Beiträge von TorstenHansen im Thema „h3945 - der "Winter-Albireo"“

    Hallo,


    am 09.01.2018 habe ich h 3945 noch einmal mit f=500mm unter Verwendung einer ASI224-Videokamera aufgenommen.
    Visuell gings mit einem 8,5x42 Fernglas ans Werk, was unter Zuhilfenahme eines Fotostativs dann kein Problem darstellte (ohne Farbwahrnehmung).




    Grüße
    Torsten

    Hallo,


    der diesjährige partyfreie Silvesterabend bescherte mir die zweite Möglichkeit dieses interessante Sternpaar zu beobachten. Nachdem die erste Gelegenheit über die Weihnachtsfeiertage mich mit der Einschätzung einer etwas übertriebenen Darstellung als "Albireo des Südhimmels" zurückgelassen hatte, musste ich also als Referenz Albireo vorher am Abendhimmel beobachten. Später war dann trotz Mondlicht ausreichend Gelegenheit 145 CMa = h 3945 mit Fernglas und 76mm-Refraktor aufs Korn zu nehmen.
    Nach Mitternacht störten dann für längere Zeitabschnitte auch keine durchziehenden Wolken mehr, so dass ich ein paar Fotos bei 3s und 1s Einzelbelichtung machen konnte. Die kurzen Zeiten waren nötig, da ich weder eine genaue Polausrichtung vorgenommen hatte, noch ein Autoguiding durchgeführt wurde. Außerdem ging wieder einmal ein recht starker Wind.


    Folgende visuellen Eindrücke ergaben sich am Silvesterabend:


    8,5x42 Fernglas: deutlich getrennt, kein Farbunterschied wahrnehmbar.


    10x42 Fernglas: deutlich getrennt, Farbunterschied kaum wahrnehmbar.


    76mm-Refraktor: Bei V=24, V=34, V=96 deutlicher Farbunterschied, die schwächere Komponente erscheint in einem blassen Blau.



    Insgesamt fand ich den Farbunterschied weniger intensiv als bei Albireo.
    Möglicherweise liegt das an dem deutlicheren Helligkeitsunterschied von 2 Größenklassen im Falle von Albireo.
    Guide 9 gibt die Helligkeiten von h 3945 übrigens mit 4,8mag und 5,8mag an, in fast allen anderen Buchquellen, die ich besitze (Ausnahme Karkoschka 3.Auflage), wird der schwächere Stern mit 6.8mag gelistet. Im Karkoschka 1. Auflage 1988, ist eine Helligkeit von 6,5mag angegeben.


    Zu den Fotos. Das erste Bild zeigt die Himmelsgegend mit dem 1,7° südlich gelegenen offenen Sternhaufen NGC 2362. Außerdem befinden sich in näherer Nachbarschaft noch 2 weitere von John Herschel entdeckte Doppelsterne, von denen h 3938 mit auf dem Bild enthalten ist.
    Die Komponeten von h 3938 sind 6,5mag und 8,3mag hell, im Abstand von 19,7" (Spektraltypen B3 und A5).
    Das zweite Bild zeigt beide Sternpaare in einer aus lauter 1-sekündigen Aufnahmen bestehenden Überlagerung.






    Viele Grüße
    Torsten