Beiträge von 03sec im Thema „Pferdekopf und Freunde mit 135 mm“

    Ja, das Muster kenne ich auch, und zwar dann, wenn zu wenig "pseudo-gedithert" wurde. Im Moment habe ich das Problem nahe des Himmelspols. Ob das was mit den Fixed Pattern zu tun hat weiß ich nicht, die sind ja auch im Dark und werden korrigiert.
    Ich habe da mal ganz interessante Experimente mit zu kalten und zu warmen Darks gemacht. 2 mal gestackt und dann prozentual das eine etwas mehr gewichtet oder das andere. Einige Male hat das sehr gut geklappt und alle Streifen waren weg.
    Das Problem geht aber noch tiefer. Wenn ich fokussiere, dann reduziere ich die Belichtungszeit auf z.B. 0,5 s. Und schwupps ist die Chiptemperatur wieder 5° höher.
    Aber wie gesagt: lieber 2 ungekühlte Cams als eine gekühlte.
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo Martin,
    na ja, die Darks korrigieren ja nicht nur die Hotpixel. Da gibt es noch einiges mehr. Zudem ist das thermische Rauschen bei z.Z. 16 s oder 32 s kaum relevant. Da ich nicht guide ist quasi auch jedes Bild gedithert, d. h. ich brauche nur sehr wenige Darks. Und da habe ich jetzt schon eine kleine Bibliothek. Also, das Geld kann ich mir sparen und dafür ein 2. Objektiv kaufen. Genau das habe ich heute gemacht ;)
    Gruß,
    ralf

    Hallo Claus-Dieter,
    Danke dir! Darks mache ich immer und die funktionieren auch meistens. Bias oder Flats nicht. Sensorglühen wie du es beschreibst habe ich keines bei der MM und auch nicht bei der MC. Allenfalls mal ein hellerer Rand, wenn ich vergessen habe die Darks beim Stacken mit anzugeben. Früher, mit der DMK, war das anders, da sah das immer ganz gruselig aus.
    Gruß,
    ralf

    Hallo Cristian,
    du bist ja richtig begeistert, Danke, freut mich. Was die Schärfe angeht, klar, für 135 mm super, aber ich vergleiche dieses Tele ja mit, mittelgroßen Refraktoren oder so...da gibt es sicher noch die ein oder andere Stellschraube. Die letzten Nächte habe ich übrigens nur mit dem Teil fotografiert. Mein C11 habe ich oft aufgebaut, aber als ich dann die matschigen, zappelnden Sterne bei 1400 mm Brennweite sah...dann wollte ich doch wieder zurück zum "1-4 Pixel - 1 Stern - Tele".
    Dein Mosaik ist super angelegt. 3 Objekte auf der Linie, klasse Idee. Klar, damit das richtig wirkt brauchst du Belichtungszeit. Wenn du dann Nebel und Strukturen im Hintergrund hast, dann "verbinden" sich diese 3 Objekte, das wäre ein Highlight.
    Die ASI wird über SharpCap gesteuert. Bei L oder bei Farbe steht das Gain bei 310 und 16 s Belichtungszeit. Hier, bei H(a) hatte ich 32 s und Gain 410.
    Viele Grüße,
    ralf

    Danke Hannes,
    ja, die kleinen Pixel sind genial. Ich werde mal ausprobieren, wo die maximale Schärf liegt bei einem helleren Objekt, kurzen Zeiten und drizzeln.
    Du schreibst "hohes Gain und 30s" ? dann ist das H(a) oder? ansonsten ist bei mir dann nämlich alles weiß :(
    Gruß,
    ralf

    Hallo Frank,
    durch das Tele bin ich wirklich auf den Geschmack von Refraktoren und APOs gekommen. Dabei bin ich doch eigentlich ein Spiegel-Mensch.
    Das Samyang hat auch eine sehr ungewöhnliche Vergütung. Erstens sieht sie farblich anders aus und zweitens taut die Optik anders zu. Also normal ist ja ein leichter Schleicher, der irgendwie matt aussieht. Bei dem Tele bildeten sich kleine Wassertröpfchen und dazwischen ist das Glas trocken. Hat bestimmt etwas mit Nanotechnik zu tun.
    Schönen Gruß,
    ralf

