Beiträge von Niklo im Thema „Welcher APO für visuell?“

    Hallo Gerd,
    tatsächlich. Skywatcher bietet einen 4" f/5,5 für unter 2000 Euro. Das hab ich nicht gesehen:
    https://www.teleskop-express.d…PO-Triplet-Refractor.html


    Die Frage ist welcher APO bei anspruchsvoller in der Herstellung ist? Ich vermute, dass der f/5,5 schon anspruchsvoller ist und dass sich kleine "Fehler" in der Zentrierung und im Abstand der Linsen zueinander stärker auswirken. Daher würd ich eher auf den gleich teuren 4" f/7 APO gehen.
    Ich würd mich auch fragen, wie groß muss das Feld denn überhaupt sein und welches Objekt möcht ich als ganzes im Okular überblicken können. Für mich reicht schon ein "einfacher" 4" f/8 APO um alle für mich interessanten Objekte im Blickfeld zu haben. Daher wär für mich ein APO mit 800 mm noch gut für Weitfeld nutzbar.
    Der 4" f/7 oder f/5,5 ist aber eine gute Alternative für noch größere Felder. Beim 115/800 hätte man halt noch mehr Öffnung, die speziell bei den hellen Kugelsternhaufen einen Vorteil bringen kann.
    Nun ja, es sind jetzt zumindest einige kurzbrennweitige APOs und Alternativen genannt, so dass sich der Threadersteller nun weiter informieren kann.
    Servus,
    Roland

    Hallo Tim,
    ich hab noch etwas zum 115/800 Triplet APO gefunden:
    http://interferometrie.blogspo…5800-ts-triplet-apos.html
    http://www.nightsky.at/Art/TS%20115-800%20APO%20neu/
    Nicht perfekt, aber durchaus im guten Bereich.
    Mit 30 mm 82° wäre man bei 3,1°,
    mit einem 36 mm 72° wäre 3,24°,
    mit einem 38 mm 70° wäre man 3,3°
    Damit würdest Du auf alle Fälle M31 ganz ins Bild bekommen.


    Es gibt noch den 4 f/7 ED Zweilinser, der ein noch größeres Feld zeigt. Der Drelinser natürlich auch.


    Da keine hohe Vergrößerungen gewünscht sind wäre der Equinox der größte Zweilinser, der noch eventuell in Frage kommt. Der Interferometertest ist besser wie beim 115/800, aber das muss nichts heißen.
    https://interferometrie.blogsp…ed-apo.html?view=flipcard


    http://www.nightsky.at/Art/Equinox120/


    Hier ein Bericht zu einem 4" f/7. Ist einer mit 3" OAZ aber die Optik dürfte ähnlich sein.
    http://www.nightsky.at/Art/TS%20102-700%20APO/


    Servus,
    Roland

    Hallo Holger,
    über die Borgs hab ich wenig gehört. Es sollten schon gute Optiken sein. Hier ein Test:
    http://www.wellenform.biz/fernoptik/linsenA1.html
    Das ist aber der 71 mm Borg. Der 107 mm Borg dürfte aber von der Farbfehlerkorrektur im guten Halb APO Bereich sein und insgesamt eine gute Optik haben. Das sollte visuell gut passen.
    Der Preis liegt aber überhalb der 2000 Euro Schmerzgrenze. Die in der Schweiz erhältliche Version ist die teurere mit 2689 Euro wenn ich das richtig verstehe. Aber auch die günstigste Version wäre oberhalb der Schmerzgrenze.
    Ansonsten natürlich für die Weitfeldfreunde ein interessantes Gerät.
    Meine schnellsten Teleskope haben f/8 was aber bei 4" für mich immer noch genug Weitfeld zeigt. ;)
    Servus,
    Roland

    Hallo Holger,
    da hast Du nun tatsächlich einen 4" f/6 ED gefunden. ;)
    Es steht da nichts über das verwendetet Glas dabei. Wenn ein günstiger kurzbrennweitiger ED mit 4", dann würde ich den ED 102/714 mit FPl53 und Lanthan Linse nehmen:
    https://www.teleskop-express.d…-Apo-mit-2-5--Auszug.html
    Der ist noch günstiger und die Glaspaarung sollte schon gut sein.
    Mit f/7 ist der APO etwas entspannter, was zwar geringfügig weniger Sichtfeld bedeutet, dafür ist die Wahrscheinlichkeit für eine gute Optik größer. Der Farbfehler dieses f/7 dürfte auch geringer sein wie beim f/6.
    Noch geringer wird der Farbfehler beim 4" f/7 Triplet APO, der aber auch ein gutes Stück teuerer ist (Link hab ich weiter oben geschrieben)


    Wenn es größer wie 4" sein soll, dann wäre der
    http://www.apm-telescopes.de/d…-107-700-mm-3-auszug.html


