Beiträge von Gast10368 im Thema „Bierdosen-Astronomie: Der Knubbel versus Hubbel...“

    Guten Morgen in die Runde,


    eine praktische Frage:


    Um meine Dose weiter zu zerlegen muss ich die drei Schrauben, die den unteren Tubusdeckel, der zugleich die Hauptspiegelfassung enthält abnehmen, da ich ansonsten keine Mittenmarkierung auf den Spiegel bekomme.


    Die drei Schrauben (Kreuzschlitz, offb. kein westlicher Standard), sind so angeknallt, dass ich sie kein µ bewegen kann, an die Muttern innen komme ich auch mit einer Telefonzange nicht ran.
    Kaputt machen oder den Lack beschädigen möchte ich nicht, was tun?


    Danke für Tips!


    Jörg

    Hallo nochmal,


    nachdem mich gerade aus dem Hinterhalt ein Motivationsschub überrascht hat kam nochmal der Schraubendreherkasten auf dem Tisch:



    Der abgenommene und zerlegte Frontring bestehend aus:


    - Frontring (Leichtmetallguß),
    - Gewindering E86/E95 (Alu und hinzugefügt),
    - Frontring mit Beschriftung,
    - Glasplatte mit Fangspiegelhalterung (Glas, Metall).



    Fangspiegelhalter, die drei Madenschrauben zum justieren und ein Messingstift für die Orientierung sind gesichert (Filmdose)



    So gehören Fangspiegelhalter und Frontring zusammen ...



    Und das ist die Glasplatte mit dem Halter für den Fangspiegel. Ganz schön Dick das Glas. Gab's da nicht irgendwo ne Multivergütung aus der Sprühdose, das war doch mal ein April-Projekt ...


    Sorry für die Bildqualität, war nur das Handy bei mäßigem Licht. Gimp 2.10 hat getan was es konnte ... [:o)]


    CS
    Jörg

    Hallo Heiko,


    yep - aber bis dahin muss ich echt durch die ganze Dose kraxeln. Es scheint fast, als hätte das schon wer angefangen und dann irgendwann die Segel gestrichen und die Sache ebay anvertraut. Manche Schrauben sind metrisch, manche imperial ... Und vor allem alles ist nur liderlich zusammengedreht. Ich hatte den OAZ fest, bei jeder Bewegung springt das Bild - also Ursachenforschung --->


    - Frontring nicht fest, dreht sich in den Langlöchern und wackelt etwas
    - Hinterring ist auch nicht fest, Spiegel hat etwas Spiel
    - OAZ war locker, ist mit den neuen Schrauben fest
    - Gewindering saß falsch (hab ihn natürlich auch erstmal in der falschen Richtung angeklebt bis ich gemerkt hab, dass nur der erste Gang vom Gewinde griff)


    Das Döschen macht ansonsten gar nicht mal einen schlechten Eindruck, der OAZ läuft echt gut, die Sekündärspiegelhalterung ist gut justierbar, Hauptspiegelzelle kenne ich noch nicht, kommt aber zwangsläufig auch. Was ich mich aktuell frage ist wie man die Befestigung in den Langlöchern mache. Die Orientierung ist grob vorgegeben durch die Falz des Tubus und eine Aussparung in den Ringen, aber die genaue Orientierung muss fixiert werden.


    Weiterer Plan:


    - Frontring etwas anpassen, dass man die Schrauben besser öffnen kann (wegen Gewindering),
    - zerlegen,
    - Ring selbst wieder einsetzen und befestigen,
    - Platte wieder einsetzen und klemmen,
    - hint. Ring abnehmen,
    - zerlegen,
    - Befestigung wie Frontring fixen,
    - Spiegelmitte markieren,
    - alles wieder montieren,
    - Justage.


    Dsa wird, da für mich Neuland, noch lustig, Justierlaser fehlt mir auch noch. Aber lieber am Anfang alles fixen als immer wieder ein bisschen.


    Wenn ich nicht so viele andere Sachen parallel machen müßte wäre ich weiter, aber erst Job, dann Familie und dann Hobby - damit bin ich aber sicher nicht allein. Die mod. Astroschelle wartet auch noch, gut das EOSM-Problem ist gefixt, nun denn, es wird schon.


    Viele Grüße


    Jörg

    Nachdem mir beim fixen des OAZ dankenswerter Weise im Forum geholfen wurde habe ich weiter gewerkelt.


    Der OAZ ist jetzt bombenfest, nachdem alle Teile nochmal auseinander waren, entfettet und wieder gefügt wurden, inkl. nochmals ordentlichen Einkleben der Gewindehülse zum Vorderteil, Adapter zur EOS wurde auch nochmal gewechselt, dieser sitzt fester auf dem T2-Gewinde der Oku-Hülse.



    Die trichterförmige Plastikblende vorn stammt vom 180er Sonnar aus Jena, darin sind die Kleinteile aufbewahrt. An den Frontring des Tubus habe ich einen Gewindering E95 montiert, daran kommt später noch eine Taukappe.