    Hallo,
    und vielen Dank auch euch.
    Frank, ich weiß nicht woran das liegt, aber die hellen Sterne machen gar nicht so große Probleme wie ich dachte. Vielleicht liegt das auch an den nur 30 s Bildern.
    Simon, ich bin immer noch und immer wieder davon begeistert. auch gestern wieder: Strom an, Tele drauf, das Alignment stimmte noch von der letzten Nacht, angefahren, zentriert, Schärfe im Lifebild eingestellt, belichtet. nach 30 min. neu fokussiert (war aber nicht unbedingt nötig) dann Serie 4 std. laufen lassen. Vorm Schlafengehen neues Objekt eingestellt, Schaltzeituhr so eingestellt, dass die Monti und der Rechner ab 6:00 runter fahren, fertig, und zusammen etwa 9 std. Belichtungszeit gesammelt. Hätte ich nur das, es wäre zu langweilig.
    Dietmar, diese 15 std. darf man nicht als solche sehen.5 std. davon waren z.B. bei vis. mag 4 und viel Dunst. Alle Bilder entstanden bei Mondschein. Das war halt Saure-Gurken-Zeit und ich wollte ein Gefühl für H-Alpha bei Dunst bekommen.
    Peter, ja, Sinn macht das schon mit 2 Teles, aber dann will ich auch 2 mal Schmalband machen können, also noch eine 178MM und...da dreht sich wieder die Kostenspirale.
    Ullrich, ja, auch sehr schönes Bild. Ziemlich ähnlich ( trotz 7 nm )und offensichtlich mit viel besserem Himmel. Eine Grenzgröße mehr macht etwa Faktor 7, das passt schon.
    Viele Grüße,
    ralf

    Hallo Leute,
    schön, dass ihr euch so zahlreich gemeldet habt. Das freut mich jedes mal ungemein, vielen Dank.
    Micha, ich denke darüber nach selber noch ein 2. Objektiv zu kaufen. dann könnte ich Farbe und SW gleichzeitig belichten.
    Guntram, du bist nicht ganz unschuldig daran, dass ich das Bild in SW präsentiere. Du hattest dich an anderer Stelle so positiv über SW-Fotos geäußert und mich persönlich erinnert SW immer an die Anfänge meine Fotografie mit eigener Dunkelkammer und so.
    Andreas, die 178MM ist eine SW Kamera, da gibt es gar keine Kanäle in R,G oder B. Mit einer DSLR würde ich dir aber raten nur den R Kanal zu nutzen. Aber Vorsicht, hast du ein rotes Bild (weil ja H(a)-Filter) und extrahierst der Rotkanal, da verlierst du jede Menge Luminanz. Am besten du nutzt die entsprechende Funktion bei DSS. Ich habe mal von Filtern gehört, die 2 Fenster haben. Eines bei H(a) und eines bei [OIII]. Wie eng die sind weiß ich aber nicht.
    Volker, das schöne ist die enorme Vielseitigkeit des Systems. Mit DSLR habe ich 12° oder sogar 18°, alles passt in einen Koffer oder in 2 Hände und wenn der Aufbau so einfach ist, dann ist der Frust auch geringer, wenn mal Wolken kommen.
    Dietmar, je länger ich Bildbearbeitung betreibe um so mehr geht es mir um ästhetische Elemente. So etwas wie Räumlichkeit ist mir dabei sehr wichtig und ich freue mich sehr über deine Beurteilung. Einen großen Anteil dabei hat eine lineare Streckung des Rohmaterials. Oft sieht ein Bild danach irgendwie "echter" aus. Ich habe das hier zwar nicht zu 100% gemacht, aber der Eindruck war genau so gewollt.
    Werner, ja, EBV ist schon sehr wichtig. Meine Einstellung hat sich aber in gewisser Weise geändert. Früher wollte ich alles heraus holen, egal wie. Heute bemühe ich mich beim "herausholen" keine "Fehler" zu machen. Meine EBV heute hat deutlich weniger Schritte als früher, diese sind aber "feiner".
    Tobi, ja, das sollte Alnitak B sein. Bei vielen Aufnahmen ist er überstrahlt. Natürlich liegt das auch an längeren Einzelbelichtungszeiten. Das Objektiv hat 9 Lamellen, die machen 18 kleine Spikes. Die finde ich recht ästhetisch und ich blende mit der normalen Blende ab. Eine Außenblende, also vor dem Objektiv, habe ich auch schon probiert, geht auch.
    Udo, im Grunde ist das sogar ein APO. Zumindest gibt es da eine Linse aus Sonderglas in Objektiv.
    Karl, ja, SW hat seinen Reiz, s.o., das gilt besonders für Objekt mit einer hohen Dynamik, bzw. wenn es einen Vordergrund, Mittelgrund und Hintergrund gibt.
    Tom, mit etwas Geschick kann man ganz gut auch per Hand und ohne Hilfsmittel fokussieren. der Fokusweg ist relativ lang und der Ring hat eine gewisse Reibung. bei einem Zoom mit USM z.B. geht das m.M.n. nicht mehr gut. Besser geht es natürlich mit dieser Feinfokussierung. Ich meine ich hätte so etwas auch mal bei einem Anbieter gesehen. Hier hatte ich natürlich Glück, dass mein Kumpel mir da geholfen hat. Ich bin übrigens ziemlich sicher, dass er das auch für andere Leute machen würde.
    Vielen Dank euch allen noch mal und viele Grüße,
    ralf

