Beiträge von AndiL im Thema „Messier Marathon richtig vorbereiten“

    Hallo Ben,


    genau, M30 geht bei uns gar nicht und M72,M73,M75,M55 müsste man eigentlich alle gleichzeitig beobachten können. Ich hatte mich an M72 und M73 vergeblich abgemüht und dann hat die Zeit für M54, M69 und M70 gefehlt. Ich habe von den dreien nur noch M54 geschafft.


    M6 und vor allem M7 waren auf 50.5°N schon eine Herausforderung. Zum Glück ist M7 groß und hell. Diese beiden Sternhaufen hatte ich auf Geigersau schon deutlich leichter in Erinnerung. Knappe 3° weiter südlich sind da Welten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">der Hügel im Ammerknie vor den Ammergauer Alpen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, das ist es. Das habe ich sehr gut in Erinnerung. Ich war in den 90er ein paar mal dort, unvergesslich der Anblick von HaleBopp 1997.


    Grüße
    Andreas

    Hallo zusammen,


    der Messier Marathon ist schon eine nette Sache, mal eine etwas andere Art der Beobachtung. Ich hatte bisher fünfmal einen Marathon gestartet, davon zweimal komplett zu Ende gebracht. Die anderen dreimal musste wegen Wetterwechsel in der Nacht abgebrochen werden. Hier die Daten zu den beiden erfolgreichen Marathons.


    18.03.1999 --- Geigersau (47.7°N)
    Teleskop: C11 (kein Goto)
    Objekte: 100


    27.03.2017 --- Taunus (50.5°N)
    Teleskop: 8" Dobson
    Objekte: 101


    Dann versuche ich noch ein paar Tipps weiterzugeben. Der Pfad auf der von Ben verlinkten Karte ist schon ein sehr guter Anhaltspunkt.


    Abenddämmerung:
    M74: Sehr schwierig, den habe ich nur einmal Anfang März geschafft, nicht bei den beiden abgeschlossenen Marathons. Nicht zulange mit M74 aufhalten und wertvolle Zeit verlieren.
    M77 vor M74 dran nehmen, da dieser eine höhere Flächenhelligkeit hat und schon früher in der Dämmerung herauskommt.
    M78: Je später im Jahr und je nördlicher beobachtet wird, schon an den Anfang nehmen, zusammen mit M74 und M77 (in Abweichung zu Bens Karte).


    Erste Nachthälfte:
    Die Herbst- und Wintersternbilder abklappern, das ist alles sehr gemütlich und die Objekte sind einfach zu finden. Entgegen der Karte M52 schon abends mitnehmen.


    Mitternacht:
    Das ist die Zeit der Galaxien (Löwe, Jungfrau, Größer Bär, Jagdhunde). Hier kann man recht schnell viele Objekte auf der Beobachtungsliste abhacken.


    Zweite Nachthälfte:
    Eine schwierige Zeitspanne so ca. 2-3 Uhr. Es gibt wenige Objekte zu beobachten, man fällt in ein Formtief und die Müdigkeit schlägt zu. Eine gute Zeit für eine Pause mit Heißgetränk, Schokolade und Aufwärmen im Auto (nicht einschlafen).


    Frühe Morgenstunden:
    Entgegen der Karte nach M5 in Richtung Herkules, Leier, Pfeil, Schwan abbiegen. Diese Objekte stehen in unseren nördlichen Breiten schon weit über dem Horizont. Dann zurück auf den Pfad zu den Kugelsternhaufen im Schlangenträger und Skorpion.


    Späte Morgenstunden:
    Jetzt wird es spannend, der Endspurt steht bevor und die Dämmerung rückt näher. Die Objekte in der südlichen Sommermilchstraße schnell von Nord nach Süd abklappern, damit Zeit für die extrem Süd- und Südöstlichen Objekte (M6,M7,M54,M69,M70) bleibt.
    Nicht den Blick Richtung Osthorizont vergessen, M15 und M2 können vielleicht schon vorher zwischen rein genommen werden.
    Die Objekte M55,M75,M72,M73,M30 sind von DE aus sehr schwierig bis unmöglich.


    Wenn es das Wetter zulässt werde ich dieses Jahr wieder einen Marathon starten. Neumond Mitte März liegt auch sehr günstig.


    Viel Spaß und viel Erfolg
    Andreas


    ==&gt; Ben: Meinen wir dasselbe Geigersau?