Beiträge von raziel28 im Thema „Unterwegs mit 100mm“

    Hallo Ben,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Noch mehr war natürlich mit dem 120mm Refraktor zu erkennen, und dazu habe ich speziell zur Beobachtung von Offenen Sternhaufen einen eigenen Bericht erstellt:
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hab vielen Dank für den tollen Tipp, Deinen Bericht habe ich mir gleich mal gespeichert und nehme ich mir als Beobachtungsprojekt vor!

    Hallo Uwe,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als visueller Beobachter ist man dann schon schnell am Start; um so schneller, je kleiner die Optik ist. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Absolut! Ich habe indes den Eindruck, dass es bei den Öffnungsgrößen gewissen Sweetspots gibt, bei denen merklich mehr Details gehen als darunter. Solche Sweetspots habe ich bislang bei 100 und 150mm ausgemacht und das nochmal mehr als beim Unterschied von 200 zu 250mm.
    Aber, klar, der kleine 4"er ist halt easy Going, ein Koffer mit Teleskop, Peiler und drei Okularen und eine Stativtasche mit kleiner AZ-Montierung und gut ist.


    Hallo Roland,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich fand den Bericht interessant. Was mich noch interessieren würde, welche Details bei den Deepskyobjekten bei welcher Vergrößerung sichtbar war. Was war bei welcher Vergrößerung bei welchen Galaxien sichtbar?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei den Galaxien, nun, als ersten, sie sind unübersehbar da. Whirlpoolgalaxie zeigt zwei Kerne, die Materiebrücke konnte ich mit meinen nicht mehr ganz so guten Augen allenfalls erahnen und ich muss da auch immer aufpassen, dass ich mir nichts einbilde, was ich nicht schon im größeren Teleskop gesehen habe.
    Die beobachteten Kugelsternhaufen zeigten an den Rändern deutlich Einzelsterne und auch Cassiopeias Salt & Pepper war schon ein Sternenmeer bei mittlerer Vergrößerung zu erkennen.
    M13 behielt seine Kugelform, die er bei 50mm mehr Öffnung schon deutlich verliert.
    Ich habe den Setup ja drei "eigene" Okulare spendiert, das 24mm 82° Maxvision, ein 14mm 84° Meade UWA 4000er und ein 7mm TS UWAN, verzoomt auf etwa 6,5-4,5mm Okularbrennweitenbereich. Das ergibt nach Adam Riese für das...
    24mm / 3,9° wGF / 20fach
    14mm / 2,4° wGF / 36fach
    6,5-4,5mm/ 1,1°-0,7° wGF / 77-111fach


    An den Galaxien bin ich meist nur bis 36fach gegangen, darüber hinaus müsste ich nochmal gezielt probieren, an den helleren Objekten aber, so auch am genannten M57 erschien mir das problemlos möglich mit schon ganz leichten Strukturen im Nebel.


    Was mich mal interessieren würde wäre ein direkter Vergleich, was ein annähernd perfekt justierter FH gleicher Daten hier nochmal ausmacht und auch ein ca f/6 ED wäre hier ein interessantes Vergleichsobjekt.


    Ich bin auch noch nicht so ganz glücklich mit dem Steeltrack OAZ, bzw dessen Drehmechanismus, da er beim Verdrehen auch immer leicht verkippen kann. Der hat drei Gewindestifte zum justieren, wenn man so will und eine Feststellschraube für die axiale Drehung. Die Gewindestifte greifen direkt auf eine Nut. Nun ist es so, legt man die Gewindestifte an, kann man den OAZ nicht mehr drehen, lässt man sie etwas lockerer, kippelt der OAZ, wohl bemerkt, nicht das Auszugrohr, sondern der ganze OAZ. Hier müsste eigentlich eine Art Gleitring dazwischen, ich will aber mal versuchen, ob anstelle der Metallgewindestifte nicht Teflonschrauben besser wären. Dann kann ich nochmal schauen, ob die optische Achse beim Drehen des OAZ stabil bleibt oder ob die Option des Drehens verwerfen muss.

    Hallo zusammen,


    ich bin ja eigentlich nicht mehr so dabei, Berichte zu meinen Beobachtungen zu schreiben, da ich im Grunde wenig zu den Details, die ich sehe, sagen kann, daran hatte ich mich noch nie so geübt.


