Beiträge von JNK im Thema „Hilfe bei Beobachtung und Teleskop“

    Moin!


    Ich besitze besagtes GSO980d und bin sehr zufrieden damit. Aber, wie Dominik schon sagte: Er ist groß und schwer. Ich kann aus dem Garten bzw. in Laufreichweite zum Grundstück beobachten. Deswegen geht der 12-Zoll-Volltubus für mich in Ordnung. Müsste ich immer mit dem Auto raus fahren oder das Teleskop aus dem Keller holen, wäre der zu sperrig für mich. Dann würde ich mit meinem kleinen Volltubus oder einem Gitterrohrdobson beobachten.


    Aber warum nicht 8- bzw. 10 Zoll für den Anfang? Dazu ein paar gute Okulare (nicht gerade Ethos). Und wenn dann in 3 oder 4 Jahren der Wunsch nach Astrofotografie besteht, hast du eine ordentliche (transportable) Ausstattung für die visuelle Beobachtung, wenn nebenan die Kamera läuft. Und bevor das Geld ausgeben los geht, würde ich ein, zwei Teleskop-Treffen oder eine nahe Sternwarte besuchen und mal mit ein paar Astrofotografen schnacken. Das spart (gerade bei Deep-Sky Fotografie) teure Fehlkäufe.


    Viele Grüße,


    Niklas.

    Moin Mathis!


    Mir gings anfangs ähnlich. Am liebsten hätte ich anfangs auch direkt Astrofotogtafie betrieben, als armer Student bzw. dann Berufsanfänger mussten die Prioritäten erst mal verlagert werden.


    Also war mein erstes Teleskop ein Skywatcher 200/1200 und eine Hand voll Okulare, der Deep-Sky-Reiseführer und eine drehbare Himmelskarte.


    Ich habe es nie als Fehler empfunden und bin auch heute noch weit davon entfernt, in die Astrofotografie einzusteigen.


    Es schadet nicht, erst einmal den Himmel kennen zu lernen, indirektes Sehen zu üben und Fehler zu machen. Letztere nimmst du bei einer "Einstiegsausrüstung" weitaus gelassener, als bei einer Astrofoto-Ausrüstung (Die entsprechend mehr kostet). Ich werde z.B nie wieder ein Okular mit Küchenpapier abwischen [:D] Der Gedächtniskratzer ist heute noch da, zum Glück war das Okular aber nicht teuer. Gleiches gilt für die erste Spiegelreinigung.


    Meine Freundin schüttelt immer noch den Kopf, wenn ich draußen bei -5°C sitze und nach "Lichtflecken" (Galaxien) oder dem hellen Scheibchen (Jupiter) Ausschau halte. Das liegt aber daran, dass die meisten Leute eben Hubble-Aufnahmen erwarten, wenn sie durchschauen (Am Besten noch ohne jegliche Dunkeladaption).
    Auch ein 12-Zöller (mittlerweile mein Zweitteleskop) oder 16-Zöller wird daran nichts ändern.


    Dafür sind die Photonen, die da gerade direkt auf deine Netzhaut treffen, mehrere Millionen Jahre unterwegs gewesen. Und mit ein bisschen Übung kann man auch immer mehr Details rausarbeiten, zum Beispiel Sterne im Oriontrapez, um mal beim Orionnebel zu bleiben. Leute wie Huygens hätten wahrscheinlich ihre Seele für einen Dobson mit heutigen Spiegeln hergegeben [:D]


    Viele Grüße, Niklas