Beiträge von stelen im Thema „Leistungsdruck bei Hobby-Astrofotografen zu hoch ?“

    Vielleicht noch ein paar Takte zum eigentlichen Thema. Zur Erläuterung: Auch ich wohne am Rande des Ruhrgebietes, habe aber im Gegensatz zu wambo -hoffentlich werde ich nun nicht gelyncht- mit "richtiger" Astronomie gar nichts am Hut. Als ich vor 10 Jahren mit der Knipserei anfing habe ich mir zwar auch ein paar Okulare gekauft, die stauben aber seitdem im Köfferchen vor sich hin.


    Mich interessiert einzig und allein bunte Bildchen zu "erzeugen". Dabei ging es mir wohl ganuso wie vielen anderen hier auch. Die Anfänge waren schon richtig klasse, man investierte viel Geld in neues Equipment und Zeit in den Nächten, aber so viel besser wie gewünscht wurden die neuen Fotos nicht.


    Ich habe vor lauter Frust dann auch ein paar Jahre fast gar nichts mehr gemacht. Inzwischen bin ich 50+ und sehe das viel entspannter. Ich werde meine Bildchen aus unserer Großregionsglocke niemals mit solchen aus der Atacama-Wüste vergleichen können. Ich habe einmal in einer sternklaren Nacht auf dem Grimselpaß übernachtet und bin dann etwas rausgegangen. Da fiel mir glatt die Kinnlade runter, wieviel Milchstrasse schon mit freiem Auge erkennbar waren.


    Inzwischen mache ich wieder etwas mehr in der Astrofotografie, allerdings ist der "Leistungsdruck" höchstens ein selbstgemachter, da ich meine eigenen Ergebnisse gern übertreffen möchte. Das ich mich mit den Könnern nicht messen kann ist mir bewußt, läßt mich aber auch -da hilft dann das fortgeschrittene Alter- völlig kalt.


    Zudem teilt in meinem Freundes- und Bekanntenkreis niemand dieses Hobby und das ist in dem Moment ziemlich praktisch, denn zeige ich dort eines meiner -stümperhaften- Bilderchen sind die immer alle hellauf begeistert was ich da wieder "gezaubert" hätte.



    Allerdings muß ich auch zugeben, daß ich in meiner Kreisliga F niemals in die Nähe eines IOT kommen werde und daher auch 0 Versuchung für ein "Doping" besteht.



    Im Radsport gibts inzwischen übrigens auch ein rein technisches Doping die neuesten E-Motoren lassen sich komplett versteckt einbauen und bei größeren Rennen werden die Räder mit Wärmebildkameras untersucht, um die Motoren und Akkus zu suchen.