    Aber vielleicht ist es für den einen oder anderen doch ein wenig mehr als nur eine Objektaufzählung und Inspiration á la "das Objekt könnt ich auch mal wieder machen"


    Hier nun ein zweiteiliger Bericht:


    17.04.2018
    Kleiner Himmelsausflug mit 100mm


    Heute Abend wollte ich mal mein Mini-Reise- und Schnellspechtelset ausprobieren. Es handelt sich dabei um den 102/500 Refraktor von Skywatcher, aufgehübscht mit einem Steeltrack Crayfordauszug von TS. Montiert ist das ganze auf der kleinen AZT6 in Kombi mit dem leichten Triton Fotostativ.
    Als Finder dient der Skyfinder V Leuchtpunktsucher. Mein kleines Set habe ich okularseitig mit einem 24mm Maxvision 82° und einem 14mm Meade UWA Serie 4000 ausgerüstet, sowie einem 7mm TS UWAN, verzoomt.


    Zur Performance: Die Montierung tut was sie soll, ist aber ungemein dankbar, wenn das Teleskop in der Ballance ist. Ich brauchte einige Minuten, bis ich den richtigen Anzug der Schrauben gefunden hatte, damit das Teleskop einerseits leichtgängig bleibt und andererseit, wie von Dobsons gewohnt, nach dem Loslassen stehen bleibt, ein paar geringe Lastunterschiede durch die verschieden schwere Okulare bleiben ja schließlich übrig. Mit dem Skysurfer V fiel das Aufsuchen der Objekte recht leicht, jedoch ist der Finder selbst in der geringsten Helligkeitseinstellung noch zu hell. Zudem gefällt mir nicht so sehr, dass man zum Justieren einen Schraubenzieher benötigt. Recht nett ist das Tritonstativ mit seiner Kurbelsäule, sodass man immer angenehm im Stehen beobachten kann.


    Unter den Okularen war das 14er Meade klar der Favorit des Abends und konnte oftmals schon bei der Suche im OAZ verbleiben. Immerhin bringt es am 102/500 2,35° wahres Gesichtsfeld bei angenehmen 2,9mm AP- Da ich innerorts bei leicht diesigem Himmel beobachtet hatte, war die geringere AP hier von Nutzen. Mehr aber als das schaffte es das alte Meade, ist es doch schon ein Veteran unter den Okularen, selbst am kurzen FH die Sterne bis zum Bildrand hin scharf zu halten, wo das Maxvision schon deutlich früher das Handtuch geworfen hatte. Also, ganz klar, das Maxvision 24mm 82°, im Grunde baugleich zum Meade UWA Serie 5000 ist schon verwendbar und bleibt ein Tip unter den günstigen Weitwinkelokularen, nun aber habe ich verstanden, wieviel besser die alte 4000er Serie von Meade war.


    Zu den Objekten der Begierde, schließlich wollte ich ja wissen, was die Kombi kann:
    M81/82
    Whirlpoolgalaxie M51
    Leotriplet M65, M66 und NGC 3628
    Blackeyegalaixe M64 und NGC 4494
    Dann ein kurze Ausflug in die Markarjankette in der Jungfrau.
    Kembles Kaskade (hier klar mit dem 24mm Maxvison bei knapp 4° wahrem Gesichtsfeld)
    Cassiopeia's Salt& Pepper (eeiiigentlich mit Blick durchs Okular verfranst, ich wollte zunächst Carolines Rose suchen und bin vom Kurs abgekommen)
    M13 und M92 im Herkules
    H & Chi im Perseus


    Also, alles altbekanntes Futter, aber ich wollte ja schließlich Vergleiche ziehen können und war doch erstaunt, wie gut letztlich aus dem Dorf heraus gerade auch die Galaxien machbar waren. Ein kurzer Versuch am Jupiter ernüchterte ganz klar, Planeten kann der 102/500 nicht. Das war zwar nicht weiter verwunderlich, aber man probiert ja so mache Sachen wider besseren Wissens, nicht wahr? Jupiter zeigte sich recht detaillos und mit Blau- und sogar Rotsaum. Mal die Tage schauen, ob man den Refraktor nicht noch ein bissle besser machen kann, sodass nur der Blaufehler übrig bleibt.
    Im Deepskybereich fällt der Farbfehler erwartungsgemäß nicht auf und führt allenfalls zu Kontrastverlusten. die aus meiner Sicht und auch mit Blick auf den Preis dieses Teleskops vernachlässigt werden können.


