Beiträge von Niklo im Thema „Zeiss AS 100/1000“

    Servus miteinander,
    der 80L hat ja normalerweise einen relativ geringen Farbfehler. Er hat aber kein gelbstichiges Objektiv, dass wie ein Fringekiller Filter (oder Gelbfilter) wirkt. Wenn man den 80L gegen den Vixen Fl80s (APO) vergleicht, dann fällt natürlich hauptsächlich der Blausaum an hellen Objekten auf. (Übrigens ist bei Huygens Okularen bei mir das Bild weitgehend frei von Blausaum, beim 80L.)
    Von der Detailerkennung sollte der, wenn das System passt, sich ähnlich gut schlagen wie der Zeiss AS 100 zum Vixen Fl102s (wobei der 80L eigentlich farbreiner wie der AS 100 sein sollte, wenn alles passt). Der Zeiss AS 100 zeigt aber aus bekannten Gründen weniger Blausaum.
    Wenn der Vixen 80L Probleme hat, dann fällt er natürlich deutlich ab, zeigt dann mehr Farbe wie normal, weniger Schärfe ...
    Nachtrag: Christoph, wie war Dein 80L im Vergleich z den 76/1200 FH. Da sollte der Farbfehler in etwa ähnlich sein wobei der 76/1200 noch etwas weniger haben sollte. Wie war die Schärfe ... verglichen mit den 76ger FHs?
    Servus,
    Roland

    Hallo Christoph,
    da schein ich ja mit meinem 80L direkt Glück zu haben. Da bin ich durchaus zufrieden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: donadani</i>
    Auch der 90L konnte mich nicht überzeugen - dieser zog im Vergleich mit einem Bresser Mars 90 (aka Vixen 90M) eindeutig den Kürzeren - das lag da bestimmt nicht an der Farbkorrektur.
    ...
    Denke es kommt niemals nur auf die Farbkorrektur an sondern ob die Optik als Ganzes funktioniert und dann ist natürlich jedes Objektiv individuell - manche besser manche schlechter... - Du kennst selbst die Variablen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, ich weiß sehr gut, dass es nicht nur auf die Farbkorrektur ankommt. Die Optik muss als Ganzes gut funktionieren und die Farbkorrektur ist nur ein Teilaspekt. (Linsenschliff, Abstand der Linsen, Keilfehler, Zentrierung... kommen noch dazu)


    Daher kann es leicht passieren, dass ein sehr guter 90/1000 FH besser abbildet wie ein mittlerer 90/1300 FH obwohl letzterer farbreiner ist.
    Und wenn man dann noch die perfekt farbreinen Newtons dazunimmt, dann kann so mancher "Farbwerfer" FH verglichen zum Newton manchmal erstaunlich viel zeigen... (besonders wenn der Newton an Tubusseeing... leidet)...
    Servus,
    Roland

    Servus Christoph,
    ich hab nochmal die Messwerte vom Herrn Rohr mit der Merkregel verglichen. Hier die Ergebnisse:
    Zeiss AS 150/2250 RC 3,32
    FH 150/3350 rechnerisch RC 3,41
    http://r2.astro-foren.com/inde…as-150-2250-f-15-nr-82882


    Zeiss AS 130/1950 RC = 2,88
    FH 130/2925 rechnerisch RC=2,93


    Zeiss AS 110/1650 RC= 2,439
    FH 110/2475 rechenrisch RC = 2,48
    http://r2.astro-foren.com/inde…50-rc-index-2-4393-jan-10


    Zeiss AS 80/840 RC=2,62
    FH 80/1260 rechnerisch RC 2,58
    http://r2.astro-foren.com/inde…-zeiss-as-80-840-nr-55193


    Zeiss AS 80/1200 RC = 1,45
    FH 80/1800 rechnerisch RC = 1,8


    Zeiss AS 63/840, RC = 1,5
    63/1260 rechnerisch RC=1,6
    http://r2.astro-foren.com/inde…eiss-as-ein-halb-apo-f-13


    Das Zeiss AS 80/1200 weicht zu einem besseren RC Wert ab. Teilweise auch andere Objektive. Ob die wenigen Ausreißer an einer anderen Glasschmelze liegen oder an Messfehler...
    Hier eine andere Liste von Herrn Rohr:
    http://rohr.aiax.de/(==&gt;)pud4.jpg (das Forum macht aus dem at Zeichen ein (==&gt;) )


    Der Zeiss AS 100/1000 hat dort einen RC= 3,7
    Der FH 100/1500 hat rechnerisch einen RC 3,38 =&gt; 3,4


    Trotz allem, dass ist für eine 4" f/10 schon eine recht gute Korrektur.
    Servus,
    Roland

