Beiträge von TGM im Thema „Frage zur Berechnung des Sehwinkels.“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mettling</i>
    <br />Hallo Alfons,


    Sowohl über den Tangens als auch über die Näherungsformel komme ich auf ein sGF von etwa 53°. Entweder das Glas hat eine ausgeprägte tonnenförmige Verzeichung und eventuell einen Globuseffekt. Oder die Angabe des sGF ist einfach falsch.
    Gibt es das Glas auch bei anderen Händlern? Hast Du die Daten da mal verglichen? Vielleicht ein Tippfehler des EDV-Knechts des Händlers.
    Um welches Glas geht es denn?


    Bis dann:
    Marcus
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Markus, hallo Alfons,


    das Glas ist gemäß der Tangensbedinung korrigiert, siehe die Gleichungen weiter oben, 50.2 Grad ergibt bei dieser Korrektur 6.7 Grad (einfach mal in die Gleichungen einsezten....). Das Glas hat keine tonnenförmige Verzeichnung.


    Gruß


    Thomas



    p.s. die von Volker verlinkte Umrechnung des wahren Gesichtfeldes von Grad in m/1000 m hilft hier nicht weiter, denn sie hat im Grunde gar nichts mit einem Fernglas zu tun, sondern ist eine Näherungsformel für den Tangens

    Hallo Volker,


    die von dir angebene Formel geht davon aus, dass man den wahren Sehwinkel kennt bzw. aus dem scheinbaren berechnen kann, doch häufig ist dies nicht der Fall. Ich denke das war der Kern der Frage.



    Gruß


    Thomas

    Hallo Alfons,


    was du beschreibst ist meist eine gute Näherung. Eine exakte Umrechnung ist von der Abbildungscharakteristik der Okulare abhängig. Zwei Grenzfälle lassen sich einfach beschreiben, die Abbildung gemäß der "Tangensbedinung", eine Häuserwand, Mauer wird ohne Verzeichnung wiedergegeben (Geraden bleiben Geraden, also ohne kissen- oder tonnenförmige Verzeichnung). In diesem Fall ergibt sich V*tan phi/2= tan Phi/2
    wobei V die Vergrößerung und phi bzw Phi der wahre bzw. scheinbare Sehwinkel sind.


    Astronomischen Okulare, vor allem Weitwinkelokulare, sind meist für konstante Winkelvergrößerung korrigiert (am Bildrand bleibt eine kleine Kreisscheibe (Planet) kreisförmig). Dann gilt V*phi=Phi, also die Beziehung die du verwendest. Nur bei großen Bildwinkel unterscheiden sich die beiden Fälle signifikant, da die Näherung tan phi/2= phi/2 nicht mehr gut ist. Bei 60 Grad Grad Okularen beträgt der Unterschied zwischen den beiden Extremen etwa 10 %. Die meisten Ferngläser liegt zwischen diesen beiden Fällen, der Untershied ist also nur im Bereich von ein paar %. Von der Korrektur hängt auch ab wie man das Bild beim Schwenken des Glases wahrnimmt, Holger Merlitz hat dies hier ausführlich beleuchtet:


    http://www.holgermerlitz.de/globe/distortion.html




    vielleicht hilft dies.


    beste Grüße


    Thomas