Beiträge von Robin im Thema „Zwei Supernovae und ein bisschen Beifang“

    Hallo Rene,


    gerade habe ich nochmal hier in den Link geschaut, die drei genannten Supernovae haben anscheinend in der Zwischenzeit nur wenige Zehntel Größenklassen an Helligkeit abgenommen: http://www.supernova.thistlethwaites.com/snimages/


    Wegen der Vergrößerungen, die meisten Galaxien beobachte ich mit 168x oder 275x Vergrößerung, weil ich dafür entsprechende Okulare habe. Tatsächlich erkenne ich bei vielen Galaxien mit 168x mehr Details, aber sehe lichtschwächere Sterne mit 275x. Hängt aber sicher auch von der Galaxie ab.


    Richtige Strukturen konnte ich ja bei NGC 4151 auch nicht erkennen. Neulich war das auch ein Objekt der Woche im deepskyforum:
    http://www.deepskyforum.com/sh…he-Eye-of-Sauron-NGC-4151
    Man braucht glaube ich einen account, um dort hochgeladene Zeichnungen anschauen zu können. Uwe hatte anscheinend mit 14.5 Zoll ein paar Klumpen gesehen. Vielleicht kann er ja mehr dazu sagen. Mit 12 Zoll sind die mir noch nicht aufgefallen.



    Clear skies


    Robin

    Hallo Forum,


    Astronomie ist ja schon ein verrücktes Hobby... :) Die dritte Supernova, die ich neulich ausgelassen hatte, wollte ich unbedingt nachholen. Habe daher vorletzte Nacht den Wecker auf eine halbe Stunde vor Monduntergang gestellt und bin zum Beobachtungsplatz herausgefahren, um unter anderem NGC 2146 mit Supernova SN 2018zd (im Sternbild Giraffe) anzuschauen.


    Die Balkenspiralgalaxie NGC 2146 selbst erschien bei 275x Vergrößerung als ein diffuser länglicher Fleck, an dem ich bei indirektem Sehen an den nördlichen und südlichen Seiten längliche Anhängsel erkennen konnte. Dabei handelt es sich offenbar um die Spiralarme. Das auf langbelichteten Fotos im Zentrum erkennbare Staubband habe ich nicht gesehen.


    Die Supernova selbst, die etwas außerhalb des nördlichen Spiralarms lag, schätzte ich auf 14.2 mag.
    Bei SN 2018zd handelt es sich um eine Typ IIn Supernova, also eine Kernkollaps-Supernova mit schmalen Wasserstoff-Emissionslinien durch Wechselwirkung mit interstellarem Gas. NGC 2146 befindet sich 40 Millionen Lichtjahre von uns entfernt.



    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ReneM</i>
    <br />
    Hoi, liest das wirklich jemand?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na klar, Rene, das lese ich immer! In letzter Zeit steht so wenig anderes über visuelle Deepsky Beobachtung im VdS-Jornal, da sauge ich immer alles auf, was es dort zu finden gibt! :)



    (==&gt;)Dominik: "Einfach sichtbar" ist vielleicht auch eine blöde Formulierung gewesen, alles ist relativ. :)
    Wenn man dauernd nach Objekten an der Detektionsgrenze schaut, findet man irgendwie alles einfach, was man bei indirektem Sehen permanent sieht. Ich fand aber die Supernova in NGC 3923 einfacher als die in NGC 4151.



    Clear skies


    Robin

    Hallo zusammen,


    am Freitag konnte ich schon wieder Deep-Sky beobachten. Gegen 20 Uhr gab es noch einen Schauer, aber dann lösten sich verbleibende Wolken auf und im Tal bildete sich Nebel. Auf dem 860 m Hügel bei mir um die Ecke herrschte dann richtung Zenit sogar gute Transparenz, auch wenn es einen deutlichen Gradient richtung Horizont gab. Vielleicht hat es dann sogar den Saharastaub weggespült. Im Zenit kam ich auf Grenzgröße 6.5 mag.


