Beiträge von fraxinus im Thema „Massenspektrometer“

    Hallo Michael,


    ein interessantes Teil hast Du da ausgegraben und zum Leben erweckt![:)]


    Das ist ganz klar etwas für Forschung und Entwicklung.
    Aber wenn es einmal da ist, kann man es natürlich auch als Lecksucher nutzen.


    Ich habe vor einiger Zeit einen mobilen He-Lecksucher ergattert.
    Enige Lecks habe ich damit gesucht und gefunden, man muss aber sagen, daß die Sache leider nicht so wie in den Werbevideos funktioniert. Also im weißem Kittel mit der Schnüffelsonde in der Gegend herumfuchteln bringt exakt Null.



    Es gibt einige Modi wie man so ein Gerät einsetzen kann.
    Am besten prüft man die suspekte Komponenten einzeln, indem man diese mit dem Lecksucher evakuiert.
    Das Teil kommt in eine Plastiktüte, etwas Helium rein, warten.
    Dann weiß man zumindest ob es 100% dicht ist. Das ist schon mal Gold wert.


    Falls etwas leckt, wird es sehr viel schwieriger, die undichte Stelle zu finden.


    Ebenfalls schwierig ist der Test einer großvolumigen Anlage.
    Ich evakuiere alle Behälter nach Gebrauch wieder und vermerke den Druckanstieg nach ein paar Tagen, Wochen, Monaten.
    Wenn etwas neues eingebaut wird, macht sich ein Leck schnell bemerkbar.


    Grobe Lecks ("schaumige" Schweißnähte etc) findet man tatsächlich am schnellsten durch aufpinseln von Azeton.


    Aus der Literatur ist mir ein Fall bekannt, bei dem räumliches Hören zum Erfolg geführt hat:
    Bei einer sehr großen Space-Simulations-Kammer mit mehreren Diffusionspumpen (Regentonnen-Größe) kam man nicht unter 1E-5mbar Bereich. Irgendwer hatte einen 40mm Blindflansch vergessen.
    Aber gut, zum Bedampfen hätte es vielleicht gereicht, es geht doch nichts über gescheite Pumpen[;)]


    Viele Grüße
    Kai