    115 mm Öffnung bei nur 800 mm Brennweite:
    https://www.teleskop-express.d…-5--RPA-Okularauszug.html


    der Equinox 120/900
    http://www.apm-telescopes.de/d…120-ed-refraktor-ota.html


    oder
    https://www.teleskop-express.d…an-Apo---2-5--Auszug.html


    Über 125 mm würd ich in dem Preisbereich nicht gehen. Daher wäre der 150/1200 ED von Skywatcher auch nichts was ich kaufen würde. Es gibt da noch keine Berichte und es ist vermutlich schon ein ganz schöner Brocken (vom Gewicht her). Kurzbrennweitig ist er leider auch nicht mehr. Naja, ein 6" f/8 APO kann schon visuelle Vorteile abseits des Gesichtfeldes geben. Tubusseeing kann leicht geringer sein, was dann z.B. bei Kugelsternhaufen einiges in Punkto Bildästhetik bringt. Dennoch würd ich mir von dem 150/1200 SW ED noch nicht zu viel erwarten und eher davon Abstand nehmen.


    Leider wissen wir immer noch nicht, wie groß das maximale Sichtfeld sein soll und was genau beobachtet werden soll.
    Hilfreich mag die Seite sein:
    http://www.star-shine.ch/astro/vergr%F6sserung.html


    So, jetzt lass ich es mal gut sein. Ich hab hier schon genug geschrieben ;)
    Servus,
    Roland

    Hallo Stefan,
    der Wunsch war mindestens 100 mm Öffnung, daher mindestens f/7.
    Der 4" f/7 Triplet APO mit FPL53 sollte schon eine sehr gute Farbkorrektur besitzen. Eventuell kann man ja die Optik vorher testen lassen und nur kaufen, wenn keine störenden Mängel vorhanden sind.
    Die anderen 4,x" und 5" APOs werden etwas mehr Farbfehler besitzen. Ich vermute, dass sie aber im guten Bereich liegen und ein großteil der sichtbaren Wellenlängen mit > 0,8 Strehl abgebildet werden, wenn die Optik sonst gut ist.
    Mein Tipp wäre vorab bei 5" die Optik testen zu lassen und nur bei ausreichender Qualität zu kaufen.
    Wenn man kein Farbreinheitsfanatiker ist, der die Jupiterfarbtöne 100% exakt so wiedergibt, wie es der gleich große Schiefspiegler täte, dann würd ich mir über die Farbkorrektur visuell keine großen Sorgen machen. Wchtiger ist, dass das Objektiv sonst gut ist.
    Es dürfte klar sein, dass man für 2000 Euro keinen Tak TSA 120 bekommt. Perfektion wäre bei 2000 Euro beim 5" schon ein großer Glücksgriff aber eine gute Optik kann es trotzdem sein.
    Servus,
    Roland

    Hallo Holger,
    das mit dem höher vergrößern und Richfield verstehe ich. Im günstigen Bereich (2000) gibt es bei einer Öffnung von > 100 mm keinen f/6 APO.
    Es gäbe noch einen 107/700 als schnellsten APO aber natürlich ist man da vom Richfield sehr nahe am 102/714 APO.
    Selbst wenn man einen 100 f/6 finden täte wäre der Unterschied nicht so groß. Ich würde bei 4" einen f/7 nehmen oder je nach Vergrößerungsabsichten einen 5" APO mit f/7 bis f/8.
    Bei 2000 Euro ist die Auswahl da schon eng aber warten wir ab, was der Tim sagt.
    Servus,
    Roland

    Hallo Stefan,
    ich hätte genauer sagen sollen, dass das maximale Sichtfeld von der Brennweite des Teleskops abhängt. Du weißt was ich meine.
    Das bedeutet freilich schon auch, dass bei gleicher Öffnung das schnellere Teleskop das größere Sichtfeld zeigt.
    Machen wir ein Beispiel:
    Ein 100/800 Triplet f/8 mit 40 mm 68° => 3,4° bei AP 5 mm
    Der 4" f/7 zeigt natürlich mehr maximales Feld:
    Ein 102/714 Triplett APO (f/7) mit 40 mm 68° => 3,8° bei AP 5,7 mm
    38 mm 70° => 3,7° bei AP 5,4 mm
    36 mm 72° => 3,6° bei AP 5,1 mm
    Beim 150/900 also f/6 ist mit dem 30 mm 82° das maximale Sichfeld 2,73 ° bei AP 5 mm.
    Der 102 f/7 APO hat max 3,6° bis 3,8° Sichtfeld. Damit bekommt man auch M31 ganz ins Bild mit etwas Rand außenherum.


    Beim TS-Optics PHOTOLINE 115-mm-f/6,95-Triplet-Apo mit 38 mm Erfle 70° bekommt man ein Sichtfeld von 3,3° bei AP 5,4 mm
    Beim 36mm Okular mit 72° => 3,2° mit AP 5,2 mm


    TS-Optics PhotoLine 125 mm f/7,8 FPL53 Lanthan Apo mit 40mm 68° Okular => 2,8° Sichtfeld und AP 5,1 mm
    Das ist immer noch recht groß vom Sichtfeld. Der APO erlaubt auch hohe Vergrößerungen.