    Ronny (nemausa) brachte mich im Thread von Marcus_S etwas weiter unten auf die Supernova in NGC 4151. Die musste ich unbedingt beobachten.
    Am Freitag durchblätterte ich das aktuelle VdS-Journal und stellte fest, dass NGC 4151 dort als eines der Objekte im Skyguide 2018-1 aufgeführt ist.
    Robert und Rene, das habt ihr wirklich gut vorausgesehen! ;) ;)


    Deswegen beobachtete ich unter anderem die Supernova SN 2018aoq in NGC 4151 und die Supernova SN 2018aoz in NGC 3923.
    In NGC 2146 hätte es auch noch eine recht helle Supernova gegeben, aber dieses Mal wollte ich nicht allzu lang bleiben. Manchmal will man ja auch wochenends früh aufstehen.. :)
    Wie meistens beobachtete ich mit 12 Zoll Öffnung.



    NGC 4151 (CVn, 6.8 x 5.3 arcmin, 10.8 mag, Typ Sab, 989 km/s Fluchtgeschwindigkeit)
    mit Supernova SN 2018aoq (Typ II, also Kernkollaps-Supernova)


    An dieser Galaxie sah ich bei 275x Vergrößerung einen stellaren Kern, der von einem runden elongierten Außenbereich umgeben war. Die Supernova war am Rand der Galaxie sichtbar. Anhand zweier Vergleichssterne in der Nähe der Galaxie schätzte ich sie auf 15.6 mag. Die Schätzung war allerdings schwierig, weil ich die Supernova nicht ständig halten konnte. Ein 15.3 mag Stern in der Nähe war einfacher sichtbar. Die Galaxie ist 62 Millionen Lichtjahre von uns entfernt.



    NGC 4156 (CVn, 1.3 x 1.2 arcmin, 13.2 mag, Sb, 6780 km/s)


    Diese Galaxie befindet sich etwa 4 Bogenminuten nordöstlich von NGC 4151. Bei 275x Vergrößerung sah ich einen diffusen, etwas länglichen, aber unauffälligen Fleck.





    Etwa 30 Bogenminuten nördlich gibt es noch das Galaxienpaar NGC 4145 / NGC 4145A.


    NGC 4145 (CVn, 5.9 x 4.1 arcmin, 11.3 mag, SBcd, 1011 km/s)


    Diese Galaxie befindet sich etwa 9 Bogenminuten westlich des 6.9 mag Sterns HD 105824, der bei der Beobachtung störte, wenn man ihn zusammen mit der Galaxie im Gesichtsfeld hatte. Die Galaxie wirkte bei 275x Vergrößerung zur Mitte hin etwas heller, hatte aber ansonsten eine geringe Flächenhelligkeit und war recht diffus.



    NGC 4145A (CVn, 1.9 x 0.5 arcmin, 15.3 bmag (V-mag wohl eher heller), Sd, 1147 km/s)


    Der Radialgeschwindigkeit nach gehört diese Galaxie zum System NGC 4141 / 4145. Ich sah eine flache Scheibe die nur manchmal aufblitzte.




    NGC 3923 (Hya, 6.6 x 4.5 arcmin, 9.8 mag, E, 1550 km/s)
    mit Supernova SN2018aoz (Typ Ia, also thermonukleare Supernova in Doppelsternsystem mit Weißem Zwerg)


    Aufgrund ihrer südlichen Deklination von etwa -29° befand sich diese Galaxie zum Beobachtungszeitpunkt nur etwa 13° über dem Horizont, knapp oberhalb einer Cirruswolkenschicht. Zur Beobachtung musste ich also das Dobsonteleskop schon beinahe waagerecht stellen. Mit einem star hopping von alpha Crv aus war die Galaxie recht schnell aufgefunden. Sie wirkte aber recht kontrastarm in dem Horizontsiff. Ich probierte mehrere verschiedene Vergrößerungen. Der beste visuelle Eindruck ergab sich bei 84x. Hierbei sah ich einen schwachen, runden und länglichen Schein um einen stellaren Kern herum.
    Die Supernova SN2018aoz befand sich etwa 4 Bogenminuten nördlich des Galaxienkerns außerhalb des von mir beobachteten diffusen Scheins. Sie war aber recht einfach sichtbar. Ich schätzte sie auf 13.4 mag.
    Die Galaxie ist 92 Millionen Lichtjahre von uns entfernt.
    Von der Südhalbkugel ohne den Horizontsiff dürfte das mit recht kleinen Öffnungen sichtbar sein.





    Mehr Infos dazu gibt es übrigens hier:
    http://www.skyandtelescope.com…ae-bright-spot-on-saturn/


    Bei der Gelegenheit fand ich noch eine interessante Website, auf der aktuelle Supernovae aufgelistet sind:
    http://www.supernova.thistlethwaites.com/snimages/



    Clear skies


    Robin