Beiträge von Kurt im Thema „Kurts Vakuumanlage Bavaria+“

    Hallo Alfredo, liebe Mitkämpfer,


    freut mich dass euch schon bei der ersten Session eine brauchbare Verspiegelung ganz ohne meine Hilfe gelungen ist.


    zu den Pannen:
    Die eingebauten Wendeln hatten schon ca.10 erfolgreiche Verdampfungen ohne Bruch geliefert. Eine genaue Statistik zu Lebensdauer kann ich nicht liefern. Aber euer Fall ist der erste bei dem eine <b>dieser</b> Art Wendeln während der Verdampfung zu Bruch gegangen ist. Bei meinen Versuchen mit Tantal- Schiffchen gab es nach 2 bis 3 Verdampfungen Bruch. Bei den Versuchen mit einzelnen 1 mm W- Drähten konnte man nur mit jeweils einem gelungenen Schuss rechnen. Siehe auch:
    http://www.astrotreff.de/topic…PIC_ID=216752&whichpage=4


    Meine Empfehlung: nach 5 Bedampfungen alle 6 Wendeln gegen frische austauschen. Das spart wahrscheinlich mehr Zeit als beim nächsten Bruch einer überalterten Wendel wieder auf Anfang gehen zu müssen.


    Lose Schraube: Spindel im Bereich des Schraubenkontaktes etwas abflachen und eine harte M3 Madenschraube verwenden.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wir konnten also nicht Glimmen und mußten den Bedampfungsvorgang abbrechen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Übungshalber hättet ihr natürlich bedampfen können. Der Spiegel würde danach auch einwandfrei aussehen. Aber der Tesatest würde sehr anschaulich beweisen wozu die Glimmreinigung gut ist. Es wäre auch mal interessant auszuprobieren wie lange denn ein nicht glimmgereinigter Spiegel brauchbar bleibt.


    Weiterhin schnelle Fortschritte auf eurer Lernkurve wünscht euch


    Kurt

    Hallo Kai, liebe Mitleser,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> wünsche Euch allzeit leckfreies Arbeiten und immer eine handbreit Wasser im Kühlmitteleimer
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    danke, lieber Kai. Aber das mit dem Kühlwasser funktioniert in München genau wie bei mir, nämlich so:



    Sehr wahrscheinlich werden unsere Freunde in München noch etwas Narrensicheres gegen „Kühlwasser vergessen“ einbauen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Auf das tolle Bedienpult und die Doku-Mappe bin ich jetzt etwas neidisch.
    Da hat sich Kurt selbst übertroffen, ich glaube er selbst steuert seine Anlage noch immer im "Chaos-Modus" via Drähte umstöpseln.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn man sich wie ich vorher des Öfteren in am Boden liegenden Kabelschlingen verfangen hat weiß man den Wert des Bedienpultes zu schätzen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Also von diesem Pult braucht es noch eine großformatige Aufnahme.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Aber gerne!





    So etwas in der Art zu bauen war Bestandteil meiner beruflichen Grundausbildung zum Elektromechaniker. Dazu musste jeweils fürs Berichtheft ein normgerechtes, sauberes Schaltbild gezeichnet werden.



    Bitte um Nachsicht wenn obiges Schaltbild nicht ganz normgerecht ist. Das Vorletzte hab ich nämlich vor 58 Jahren gezeichnet.


    Zur Sache: Vorpumpe, Öldi sowie Trafo Verdampfter sind über normale Schuko- Stecker mit dem Steuerpult verbunden. Es enthält ein Netzgerät zur Versorgung des Drucksensors und der Digitalmeter. Dieses NG liefert saubere Gleichspannung. Ein zweites NG versorgt den Glimmgenerator mit pulsierendem Gleichstrom. Damit dieser Generator nicht unbeabsichtigt bei geöffneter Anlage eingeschaltet werden kann läuft die Versorgung über den Mikroschalter Kessel.


    Wer sich vielleicht über den Sinn des 9 Ohm Widerstandes wundert: Ohne diesen war der Taster „Glimmen EIN“ nach wenigen Betätigungen verschmort. Bei Einschaltung von N2 ohne diesen Widerstand gibt es offensichtlich einen kurzen aber hohen Strompiek, den der Taster nicht verträgt.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Als Warnhinweis schlage ich sowas in der Art vor, in einer stilechten schwäbisch-bayrischen Übersetzung selbstverständlich: <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Trotz mehrjährigem „Auslandsaufenthalt“ in Oberschwaben hab zwar nicht ganz verstanden was da gemeint ist, bin aber ebenfalls dafür den zitierten Warnhinweis anzubringen.[:D]


    (==&gt;) Alfredo,
    herzlichen Dank für deinen netten Bericht.

