Beiträge von entenfuss im Thema „Wie seid ihr "Hobbyastronomen " geworden ?“

    Hallo!


    Ein interessanter Thread - da will ich doch meinen Werdegang auch zum Besten geben.


    Angefangen hats eigentlich schon Mitte der 70er mit einem Buch über die Raumfahrt (mit Einklebebildern) von Hello Chodura (gibts gebraucht sogar heute noch bei Amazon). Da war ich noch nicht mal 10 Jahre alt.
    Und danach gabs lange Jahre nur mehr eingeschränktes Interesse (v.a. wegen Schule, Studium, Beruf), mal mit einem Schulkameraden ein Programm zur Bahnberechnungen von Planeten geschrieben, mal ein Buch über Voyager gekauft, mal in ein Buch über Planeten reingeschaut. Das war in den 80er und 90er Jahren.
    Aber so ganz abgeebbt ist das Interesse nie … dann kam das Jahr 2009. In den Tagesthemen kam der deutsche Trailer zu "Im Schatten des Mondes" und ich war wie elektrisiert. Ich habe mir den Film schnellstmöglich gekauft und regelrecht verschlungen. Da war es wieder - das Interesse an der Raumfahrt, speziell den Apollo-Missionen der NASA zum Mond und dann, dann wollt ich den Mond sehen!
    Den Mond nicht nur mit dem Auge oder Fernglas, nein ich wollte den Mond deutlich und "von Nahem" sehen und wollte ein Teleskop haben. Als ich gemerkt habe, dass ein Einstieg in die Mond- und "weiter raus" in die Weltraumbeobachtung gar nicht sooooo teuer ist, hab ich meinen Schulkameraden von damals kontaktiert und mich schlau gemacht. Schließlich betreibt er die Amateurastronomie schon seit seiner Kindheit und kann mir mit entsprechendem Fachwissen weiterhelfen.
    Im Herbst 2010 dann mein erstes Teleskop - Skywatcher 8" auf LXD-75.
    Und dann ging es los, die ersten visuellen Beobachtungen: "Mein" Mond, weil der am einfachsten zu finden ist und es auf dem Mond so viel zu sehen gibt. Nach den ersten Eindrücken der Mondoberfläche versuchte ich die Landestellen der Apollo-Missionen zu finden, eine Herausforderung die mich erstmals mit dem Begriff des "Seeings" konfrontierte.
    Später dann ging es in den tieferen Himmel hinein, erste DS-Objekte und natürlich auch die Planeten (Gänsehaut bei meinem ersten Saturn!!).
    Das Astro-Fieber stieg … vom reinen visuellen Beobachten ging es ein Jahr später an die ersten Aufnahmen der Mondoberfläche und Planeten.
    Gegen Ende 2013 wollte ich dann Aufnahmen von DS-Objekten anfertigen, also so richtig in die Astrofotografie einsteigen. Das bedeutete neue Montierung, Kamera, PC, Software, etc. Diejenigen, die Astrofotografie betreiben, wissen, was da alles eine Rolle spielt. Nach zahlen von ziemlich viel Lehrgeld "läufts" heute weitgehend problemlos, ich muss zwar immer noch mein Equipment aufbauen, aber die Handgriffe sind eingespielt, so dass sich der Aufwand in Grenzen hält. Seit Frühjahr 2016 beobachte und fotografiere ich auch mit 10" und was soll ich sagen … ich bin fast :) zufrieden.
    Das "fast" bezieht sich auf die fehlende Sternware im eigenen Garten - aber die Planungen dahingehend laufen!!


    Gruß Hannes