Beiträge von Gerd-2 im Thema „LD Gläser bei Achromaten aus der Mode o. Unsinn ?“

    Hallo Andreas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Dispersion der Gläser bleibt immer gleich. Was du meinst ist der Farblängsfehler. Da verhält es sich so:
    Der Farblängsfehler skaliert linear mit der Brennweite. Bei gleicher Öffnung hat demnach ein F:10 einen doppelt so großen Farblängsfehler wie ein F:5. Allerdings hat der F:10 eine viermal so große Schärfentiefe (proportional F^2). Demnach erscheint der der F:10 farbreiner.
    Bei gleicher Brennweite ist der Farblängsfehler unabhängig von der Öffnung. Ein F:10 hat aber eine viermal so große Schärfentiefe und erscheint damit farbreiner als ein F:5. Stell dir eine Irisblende vorne am Objektiv vor, die man abblendet. Natürlich ändert sich nichts an der Optik und der Farblängsfehler bleibt gleich. Nur die Schärfentiefe wird zunehmend größer.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hervorragend erklärt, sehr schön.[:)]


    Grüße Gerd

    Hallo Presto,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">entschuldige bitte vielmals, dass ich Deine lichtvollen Ausführungen in dem von Dir zitierten früheren Beitrag nicht gelesen hatte. Das ist natürlich ein unverzeihliches Versäumnis ...


    Ob Deine Spekulationen bezüglich der von iStar verwendeten Gläser zutreffen, könnte allerdings nur die Firma iStar selbst beantworten.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    na ja natürlich kannst du hier nicht alles lesen daher ja auch mein Hinweis mit dem Link
    Bezüglich Istar.
    Da muss ich nicht spekulieren, wenn du im Link oben alles gelesen hast dann wirst du sehen das auch dieser Link dort zu finden ist.


    http://www.frtelescopes.com/frt127.html


    <font color="orange"><u>"Istar</u> R30 lens with 30% reduction of CA through use of <u>lanthanum glas</u>, so equivalent to F/15.6"</font id="orange">


    Da steht es klar und deutlich!!
    Augen auf!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">.
    1. Man sollte die Dinge nicht so verbissen sehen (ist nicht gut für den Blutdruck).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na ja man hat es mit dem Laien egal ob er sich nun mit ei oder ai schreibt offenbar wirklich nicht leicht.
    Das merkt man ja auch hier sehr deutlich.
    Klar man kann ihm einfach einen Knochen wie LD ED oder XLD hinwerfen und dann hat er was zu kauen und gut ist.
    Diese Strategie verfolgen ja die meisten Marketingabteilungen und wenn man hier so liest merkt man das sie da auch gute Gründe dafür haben.


    So einfach will ich es mir aber nicht machen.
    Auch auf die Gefahr hin das ich hier sehr belehrend und arrogant rüberkommen mag aber etwas Aufklärung ist sicherlich nicht verkehrt.
    Wenn der Ton vielleicht nicht immer der passende ist sorry aber es ist in der Tat recht nervend schon öfter erklärtes immer und immer wieder erklären zu müssen.

    Grüße Gerd

    Hallo Heinz,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">mein Posting war auch hauptsächlich als Einwand auf Gerds Aussage 'Speziell der Begriff LD scheint ohnehin der Phantasie von Laien entsprungen zu sein' gedacht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja und das ist auch so.
    In der Marketingabteilung sitzen ja auch nich unbedingt immer die größten Optikexperten.
    Und selbst wenn dann versuchen sie zumindest die Sprache der optischen Laien zu sprächen und es kommen dann die von dir genannten Werbesprüche heraus.
    Bei so manchem Werbetext merkt man schon deutlich das der Verfasser nicht gerade der größte Optikexperte war aber dafür natürlich sein Handwerk also die Marktschreierei perfekt beherrscht.


    Am Begriff LD sieht man das doch deutlich.
    LD also low Dispersion kennzeichnet logischerweise also Gläser mit geringer Dispersion.
    Nun wer etwas von Optik versteht weiß das man schon seit langem zwischen Gläsern hoher und Gläsern geringer Dispersion unterscheidet.


