzw. abgesunkene Kante zuverlässig an den kleinen Häkchen in den Linien am Rand zeigen.


    Noch besser ist natürlich Kurts Vorschlag. Dazu müsstest du jemand finden, der das kann. Ich habe wenig Motivation dazu, da doch recht viel Aufwand damit verbunden ist.