    Hallo Astros,
    für dieses Foto habe ich über 3 Monate hinweg diverse Wolkenlücken genutzt. Das waren 11 Sessions an 10 Abenden. Ja richtig, an einem Abend hatte ich aufgebaut, belichtet, dann kamen Wolken. Alles eingepackt, fertig. Eine Stunde später war es wieder klar, also wieder aufgebaut und noch mal nachgelegt. Das alles geht ganz einfach, wenn man nur mit "leichtem Gepäck" arbeitet. (Die Monti steht schon eingebuddelt im Garten). Von der Entscheidung bis zum ersten Foto vergingen nicht mehr als wenige Minuten. Für mich war das ganz neu und hat riesigen Spaß gemacht, weil alles so einfach war. Fokus und Bildausschnitt blieben über Stunden stabil.
    Hier erst einmal das Bild.



    eine 100% Darstellung gibt es hier:
    http://www.astrofototeam-niede…fotografien/99926_6_g.jpg


    Über das 135 mm Walimex Pro Objektiv (Samyang) hatte ich ja schon berichtet. In der Kombination mit dem kleinen Chip der ASI178 und den extrem kleinen Sensorpixeln (2,4 µm) ersetzt dieses Tele einen kleinen Refraktor und die Lichtstärke von f/2, hier abgeblendet auf f/2,8, spricht einfach für sich. Die Auflösungsgrenze liegt hier bei ca. 6", evtl. lässt sich diese sogar noch verbessern. Je nach Wetter (die Bedingungen waren z.T. unterirdisch schlecht) erreichte ich mit dem 12 nm H-Alpha Filter eine Hintergrundsättigung schon nach wenigen Sekunden. Selbst bei gutem Himmel wäre ich mit 32 s Einzelbelichtungszeit im "grünen Bereich". Guiden braucht man da also nicht.
    Insgesamt kamen so ungefähr 15 Std. Gesamtbelichtungszeit zusammen und das in einer Zeit in der ich mein (richtiges) Teleskop nicht einmal aufbauen konnte.
    Dass man mit H(a)-Filtern auch bei Vollmond arbeiten kann (wie man immer hört) stimmt aus meiner Sicht nur zum Teil. Bei Mondschein und guter Durchsicht ja, bei Mondschein und feuchter Luft bzw. Zirren geht´s gar nichts.
    Bei der Bearbeitung habe ich mich für die "zarte" Variante entschieden. Das lineare Strecken konnte ich nicht ganz durchhalten, dennoch sind die Helligkeitsunterschiede einigermaßen realistisch. Ich habe auch nicht vor noch Farbe nachzulegen. Diese SW-Variante gefällt mir eigentlich sehr gut und ich kann auf diese Weise auch ein paar Schwierigkeiten in der Farbgebung umschiffen.
    Mein H(a) Filter (Astronomic 12 nm) hat ein minimales Leck bei 850 nm und die Kamera ist da offensichtlich noch empfindlich. Ein Infrarotstern zeigte ein kleines Halo, ebenso Alnitak. Ich habe diese Artefakte retuschiert. Ansonsten habe ich da aber nicht rumgepfuscht. Die hellen Sterne blieben wirklich so klein.
    Grundsätzlich kann man auch ohne Feinfokussierung mit dem Tele arbeiten. Ich habe hier aber eine ganz besondere Lösung gefunden. Ein Astrokollege hat mir in seinem 3D-Drucker so eine Fokussierhilfe ausgedruckt, faszinierende Technik, nette Spielerei, aber hier sehr sinnvoll und nützlich.


    Für mich ist dieses Bild bzw. diese Technik eine echte Erweiterung meines Hobbies und das alles hat viel Spaß gemacht. Ich hoffe euch gefällt es auch und vielleicht konnte ich ja die ein oder andere Anregung geben.
    Viele Grüße,
    ralf