    Gläser hoher Dispersion sind Flintgläser
    Gläser geringer Dispersion sind Krongläser


    Das wusste schon Fraunhofer der ja ein Korn und ein Flintglas in seinem Objektiv verwendet.
    Und da ein einfaches LD also ganz ohne die sonst üblichen Superlative ja folglich auch nur ein einfaches Glas geringer Dispersion kennzeichnen kann ist das lediglich eine andere Bezeichnung für ein einfaches Kronglas.
    Und da schon FH ein Kronglas also ein Glas geringer Dispersion das man eben auch mit low Dispersion also LD kennzeichnen könnte verwendet hatte steckt folglich in jedem FH ein LD Glas.
    Na hoffentlich liest jetzt nicht irgendeine Marketingabteilung mit sonst werden in Zukunft alle FH mit LD beworben.[;)] [:o)]


    Man sieht daran aber sehr deutlich wie unsinnig eigentlich der Begriff LD ist und das den wirklich nur ein Laie in Sachen Optik kreiert haben kann.


    Grüße Gerd

    Hallo Heinz,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">zumindest Tamrom verwendet die Bezeichnung LD und scheint Sondergläser in mindestens 4 Kategorien einzuteilen:


    AD (Anomalous Dispersion)
    LD (Low Dispersion)
    XLD (Extra Low Dispersion)-Glas
    XR (Extra Refractive Index)-Glas
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    na ja wie gesagt derartige Bezeichnungen werden von der Werbeabteilung für absolute Leien kreiert die mit den korrekten Glasbezeichnungen und mit den anhand der Daten im Glaskatalog ersichtlichen optischen Eigenschaften eines Glases absolut nichts anfangen können.
    Leute die nicht wissen das die Abbe- Zahl die Dispersion des Glases kennzeichnet.
    Leute die nicht wissen das Abbe Zahlen oberhalb von 80 eine besonders niedrige Dispersion kennzeichnen.
    Und Leute die nicht wissen das es vor allem auf die relative Teildispersion des Glases ankommt.
    Nur wenn das Glas eine anomale relative Teildispersion hat ist eine Reduzierung des sekundären Spektrums der Glaspaarung möglich und darauf kommt es an.

    Bevor man all das den Leuten erklärt und anhand dieser Eigenschaften deutlich macht das man ein besonderes „gutes“ Glas verwendet hat holt man lieber ein paar flotte Sprüche aus der Schublade und gut ist.
    Aber diese Sprüche sind und bleiben Werbesprüche und sind keine fachlich korrekten Bezeichnungen.
    Dazu müsste es ja eine Definition geben und die gibt es für keinen dieser Werbesprüche.
    Eine etwaige Einteilung ist rein willkürlich
    Jeder kann nach Belieben festlegen wann etwas für ihn nun extra low oder was weiß ich ist.
    Wir sehen das ja am Bresser AR-102xs
    Der wird mit einem ED Glas beworben weist aber das gleiche sekundäre Spektrum wie eine Glaspaarung mit gewöhnlichen Standardgläsern auf.


    Der Fachmann schaut zur Beurteilung eines Glases lieber in den Glaskatalog und auf die entsprechenden Parameter und lässt sich nicht von den Werbetextern beeindrucken.
    Ich verwende den Begriff ED für Flourphosphatapochromate auch nur weil sich das so eingebürgert hat und ich dieses lange Wort nicht immer schreiben mag und wenn ich nur FK2 oder FK3 Objektiv schreibe weiß am Ende auch keiner was ich meine.
    Aber bei ED bleibt es dann auch. Ich muss nicht jeder Kuh hinterherlaufen die der Werbetexter neu durchs Dorf treibt und ihm immer alles nachplappern.


    Grüße Gerd

    Hallo Presto,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Firma iStar Optical fertigt neben normalen achromatischen Objektiven auch solche, die nach eigenen Angaben ein um 30, 35 bzw. 50 % vermindertes sekundäres Spektrum aufweisen; siehe hier:


    http://www.istar-optical.com/anastigmatic-doublet.html


    Ich vermute, dass iStar bei diesen Objektiven im Vergleich zu normalen Gläsern jeweils ein Glas mit etwas geringerer Dispersion und mit anormaler Teildispersion verwendet, das aber kein so extremes Sonderglas wie die heute sonst üblichen ED-Gläser ist und somit als "LD-Glas" bezeichnet werden könnte ("low dispersion", aber keine "extra low dispersion").
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich habe das hier doch alles schon erklärt und auch selbst so eine Optik gerechnet.


    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=222788


    Man verwendet hier Lanthan-Flint Gläser oder Kurz-Flinte zur Reduzierung des sekundären Spektrums.
    Flinte sind bekanntlich Gläser hoher Dispersion!!
    Wenn man diese Optiken also nach der Dispersion des zur Reduzierung des sekundären Spektrums verwendeten Sonderglases bezeichnen wollte müsste man sie HD = High Dispersion nennen.
    Denn die Verbesserung der des sekundären Spektrums wurde hier durch ein Sonderglas hoher Dispersion erreicht.