    Da die Verschraubungen im Inneren des Tubus leider nicht richtig fest sind muss da noch einiges getan werden. Die Befestigung des OAZ habe ich inzwischen im Griff, aber die Befestigung des Tubusfrontrings mit Langlöchern macht noch Probleme.



    Hier sieht man den umgedrehten Frontring, wenn dieser wieder verschraubt werden soll muss die Planplatte vorn raus damit man an die Muttern kommt.
    Das gleiche Spiel wird sich dann spiegelseitig wiederholen, da der untere Ring auch wackelt. Ich werde aber erst versuchen das mit einer langen Spitzzange von vorn zu lösen um nicht auch den unteren Teil völlig zerlegen zu müssen (Ring und Deckel mit Spiegelhalterung).


    Damit kommt die Gretchenfrage auf - wie kann man den Kram wieder kollimieren?


    -> Sekundärspiegel zum OAZ
    -> beide Spiegel


    Da ich bis dato noch kein Spiegelteleskop auf dem Werktisch hatte wird das glaube ich etwas geduldzehrend.


    Dafür erwies sich der Forenhinweis zu ML und der EOS-M als zielführend, aktiviert man die akustische Auslösung und steckt einen Mikrofonstecker, löst die Kamera bei Verbindung der beiden Eingangskanäle gg. Masse oder untereinander aus. Ich habe allerdings keine direkte Brücke geschaltet sondern 4k7 Ohm dazwischen, der direkte Kurzschluß erschien mir zu harsch. Besondere Einstellungen habe ich dabei nicht getätigt, nur den Modus aktiviert.


    <b>Nebenbei 1:</b> Irgend wer hat sich auf diese Weise mit einer Fotodiode und einer kleinen Beschaltung einen Gewitterauslöser für die Blitzfotografie gebaut, das geht anscheinend mit jeder schnellen Veränderung der Potenziale an dem Eingang. Wenn ich den Link nochmal finde poste ich ihn.


    <b>Nebenbei 2:</b> Das ganze funzt auch mit einem NE7555 (CMOS-Timer), der funktioniert auch mit einer 3V-Knopfzelle eine ziemliche Weile, damit erzeugt man sich mit der Standard-Multivibrator-Grundschaltung einen Ton, über einen Taster oder Kontakt auf den Eingang und schon klappt auch das, wenn man nicht mit der Kurzschluß-Methode arbeiten will.


    Klein muss nicht einfach sein ... [}:)]


    CS
    Jörg

    Hallo,


    wie versprochen:



    Venus 30 und EOS M (APS-C), das Staubkorn wurde bereits eliminiert [:o)], insgesamt merkt man doch deutlich, dass das Format für das Röhrchen grenzwertig ist. Mal sehen. Morgen schleppe ich das Setup mal runter in den Garten, wenn der Himmel klar ist. Dann wird Frau Luna das Ziel sein.


    Jörg

    Hallo Silvia,


    das ist das Problem, dass Canon den "M"'s den Fernauslöseranschluß gemopst hat. Und per EOS-Utility geht es nur bis 30s und Ende war's. Immerhin bietet die mit der Video-Funktion gekommene Tonaufnahme eine Hintertür, wenn auch nur mit ML. Wie das bei den neueren "M"'s ist weiß ich aktuell nicht.


    Man kann mit der Kamera sogar ansehnliche Videos aufzeichnen, allerdings am Tage. Was die Video-Funktion bei Nacht liefert habe ich noch nicht ausprobiert, ein taugliches Richtmikrofon fehlt mir auch.


    &gt;&gt; Nachtrag: Jetzt sitzt die Kamera fest, habe gerade mal ein Flat erzeugt (an einer diffus beleuchteten Rauhfaser-Wand). Sobald freigeschaltet binde ich es ein. &lt;&lt;


    CS
    Jörg

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kriegerdaemon</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: optikus64</i>
    <br />Wacklizität<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    [:D][:D][:D]
    Exzellent - Du hast einen neuen techischen Parameter für Montierungen definieert. Und das Beste ist, man erkennt intuitiv was er bedeutet.
    Ich schlage eine Einheit vor: "f (mittlere Auslenkung in Bogensekunden mal Wackelfequenz)
    ROFL
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi,


    bei der Einheit habe ich Schwierigkeiten, eine solche Definition würde angesichts der Haptik des Testobjekts allenfalls ein µf darstellen [:D][:D][:o)]


    Jörg

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Silvia581</i>
    <br />Hi Jörg,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Auslösen einer EOS (nicht nur, aber auch "M") mit dem Infrarotauslöser ist allenfalls ein dummer Scherz. Der Auslösewinkel ist praktisch auf "frontal von vorn" begrenzt, also letztlich nur für Selfies nutzbar,...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Abhilfe: ein echter "Drahtauslöser". [:)]


    Klinkenstecker, 50 cm Kabel und ein einfacher Schalter aus der Grabbelkiste zu Hause oder für teuer Geld ein fertig gebauter...