    21.04.2018:
    Unterwegs mit 100mm, die Zweite...


    Das tolle Wetter reißt ja nicht ab, also Grund genug mich heute aus meiner beruflichen Nachtschicht etwas früher zu befreien und um ca 02:30 nochmal das kleine Skywatcher 102/500 Röhrchen gen Himmel zu richten. Der kleine macht einfach Spaß, weil ruckzuck aufgebaut und los geht das.


    Nach einem kleinen Warmup an M81/82 ging es zunächst zu den Jagdhunden.
    NGC 4490, M94 und M63 die Sonnenblumengalaxie hoben sich deutlich bei knapp unter 3mm AP ab.
    Den Himmel fand ich indes heute Nacht nochmal besser als vor zwei Tagen, obgleich der Bereich Südwest bis etwa 20° über Horizont leicht abgesoffen erschien.


    Weiter ging es mit Kugelsternhaufen M3 und dann zu M5, der in Stellarium als Rosenhaufen gelistet ist. Schöner Name, schöner Kugelsternhaufen.
    Ach, wenn wir schon mal da sind, weiter nach Osten in den Schlangenträger M10 und M12, ebenfalls Kugelsternhaufen. Im 24mm Maxvision 82° erreicht man am kleinen Skywatcher knapp 4° wahres Gesichtsfeld, somit kann man beide Sternhaufen zugleich betrachten, zwar weit auseinander und damit nicht die schönste Ansicht, aber immerhin, es geht.


    Weiter zum Herkules, dieses mal jedoch nur M13, weil das eben M13 ist und M13 eben immer und immer wieder angesehen werden muss :D


    In der Leier dann M57 Ringnebel und mit dem 7mm TS UWAN/Zoom mal ordentlich Gas gegeben, was die Vergrößerung betrifft. Ich sag ja, Farbwerfer hin oder her, an Deepsky schlägt sich der kurze Fraunhofer-Refraktor besser als sein Ruf.


    Schwan, NGC 6826, der Blinking Planetary, also eines der Paradebeispiele für indirektes Sehen, was am NGC 6543 Katzenaugennebel übrigens auch ganz wunderbar funktioniert, nur muss man da gezielter auf die Nebelmitte stieren, bis der Nebel verschwindet.


    Och, und wenn ichs gerade vom Drachen habe, die NGC 6503, die sich in Stellarium "Verloren-im-Raum-Galaxie" nennt (wer hat denn diese Namen eingepflegt?).
    Das Draco-Triplet, NGC 5981, 5982, 5985 oder "die drei von der Tankstelle" wie ich sie immer nenne, da sie ein schönes Motiv dreier Galaxien mit unterschiedlicher Ausrichtung im Raum sind und direkt in einer Reihe stehen, waren dann doch etwas too much. Ich weiß wohl, wie die Galaxien im 16" aussehen, aber im 4"er Skywatcher wollte sich nicht mal ein erahnbarer Fluff einstellen, da sie je nach Formel etwa an der Grenzgröße des Teleskops liegen. Nicht zuletzt mag das dann auch meinen nicht mehr so guten Augen geschuldet sein, allenfalls die mit 12,4mag hellere NGC 5982 hinterließ einen nicht sicher bestätigten Hauch nach einigen Augenbewegungen und Gewackel am Teleskop.


    Och, alles in allem ein netter Abend, würde ich sagen. Ich überlege, den Skysurfer Leuchtpunktsucher durch einen Rigel Quickfinder zu ersetzen, der ist leichter und bietet mir durch die Kreisdarstellung die bessere Peilmöglichkeit.


    PS: Carolines Rose in der Cassiopeia ist spurlos verschwunden! Den Sternhaufen habe ich schon beim letzten Himmelsausflug nicht gefunden. Gibts doch gar nicht! :D