    Hallo Christoph,
    ich hab die Merkregel mal gelesen, dass der Farbfehler der Zeiss AS Objektive ungefähr so farbrein wie FHs mit ca 1,5x - 1,6x der Brennweite sind.
    Mit der Einschätzung des Farbfehlers ist es nicht immer einfach, da man leicht vom Blausaum auf dem Farbfehler schließen möchte.
    Ich habe den Vixen 80L mit einen 102/1500 verglichen. Letzterer hat unbergütete Linsen. Der 80L war farbneutraler und der 102/1500 hat in meiner Erinnerung trotzdem visuell noch weniger Blausaum gezeigt.
    Das farbneutralere Bild hat meiner Meinung nach gezeigt, dass der 80L tatsächlich farbreiner war obwohl man vom Blausaum es anders hätte vermuten können. (Der 90L hat übrigend nur 1300 mm und damit f/14,4.)
    Wie auch immer, der Zeiss AS 100 schaut schon edel aus und ist schon ein guter 4 Zoll Klassiker.
    Servus,
    Roland

    Hallo Christoph,
    es ist ein interessanter Vergleich und es ist klar, dass ein Zeiss AS100 mit f/10 farbreiner ist, wie ein normaler 4" f/10 FH. Er sollte in etwa mit einem 4" f/15 oder f/16 FH vergleichbar sein.
    Mag sein, dass die Linsen auch noch etwas gelblich gehalten sind und damit zusätzlich noch eine Art Fringe Killer bzw. leichte Gelbfilterfunktion besitzen. Der Farbfehler verändert die Farbtöne allerdings zusätzlich bzw. unabhängig davon.
    Teilweise wird für Zeiss AS 100 ja genau so viel oder mehrer bezahlt wie für einen Vixen Fl102s. Von der Leistung und Bildästhetik betrachtet ist das trotz hoher Qualität des Zeis AS 100 meiner Meinung nicht gerechtfertigt. Wenn einem ein Stück Deutscher Fernrohrgeschichte wichtig ist, dann kann ich schon verstehen, dass man mehr zahlt und die Qualität ist ja auch sehr gut. :)
    Servus,
    Roland

    Hallo Christoph,
    im Bereich bis 5" kann man auch Zweilinser mit "akzeptabler" Brennweite bis ca. 1m oder 1,3 m sehr farbrein herstellen.
    Auf der Seite von Ralf Mündlein steht:
    https://www.astro-theke.de/ast…manufaktur/s-fpl51-vs-53/
    Offenbar scheint Fpl53 nicht nur sehr teuer zu sein, sondern sich auch schlechter bearbeiten zu lassen. Daher fiel die Wahl auf Fpl51.
    Alternativ zu Fpl53 ist natürlich Fluorite ein Linsenmaterial mit dem man mit geeigenten Partnerlinsen (aus entsprechendem Spezialglas) sehr farbreine Optiken erstellen kann. Das sieht man ja selbst bei den alten Zweilinser APOs wie dem Vixen Fl102s.
    Gerade beim 4" soll man mit Fpl53 oder Fluorite mit entsprechendem Partnerglas bei f/10 schon Systeme mit 0,98 oder 0,99 Polystrehl herstellen können.
    http://www.telescope-optics.net/semiapo_and_apo_examples.htm
    Da scheint sogar der Zweilinser mit Fpl53 und ZKN7 die höhere Polystrehlzahl zu erreichen. Leider kann ich die anderen Zahlen nicht deuten.
    Wie es scheint wird diese Materialkombination ZKN7 und FPL53 bei den üblichen APOs nicht benutzt? Was hat es mit dem Lanthan auf sich, mit dem heute oft geworben wird? Ist das gleichwertig zum ZKN7?


    Wie auch immer, ein gut gefertigter 4" f/10 Fluorite APO mit 0,98 Polystrehl wäre schon ein Edelapo mit den Vorzügen, die ein Zweilinser eben hat. Die Zentrierung von Zweilinser ist leichter, die genauen Linsenabstände einhalten (ohne Keilfehler) auch und die Fehler bei der Linsenfertigung und Reflexion können sich aufaddieren. Dadurch ist es schwieriger bzw. aufwendiger einen gleich guten Dreilinser zu bauen. (Lediglich die Brennweite kann man kürzer wählen, oder?)
    Beim ölgefügten APO sollten die Reflexionen zwar vernachlässigbar sein, aber wie sind die Eigenschaften bei tiefen Temperaturen z.B. -30°C und die Auskühlzeit eines Triplets dürfte spürbar länger sein, wie beim Zweilinser zumindest hab ich das beim Vergleich LZOS 100 f/8 und dem Vixen Fl102s gesehen. Genaue Zahlen hab ich dazu aber leider nicht. Der Vorteil beim Triplet ist halt, dass man kürzere Brennweiten verwenden kann um auf eine bestimmte Farbreinheit zu kommen.
    Wenn Herr Mündlein eine neue Reihe APOs mit Fluorite herausbringen möchte, dann wäre es schön, wenn er für die kleinen Öfffnungen 4" und 5" auch Zweilinser mit Fluorite und entsprechendem Partnerglas fertigt. :)
    Schauen wir einmal ...
    Servus,
    Roland