Hallo Amateurastronom,
ich finde den Wasser- Test durchaus attraktiv im Sinne eines messtechnischen Experimentes mit gut brauchbaren Messresultaten. Was mich bisher daran gehindert hat diesen Test auszuprobieren und praktisch zu nutzen sind einige Handicaps:
1. Das Fehlen einer geeigneten Kondensor- Linse. Wenn ich das alles richtig verstanden habe, so muss deren Durchmesser mindestens so groß sein wie der des Prüflings. Wo bekommt man da etwas geeignetes und vor allem nicht zu teures her?
2. Man braucht beträchtliche vertikale Aufbaulängen schon bei moderat großen Prüflingen. Wie hoch ist die Gesamthöhe des Aufbaus für die Prüfung einer Korrekturplatte für 8" Öffnung?
3. Man braucht ja auch noch eine annähernd planparallele Glasplatte als Strahlenteiler, wenn man eine schiefwinklige Aufnahme der I- Gramme vermeiden will.
a) Wie kritisch ist hier die Parallelität?
b) Wie macht sich die Doppelreflexion an Vorder- und Rückseite bemerkbar?
Mir schien aus den genannten und bereits früher diskutierten Gründen die Beschaffung oder Schaffung einer Referenzsphäre wesentlich weniger aufwändig. Ich denke dabei besonders an Planspiegel mit 12" Durchmesser[}:)].
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Man muss nur jeweils ca. 6 Stunden Wartezeit für den Temperaturausgleich für sehr genaue Messungen von Fehlern <1 Wellenlänge einhalten
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Das ist nach meinem Geschmack auch nicht gerade attraktiv, wenn anderseits bereits nach einigen Minuten Korrektureingriff eine genaue Prüfung angezeigt ist. Um fair zu sein, bei Endprüfungen warte ich bei meinen Tests nach Aufbau ebenfalls mehrere Stunden ab. Aber um zu sehen ob und annähernd wie sich ein Korrektureingriff ausgewirkt hat, dazu reicht auch ein Stunde Wartezeit aus.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ansonsten könnte eine genaue(!) Planfläche einer Linse etc.
als erste provisorische Referenz dienen.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Finde mal eine! Linsenflächen dürfen ja bekanntlich fast die 4- fache Abweichung gegenüber Reflexionsflächen haben. Das wissen die Hersteller auch[8D]. Da würde ich schon eher den Erwerb eines kleineren Plan- Prüfglases empfehlen.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Außerdem braucht man für den Ritchey-Common-Test einen langbrennweitigen Kugelspiegel mit entsprechender
Öffnung und grossem Öffnungsverhältnis, den man unter
Umständen nicht hat.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Wenn man interferometrisch prüft ist es keine sonderlich große Affäre Abweichungen einer solchen Sphäre vom Ideal separat zu messen und ggf. Korrekturen über die Zernikes nach Messung mit Prüfling zu realisieren. Die Fehler der Referenzsphäre gehen ja hier nur ihren halben Betrag ins Gesamtergebnis ein, eben weil der Prüfling zweimal reflektieren muss.
Wie ich schon öfters in Diskussionen erwähnt habe, ist ein ordentlicher Parabolspiegel durchaus als Referenzsphäre für RC mit und ohne Interferometrie gut geeignet. Das gilt insbesondere dann, wenn es um die Prüfung kleinerer Planspiegel nach dem RC- Test geht und der volle Durchmesser des Parabolspiegels gar nicht gefordert wird. Man kann sich leicht davon Überzeugen, indem man z. B. einen 8“ f/6 Parabolspiegel auf 100 mm Durchmesser abblendet und dann nach Foucault, Ronchi, „Star“ oder interferometrisch aus dem Krümmungsmittelpunkt prüft. Mit diesem Durchmesser kann man aber bereits 100x140 mm ell. Planspiegel unter 45°- Stellung vollflächig mit sehr hoher Empfindlichkeit RC- prüfen.
Gruß Kurt