Beiträge von Doc HighCo im Thema „Klassisch visuelle Astronomie vs Astrofotografie ?“

    Hallo,


    ich bin hier auch noch relativ neu in dem Hobby und habe mich von Anfang an hauptsächlich fürs Fotografieren entschieden. Da ich nicht gerade Adleraugen habe, hatte ich gehofft, so mehr zu sehen und mir macht der ganze technische Prozess des Umgangs mit Montierung, Nachführung, Kameras und Bildbearbeitung einfach Spaß. Trotzdem ist das für mich keine Frage des "entweder Foto oder visuell" sondern es gibt immer ein "sowohl als auch". Schade daß es da in manchen Threads anscheinend zur Grabenbildung kommt, genauso wie bei den unsäglichen Diskussionen um Linsen oder Spiegel.


    Und seien wir ehrlich, "Astronomen" wie ich es verstehe, sind die meisten von uns eher nicht. Sterngucker ja, Astrofotografierer ja, aber Astronomen weniger. Um einen Beitrag zur Astronomie als Wissenschaft leisten zu können, bedarf es heutzutage eines nicht unerheblichen instrumentellen Aufwands, der alleine schon wegen der Dokumentierbarkeit und Auswertbarkeit praktisch nur noch durch Fotografie gegeben ist. Auch die meisten die fotografieren machen es ja meist wegen der schönen Bilder und nicht wegen neuer astronomischer Erkenntnisse - und das ist ja auch legitim und ich freue mich auch an diesen tollen Bildern. Durch die photogeshopte Bildnachbearbeitung und Aufpepperei wird dennoch meistens (nicht immer!) jede wissenschaftliche Auswertbarkeit zunichte gemacht.


    Da es nur ein Hobby ist, sollte man auch niemanden in eine bestimmte Richtung drängen, wie er an seinem Hobby die meiste Freude haben kann oder soll. Man darf gute Ratschläge geben - indoktrinieren aber bitte nicht. Niemand hat die Weißheit mit Löffeln gefressen.


    Viele Grüße


    Heiko