Beiträge von rayvogel im Thema „Klassisch visuelle Astronomie vs Astrofotografie ?“

    Hi Hubertus, abhängig von der OP-Methode, der vorliegenden Fehlsichtigkeit sowie den Fähigkeiten des Arztes besteht immer ein Risiko, dass eine Laser-OP am Auge nicht das "gewünschte" Ergebnis erbringt. Bei mir lagen aufgrund von 7 Dioptrien mit Hornhautverkrümmung und recht großem Pupillendurchmesser grenzwertige Voraussetzungen vor. Der Operateur hat mir das auch klar kommuniziert, dass ich kaum auf genau 0 Dioptrien kommen würde, eine Toleranz von 10% besteht immer. Auch wurde mir mitgeteilt, dass meine Nachtsicht auf jeden Fall korrigiert und unkorrigiert nicht mehr so gut sein würde, wie die des korrigierten, aber fehlsichtigen Auges zuvor. Schliesslich wird eine natürlich glatte Hornhaut "abgeraspelt" und wird nie mehr so sein wie zuvor.


    Im Ergebnis bereue ich die OP auf keinen Fall, da ich aufgrund meiner (dicken) Brille und Kontaktlinsenunverträglichkeit vom "sportlichen Leben" ausgeschlossen war und jetzt keinerlei Einschränkungen mehr habe. Meine restlichen ca. 0,5 Dioptrien sind nicht im geringsten zu bemerken, meine Tagsicht ist phänomenal und weit über dem Altersdurchschnitt.


    Nachts ist es wie angekündigt "nicht gut". Sobald meine Pupillen maximal geweitet sind, haben alle Lichter Koma, Doppelbilder, Höfe, Spikes und Verzerrungen, welche auch durch Brille nicht zu korrigieren sind. Fällt ein kleiner Lichtschein ins Auge, zack und alles normal. Hat mich am Anfang sehr belastet, weil ich mich sehr darauf fixiert habe. Ich habe mich aber mittlerweile damit bestens arrangiert.....habe mein Haus umgeräumt, um vollständige Dunkelheit zu vermeiden und sorge immer für genügend Licht.


    Fazit: Solange sich Fehlsichtigkeit noch halbwegs korrigieren lässt, auf keinen Fall das OP-Risiko eingehen.....ausser häufig lebenslang trockenen Augen gibts da noch eine Reihe wirklich unschöner potentieller Folgen.

    Ich habe seit meiner Kindheit gerne mit Fernglas und Teleskop in den Nachthimmel geguckt. Allerdings mitten in der Stadt und in einem Alter, in dem man nicht so lange aufbleiben konnte und auch nicht so mobil war. Dann mit ca. 30 Jahren mal etwas teureres Equipment zugelegt und sowohl geguckt, als auch fotografiert.


    Da ich immer schlechtere Augen hatte und keine Kontaktlinsen vertrug, habe ich mich schliesslich lasern lassen. Ab diesem Zeitpunkt war das visuelle Beobachten erledigt. Augen wie ein Adler, solange eine geringe Lichtquelle vorhanden ist. Sobald die Pupillen maximal geweitet waren, üble Sicht, so übel, dass kein Spass mehr aufkam.


    Seitdem nur noch fotografisch unterwegs, auch weil mich die Technik extrem fasziniert. Am liebsten in der warmen, rot beleuchteten Garage mit Canon-Liveview auf dem Laptop und per Stellarium gesteuertem Teleskop. Für mich nach dem täglichen Familientrubel Entspannung pur. :)


    Grüße Andi