Hallo Namibij,
das Projekt halte ich kurz gesagt für ebenso nutzlos wie gigantomanisch. Sofern nicht eine Beobachtungsstelle mit chile-/namibiatypischen Beobachtungsbedingungen vorhanden ist kommt ein realistisches Nutzungsszenario kaum in Frage. Als Newton wäre das System allein auf Grund der Abmessungen unhandhabbar, also müsste eine Nasmyth-Lösung her, ggf. mit einer Alt-Az-Montierung. Wenn ein aktives Alignment-System angedacht ist, muss die Energieversorgung klar sein, denn dann geht ohne Strom nix. Dann das bildgebende System - es müßte erstmal definiert werden was abzubilden ist, dann die Kamera bestimmt werden und dann für ein planes Bildfeld gesorgt werden. Wie gesagt, sofern man von einem Newton-ähnlichen System ausgeht braucht es einen riesigen Fangspiegel, der eine enorme Tragkonstruktion braucht. Dazu einen Komakorrektor und Bildfeldebner, eine heftige Aufgabe. Praktisch alles müßte für das Teleskop neu entworfen und gefertigt werden. Für den Aufstand den das braucht kannst Du das beste am Markt erhältliche Teleskop incl. Zubehör anschaffen, dass alles aufzeichnen kann, was Dein Monster auch kann. Und wenn ich an solche Öffnungsverhältnisse denke, denke ich an katadioptrische Systeme a la Baker-Nunn oder ähnliches, die mit deutlich realistischeren Optiken antreten können.
CS
Jörg