    Ich würde die f/6 Grenze beim APO nicht anwenden. Dann lieber ein Zweitgerät mit maximalen Feld. Da wäre z.B. ein 120/600 FH.
    Servus,
    Roland


    Nachtrag: Man muss sich aber natürlich schon fragen, für welche Objekte man im Teleskop Felder > 3,3° braucht und wie gut die Abbildung am Rande des Feldes ist.

    Hallo Stefan,
    die Austrittspupille ist wie schon gesagt von der Öffnung und der Vergrößerung abhängig und das sichtbare Feld von der Brennweite des Telekops.
    Beim langsameren Teleskop darf das Okular langbrennweitiger sein und kommt dann mit weniger Okulargesichtsfeld (kleiner wie 82°) aus.
    Es mag im 82° Okular beeindruckender wirken, das ist alles.


    Ich fand M13 im guten 5" Refraktor durchaus beeindruckend aufgelöst wenn er im Zenit steht und der Himmel gut ist. Schön ist da halt, dass die Sterne feiner wirken wie in manchem großen Spiegelteleskop auch wenn letzteres die Sterne heller und noch mehr davon zeigen kann.
    Servus,
    Roland

    Hallo Holger,
    wenn man unbedingt Okulare mit 82° Gesichtsfeld bei 5 mm AP nutzen möchte, dann ist man da wohl begrenzt. Das ist mir persönlich nicht so wichtig.
    Ein APO ist für mich nur dann interessant, wenn man nicht nur im niedrigen Vergrößerungsbereich unterwegs ist sondern zuweilen auch im mittleren und hohen Vergrößerungsbereich und die Abbildung soll auch im hohen Vergrößerungsbereich erstklassig sein. Das ist bei günstigen APOs im f/6 und schneller Bereich nicht automatisch gegeben.
    Ich tendiere eher zu langsameren Geräten und brauche keine 82° Gesichtsfeld beim Okular. Dafür möchte ich eine möglichst gute Sternabbilding im gesamten Sichtfeld haben.
    Apropos, zur Not kann man das 31 mm Okular mit 82° Gesichtsfeld bei f/7,5 bei 4 mm AP nutzen.
    Servus,
    Roland

    Hallo Tim,
    ich hab Erfahrung mit einem Vixen Fl102s (102/920) und einem 100/800 Triplett APO. Die 2000 Euro Limit begrenzen die APO Auswahl schon mal.


    Was sind Deine Wünsche an den APO? Welche Objekte sind interessant?
    Weitfeld (niedrige Vergrößerung), Kugelsternhaufen (mittel bis hohe Vergrößerung), Planeten und Mond (mit hoher Vergrößerung)?
    Ist die möglichst perfekte Optik mit perfekter Farbreinheit wichtig?
    Bei möglichst guter Farbreinheit käme nur ein Triplet in dem Preisbereich in Frage.
    Soll es möglichst schnell einsetzbar sein (schnelle Auskühlung)?
    Bei möglichst schneller Auskühlung wäre ein Zweilinser im Vorteil.


    Möglichst farbrein wäre bei 4" Öffnung z.B.:
    https://www.teleskop-express.d…2-5--Zahntriebauszug.html


    Möglichst viel Öffnung ein moderater (geringer) Farbfehler:
    115 mm da wäre der Skywatcher EVOSTAR ED120 Pro - ED APO 120/900mm oder entsprechende Equinox mit 120/900. Eigene Erfahrung hab ich da keine, aber ich hab bisher hauptsächlich gute Beurteilungen gelesen. Es stand allerdings dabei, dass man nur 115 mm frei Öffnung hat z.B.:
    http://www.apm-telescopes.de/d…120-ed-refraktor-ota.html


    125 mm mit moderatem (geringem) Farbfehler. Da gäbe es den TS-Optics PhotoLine 125 mm f/7,8 FPL53 Lanthan Apo.
    https://www.teleskop-express.d…an-Apo---2-5--Auszug.html


    Bei günstigen 3 Linsern im 5" Bereich hätte ich Bauchschmerzen. Da ist nicht nur die längere Auskühlzeit ein mögliches Problem sondern die 3 Linsen müssen alle optimal zentriert sein, die Abstände müssen passen.


    Wenn 3 Linser, dann würd ich vorher selber am künstlichen Stern testen, dass der Sterntest gut ist. Ansonsten sollte der Teleskopanbieter einen Sterntest machen und das Ergebnis schicken.


    (geschlossener 1. Beugungsring um das runde Beugungscheibchen)
    kein einseitiger Farbfehler (kein Keilfehler)
    kein Astimatismus.
    Idealerweise ist die Spärische Aberation auch gering.


    Ein guter Sterntest wäre auch beim Zweilinser gut. Da kann man es halt aber noch eher korrigieren. Die perfekte Farbkorrektur ist zwar schön, ein guter Sterntest wäre mir von der Abbildung persönlich noch wichtiger.


    f/6 und schneller würd ich bei APOs lieber nicht nehmen. Du bekommst bei bis zu ca. 900 mm Brennweite noch relativ große Felder und die Austrittspupille ist eh nur von der Öffnung und der Vergrößerung abhängig.
    Servus,
    Roland