    Speziell der Begriff LD scheint ohnehin der Phantasie von Laien entsprungen zu sein die genau mit der gerade von dir geschilderten Argumentationskette.
    Farbkorrektur etwas schlechter als bei ED also muss es das verwendete Sonderglas wohl nicht extra low sondern nur low sein sich das zusammengereimt haben.


    Grüße Gerd

    Hallo Hanswerner,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">klar ist schon, dass bei hoher Brechzahl eine hohe Dispersion entsteht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das ist kein verlässlicher Anhaltspunkt.
    Im Einzelfall kann die Dispersion eines Glases höherer Brechzahl auch geringer sein kann als die eines Glases mit niedrigerer Brechzahl.


    ---------Brechzahl------Abbe-Zahl
    PSK53.....1,618...............63,39
    F5..........1,603...............38,03


    Hier ist es also genau anders rum wie in deinem Beispiel.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">P.S. Hast du von Schott Werbung für ein LD-Glas gesehen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein Schott ist auf den Zug derartiger Werbesprüche erst sehr spät aufgesprungen.
    Man hatte in der Vergangenheit immer nur die fachlich korrekten Glasbezeichnungen angeben und auf irgendwelche Werbesprüche verzichtet.
    Die ED Gläser bei Schott heißen ja auch nach wie vor zb. FK58 und nicht XLD58.
    Das XLD hat nur der Werbetexter ergänzt damit Leute ohne jegliche Fachkenntnisse mitbekommen das dieses Glas mit einer Abbe Zahl von 90,9 eine niedrige Dispersion hat.
    Wer nur etwas Ahnung hat dem muss man das natürlich nicht extra mitteilen, der weiß das auch so ohne das man ihn an die Hand mimt und das noch mal extra erklärt.


    Auch Zeiss hatte nie derartige Werbesprüche.
    So werden Optiken die heute EDs genannt werden im Buch Laux Astrooptik noch korrekt als Flourphosphatapochromate bezeichnet.
    Die Doublets als FK2 Objektive und die Triplets als FK3 Objektive.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Im übrigen ist dein Link eine Seite aus dem Glaskatalog von der Fa. Schott...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja selbstverständlich ist dieses Diagramm von Schott!
    Sag mal glaubst du ich ziehe mir die Hosen mit der Kneifzangen an?
    Derart rudimentäre Grundkenntnisse darfst du mir ruhig zutrauen. Ich gehöre werde zu den Leuten denen man extra erklären muss das ein Glas mit einer Abbe Zahl von 90,9 eine niedrige Dispersion hat noch zu denen die das Abbe Diagramm von Schott und deren Glasbezeichnungen nicht kennen.


    Grüße Gerd

    Hallo Hanswerner,


    ja und nun meinst du das Schott keine Werbung macht und damit auch keine Werbesprüche klopft oder was?
    Das was Schott als XLD bezeichnet ist nichts Anderes als die bekannten ED Gläser von einigen auch als SD bezeichnet.
    Schott ist nur zu stolz einfach die Werbesprüche der Konkurrenz zu übernehmen und kreiert seine Eigenen.
    Das sogenannte XLD Glas das du meinst ist FK58 und das liegt bezüglich Dispersion also der Abbe Zahl von 90 etwa beim Ohara FPL52 oder dem Hoya FCD10.
    Eine Brechzahl gibt übrigens nicht die Dispersion an sondern das macht die Abbe Zahl.
    Daher brauchst du die Brechzahl für 588nm hier nicht so in den Vordergrund stellen.


    ED oder was man sonst noch so für „D“ Gläser als Werbesprüche kreiert hat sind entweder Phosphat- Kron Gläser (PK) oder Fluorit-Kron Gläser (FK)
    Das ist die korrekte Bezeichnung für diese Gläser und darum heißt so ein Glas bei Schott auch FK = Fluorite-Kron und nicht XLD.


    Es handelt sich beim FK58 also um ein Fluorit-Kron Glas und das XLD ist nur der Werbespruch und da lässt sich jeder Hersteller seinen eigenen einfallen.
    Ohara sagt hier eben ED dazu und man könnte wenn man möchte auch SD oder LD dazu sagen, das ist Wurst.
    Hier eine kleine Grafik mit den korrekten Bezeichnungen diverser Gläser.


    https://nn.wikipedia.org/wiki/…a/File:Abbe-diagram_2.svg

    Werbesprüche wie LD, SD, ED, XLD oder sonst ein D wirst du dort aber nicht finden.
    Also bloß nicht verrückt machen lassen von den Werbestrategen.


    Grüße Gerd