    CS
    Silvia<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Silvia, bei den DSLR geht das ja, die "M" /spiegellos/ hat nur noch einen Mikrofonanschluß, der Kabelauslöser wurde bei den "M"'s eingespart. Leider kann man mit der Originalsoftware diesen nicht zur Auslösung nutzen. Die einzige Fernsteuermöglichkeit ist die Infrarotschnittstelle.


    Wie dem angegebenen Link zu entnehmen ist, kann man mit Magic Lantern dieses umgehen, in dem man die akustische Auslösung aktiviert, dann kann man per Schalter auch über den Mic-Eingang auslösen.


    Ein Kurzschluß auf einem Kanal wird offenbar auch als Signal gewertet. Ich werde allerdings ein bisschen Widerstand einbauen und testen, ich will die Kamera nicht riskieren. Mal sehen ob das auch geht. Notfalls kommt ein 555 zum Zuge und ich mach mir mein Auslösesignal selbst.


    Was in dem Link nicht steht - das geht nicht mit jeder Firmware/ML-Versionskombi, ich teste das gerade. Wenn sich so eine Lösung finden ließe (egal wie, aber über Mic) wäre das natürlich ideal.


    Für meine "Bierdose" mit ihrer mickrigen Okularklemme was DSLR/DSLM angeht ist im Bestand die "M" die einzige Lösung. Sonst bleibt nur ne leichte Videocamera. Habe gestern eine als lose erkannte Innenhülse in der Oku-Klemme per Sekundenkleber-Infusion festgeklebt, mal gespannt ob das hält, dann probiere ich nochmal Testaufnahmen mit der "M" (und IR-Auslöser).


    CS
    Jörg

    Nur ein kurzer Zwischenbericht:


    Das Auslösen einer EOS (nicht nur, aber auch "M") mit dem Infrarotauslöser ist allenfalls ein dummer Scherz. Der Auslösewinkel ist praktisch auf "frontal von vorn" begrenzt, also letztlich nur für Selfies nutzbar, denn selbst schräg von der Seite oder von oben muss man quasi unmittelbar an die Kamera. Gestestet gestern mit 6 verschiedenen Gehäusen, schlichtweg untauglich. Nur bei absoluter Dunkelheit in einem Zimmer klappt es auch aus einem weiteren Winkel durch die Reflexion an Decken und Wänden [à la Fernsehfernbedienung]. (EOS M, 10D, 20D, 50D, 350D, 400D, 1000D)


    Jörg

    Moin,


    wegen des gezeigten Setups - es gibt eine einfachere Variante, wie man eine EOS-M, vorausgesetzt ML ist installiert, auslösen kann:


    -&gt; https://www.magiclantern.fm/forum/index.php?topic=11930.0


    Das probiere ich aus! RC-6 kommt auch für die IR-Variante, aber das wäre der Hammer. Scheint im deutschen Sprachraum weitgehend unbekannt zu sein.


    Hinweis zur Suchanzeige - überholt, ich fotografiere den OAZ mal - das bring so nix.


    -&gt;




    Die Hülse muss irgendwie durch was stabileres ersetzt werden, der Murks taugt nix, selbst bei der spiegellosen versetzt es das Gehäuse vom hinsehen ...


    Jörg

    Nachdem im Schwesterforum aus einer Laune der Begriff der Bierdosenastronomie enstanden ist angesichts des Versuchs, aus einem Firstscope 76/300 irgendwie Bilder zu erzeugen, fiel mir auf einem Trödel ein Katadiopter 76/600 "Venus 30" von Dörr in die Hand.


    Dem Ding ließ sich per Okular kein Bild entlocken, erst heute habe ich entdeckt, nach einigen Hinweisen, wo denn das Döschen seine Bilder erzeugt:


    https://astrob.in/338653/0/
    https://astrob.in/338654/0/


    Dabei (im Bild ist der erstaunlich stabile und feinfühlige OAZ eingefahren) liegt "unendlich"=Windpark am Horizont bei ca 3cm Auszugsweg, voll ausgezogen liegt der Fokus bei ca. 50m, wobei das Bild, so man das bei dem Kampf mit den Gleichgewicht beurteilen konnte, gar nicht übel war.


    Zum Fotografieren taugt die Kombi so nicht, da sie umfällt, wenn man den OAZ ausfährt, kommt also noch mit einer anderen Aufbauart. Scharfstellen mit Canon-Winkelsucher geht jedenfalls. Der Test in der Nacht muss also noch warten.


    Verwendet werden soll das Teil mit einer DBK21AF04 von IS, die hat einen kleinen Chip, so dass ich hoffe, die übelsten Randbereiche des Bildfelds auszusparen, da meine Erwartungen an die opt. Leistung des Döschens schon begrenzt sind. Immerhin weiß ich jetzt wo der Fokus zu suchen ist. Einen Feststeller braucht der OAZ auch noch, das wird ein Schräubchen leisten müssen.


    CS
    Jörg