    Folgendes möchte ich noch anfügen.
    Eigentlich wollte ich nur meine scheinbar nicht mehr benötigte Edwards Öldi E02 los werden, da ich ja seit fast 2 Jahren eine sehr hochwertige Turbopumpe besitze. Ich hätte nie geglaubt dass die kleine Öldi so gut uns schnell mit dem 70 l BAVARIA+ Pott fertig wird. Für unsere Mitleser zeige ich mal das typische Zeitverhalten der Anlage unter realen Betriebsbedingungen.




    Dann noch eine Kleinigkeit die mir sehr angenehm auffiel. Ich hatte ja um möglichst schnell loslegen zu können einige Al- Reiter zum Beladen der Verdampferwendeln vorbereitet. Diese Wendeln hatten bei mir schon ca. 10 Verdampfungen abgeliefert. Sie waren demnach spröder als Glas. Trotzdem hast du es geschafft alle 6 Wendeln auf Anhieb mit Reitern zu bestücken ohne dass es Bruch gegeben hat. Dazu hatte ich dir noch besonders kleine Reiter untergejubelt. So viel Fingerspitzengefühl findet man eben bei erfolgreichen Spiegelschleifern.


    Kurz gesagt, ich glaube die Anlage ist bei euch in sehr guten Händen und nachdem ich eure Werkstatt gesehen habe bin ich davon überzeugt, es wird sehr wahrscheinlich auch einen größeren Pott geben.


    Gruß Kurt

    Hallo Thomas,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TGM</i>
    <br />Hallo Kurt,


    vielen Dank für eine Erläuterung, ja, es war vielleich schon zu befürchtet, dass es schwierig ist Silber in den Griff zu bekommen, obwohl es wegen der hohen Reflektivität im längerwelligen Bereich sehr atraktiv scheint.


    beste Grüße


    Thomas
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wenn es nur um den längerwelligen Spektralbereich (ca. 600 nm und länger) geht wäre die Bedampfung mit Gold unübertroffen gut. Es lässt sich gut verdampfen und die Schicht ist auch sehr beständig.


    Gruß Kurt

    Hallo Thomas,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TGM</i>
    <br />Hallo Kurt,


    Hut ab und herzlichen Glückwunsch zu der Anlage, dies wird für viele hier von großem Nutzen sein! Als reiner Refraktor-Beobachter hatte ich mich zu Beginn deines Projektes etwas skeptisch geäussert, nach dem Motto, warum muss man alles selbst machen, lohnt sich dies? Jetzt sehe ich den Sinn, ja, die Bedampfungsanlage lohnt sich!


    Dann noch eine Frage, die Skepsis bezog sich ja besonders auf Silber. Hast du weiter gemacht oder hat sich der Fokus im Laufe der Zeit komplett auf Al verschoben?


    beste Grüße


    Thomas
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    herzlichen Dank für den Glückwunsch. [:)]


    An dieser Stelle möchte ich mich besonders bei Kai "fraxinus" bedanken, denn ohne seinen Weckruf in
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=182250
    gäbe es Bavaria+ wahrscheinlich noch nicht.


    Zu deiner Frage:
    Eine Vakuum- Silberbeschichtung hat zwar in sichtbaren und IR- Spektalbereich ein deutlich höheres Reflexionsvermögen als Aluminium, ist aber im Nah- UV nahezu blind. Dh. z. B. Planetenfotografie mit Venus UV- Filter geht mit Silberbeschichtung überhaupt nicht. Zudem
    wird Silber ohne aufwändige Schutzschicht relativ schnell durch H2S- Spuren in der Luft unansehnlich braun. Außerdem muss man vor der Bedampfung mit Silber eine Haftvermittlerschicht aufdampfen.


    Aluminium haftet dagegen problemlos direkt auf Glas und bleibt auch ohne zusätzliche Schutzschicht wesentlich länger spiegelblank als Silber. Kurz gesagt, Silberbeschichtung lohnt sich aus meiner Sicht nicht wirklich.


    Gruß Kurt

    Hallo Stathis, liebe Freunde des "Nichts",


    nachdem ich mich gerade soeben von dem etwas anstrengenden Tagesausflug nach München erholt habe: herzlich Dank für euer Lob meiner Bastelkunst! Hab ich sehr gerne gemacht.


    Gruß Kurt