Beiträge von Lars73 im Thema „M42: Protoplanetare Scheiben / Herbig-Haro-Objekte“

    Hallo Ralf, hallo Jörg,
    danke auch für eure Kommentare. Für Aufnahmen mit kürzeren Brennweiten bin ich halt nicht so gut ausgerüstet und müsste auch mobil arbeiten, um einen dunkleren Himmel zu bekommen. Daher bewundere ich immer die Fotos, auf denen die schwächsten Ausläufer des Nebels eingefangen werden.
    Mangels Guiding bleiben mir eh nur kurze Belichtungszeiten und dafür hat ja das Zentrum des Orionnebels genügend Licht. Die Fotografie auf chemischem Film kenne ich auch noch: 20 Minuten Belichtung bei 27 DIN Empfindlichkeit und Blende 4, dann war die Aufnahme durchbelichtet. Wenn damals einer gesagt hätte: Pass mal auf, eines Tages ist die Kamera elektronisch und du kannst unter 1 Sekunde pro Bild belichten - das hätte man doch nicht geglaubt ;)
    Beim ersten Versuch hatte ich die Kanäle noch mit 750 / 350 / 350 ms belichtet, und siehe da, es geht auch mit etwa der Hälfte, wenn dafür mehr Bilder eingesammelt werden.


    >> Andreas: Das Seeing war besser als Durschnitt, aber von Bild zu Bild sieht man bei der Aufnahme ein leichtes Wabern auch bei diesen kurzen Zeiten. Ich denke bei uns bekommt man die beste Auflösung nur mit konsequenter Kurzzeitbelichtung.


    Selbst bei dem kleinen Ausschnitt finde ich die Helligkeitsunterschiede vom Trapez noch außen hin noch überraschend. Bei der Bearbeitung kam es mir vor, als wäre da eine Schatzkammer wie aus 1001 Nacht, in der die Trapezsterne wie Juwelen strahlen. Das Leuchten der hellsten Partien lässt sich dann mit den Gradationskurven einstellen ;)


    Ralf, nach den dunklen Proplyds hatte ich auch gesucht. Das Exemplar welches Du meinst scheint ja das kräftigste zu sein und ich war mir nicht ganz sicher, ob es erkennbar ist. Es ist ja in der Aufnahme aus Namibia noch recht leicht zu sehen, da macht sich die bessere Auflösung bemerkbar.


    Ja die Sache hat viel Spass gemacht, und wenn im nächsten Winter das Seeing passt, werde ich noch mal was probieren.


    Gruß Lars

    Hallo Andreas und Peter,
    danke für das Feedback ;)
    Habe nochmal die Farbabstimmung zu verbessern versucht, es ist wirklich nicht so einfach. Rot hat das stärkste Signal, ist ja auch fast doppelt solange belichtet wie die anderen..



    Die Daten hatte ich ganz vergessen - Refraktor AOM 160/1600 mit 0,75-Ricardi-Reducer, also f=1200, und ASI290mm.


    Gruß Lars

    Hallo Forum,


    die Orionsaison geht langsam zu Ende. Am 19.03. hatte ich nochmal eine Gelegenheit, die Kernregion des Orionnebels aufzunehmen. Durch die anfänglichen Probleme mit der Mikroschwingung der Montierung ging einige Zeit verloren, aber es hat für eine RGB-Serie gereicht. Diemal wollte ich versuchen, durch weitere Verkürzung der Belichtungszeit mehr Schärfe als beim ersten Anlauf zu gewinnen, und es hat funktioniert.
    Verarbeitet sind R = 1488 x 0,35 s / G = 1598 x 0,2 s / B = 1608 x 0,2 s
    Die Gesamtbelichtungszeit betrug also knapp 20 Minuten.



    Bei der Suche nach einem Referenzbild stieß ich auf diese Seite:
    http://www.bine-und-franz.de/a…htm/m042_rooisand_cdk.htm


    Die dortige Aufnahme entstand mit einem Spiegel D = 430 mm bei f = 2350 mm und einer Canon EOS 40Da in Namibia. Sehr schön aufbereitet (weiter verlinktes Bild) ist die Kennzeichnung der abgebildeten Protoplanetaren Scheiben und Herbig-Haro-Objekte (HH). Ausschnitte aus einer Hubble-Aufnahme sind zum Vergleich eingefügt.


    Das hat mir die Auswertung natürlich sehr erleichtert. Einige HH und Protoplanetare Scheiben sind zum Vorschein gekommen. Die größte - oberhalb der beiden markanten Sterne links im Bild - misst etwa 3" x 4" und ist flächenhaft abgebildet. Bei stärkerer Kontrastanhebung käme sicher manches deutlicher heraus, aber das ginge zulasten des Gesamteindrucks.
    Beim Trapez sind die Komponenten bis H beschriftet. Die Helligkeit von G und H ist 16 mag. Die Distanz BD beträgt 19,2" .



    Bei der Farbabstimmung bin ich mir recht unsicher. Vielleicht müsste das Zentrum neutraler sein ?


    Gruß Lars