Beiträge von rolf im Thema „APM 100 ED 90° Erster Eindruck“

    Interessant wäre ein direkter Vergleich mit einem Kowa, den ich aber nicht liefern kann. Vielleicht findet sich ja jemand.
    Ich kann nur sagen, dass mein 120er erheblich weniger Farbe als das als "qualitätskonform" bezeichnete 100er zeigt. Nicht vergessen, dass es ja nicht um irgendwelche Farbstiche geht sondern um die damit verbundene Verschlechterung der Bildqualität.


    Gruß Rolf

    Hallo Frank,


    die genannten Farbfehler waren in allen zitierten Okularen vorhanden, etwas mehr allerdings in den mitgelieferten, obwohl die so schlecht nicht sind. Bei der Bilddeckung war das 100er auch nicht perfekt. Die Optimierung durch Wellenfront macht da wohl auch Sinn.
    Ich hatte mal ein 100er Miyauchi APO 90°, was aber nicht perfekt kollimiert war, sodass schon bei 37fach das Bild abfiel. Die Miyauchis sind allerdings schön leicht und kompakt.
    Man muss APM zugestehen, dass sie eine Marktlücke mit einem Angebot abgedeckt haben, die schon so lange da war. Es war eine gute Antwort auf die edlen Binoptik, die man sich ja kaum leisten konnte.


    Gruß Rolf

    Wenn ich den Auskünften von sachkundiger Seite glauben darf, dann kommen höchstens das 70er APM oder das 82er (jeweils mit SD-Glas) in die Nähe der Marke Kowa, sind aber so teuer wie ein 100er ED von APM.


    Gruß Rolf

    Hallo Thomas,


    dabei sind diese Eindrücke doch schon vielsagend. Übrigens sind diese farblichen Eindrücke in der gleichen Weise auch beim Mond unter korrekten Bedingungen störend sichtbar. Wie gesagt, ich war irritiert eingedenk der Lobhudelei mancher User und vor allem auch weil in der Werbung von Farbfreiheit gesprochen wird und das Glas sogar in die Nähe der Kowa gestellt wird. Ich betrachtete das mir vorliegende Modell als Ausreißer und war sicher, dass APM es widerspruchslos umtauscht; allerdings wurde es dort als qualitätskonform bestätigt.
    Das 120er hat wohl nicht das gleiche Glas wie das 100er, wenn ich es recht verstanden habe. Jedenfalls ist es deutlich farbreiner als das 100er.


    Gruß Rolf

    Liebe Astrofreunde,


    nachdem hier offenbar recht wenig detaillierte Angaben über den wahrgenommenen Farbfehler benannt werden, so möchte ich jetzt kurz meine Erfahrung und die Konsequenzen daraus schildern.
    Die von mir wahrgenommenen recht starken Farbfehler hatte ich ja schon am Anfang dieses threads genannt. In der Folge habe ich dann das Glas wieder zurück zu APM geschickt, die es dann von Wellenfront haben prüfen lassen. Zu meiner Überraschung soll das Glas aber qualitätskonform sein, die Farbfehler also ok sein. Das widerspricht deutlich manchen auf den Foren veröffentlichen Meinungen, bei denen sogar von Farbfreiheit die Rede ist. Übrigens wird das Glas auch mit diesem Qualitativ von APM beworben und sogar in die Reihe der Kowa gesetzt.
    Als Lösung bin ich dann auf ein 120er ED umgestiegen, das auch noch gegen Aufpreis auf 180fach optimiert wurde. Die Farbreinheit spielt hier in einer anderen Liga, kann aber nicht sagen, wie hoch der Anteil der Verbesserung auf das Konto von Wellenfront geht oder ob es einzig an der anderen Glassorte liegt.
    So wie das Glas abbildet, betrachte ich es als ok. Insgesamt scheint es in dieser Preisklasse recht einzigartig zu sein und wenn es auf Dauer die Kollimation hält, dann will ich mich nicht beklagen, ganz im Gegenteil Markus Ludes dazu gratulieren, es uns zugänglich gemacht zu haben.


    Gruß Rolf

    Hallo Sebastian,


    ohne jeglichen Druck der Klemmschraube bleibt das Fernrohr bei etwa 45°-Position in der Balance. Es kippt dann entweder nach hinten oder nach vorne. Die Balance ist also quasi ideal kalkuliert, und das mit zwei Naglern T6 13 mm, die etwas leichter sind als die Panoptic 24mm.
    Das Festziehen der Schraube um eine Drehung genügt, um die notwendige Reibung zu erzeugen, damit das Glas in allen Position zum Stehen kommt, ob mit oder ohne Okular.
    Es bleibt dann noch etwa eine halbe Drehung möglich, bis die Schraube bombenfest angezogen ist, was aber unnötig ist und vor allem zu viel Resistenz erzeugt.
    Die Horizontbewegung geht butterweich und man wünschte sich, dass es vertikal den gleichen Widerstand hätte so wie das bei einem gut durchdachten Dobson auch der Fall ist, wo schon ein leichtes Antippen genügt, um das Teleskop in beiden Achsen zu bewegen.
    Mit einer größer dimensionierten Reibungsfläche bräuchte man die Klemmschraube nicht so fest anzuziehen.


    Ich bin wirklich sehr an Meinungen über den Farbfehler interessiert. Man liest in der Tat, dass diese Optik bei nicht zu hohen Vergrößerungen fast fehlerfrei abbildet, und ich würde gerne etwas mehr aus der Praxis erfahren.


    Gruß Rolf

    Hallo,


    die Eindrücke meiner Frau à propos der Farbabbildung an einer metallenen Kabelbefestigung am Strommasten in 100 m Entfernung.


    Panoptic 24 mm leicht violett/gelb.
    Nagler 13 mm gleiche Farben etwas verstärkt.
    Ngler 9 mm ähnlich wie die Nagler 13, vielleicht ein kleines bisschen verstärkt.
    Nagler 5 mm wie die Nagler 9 mm..
    Die mitgelieferten 18 mm-Okulare zeigen deutlich mehr violett/gelb als die Panoptic 24mm.
    Ethos 3,7 mm deutliches Blau.


    Christopher: Die Balance ist am besten mit den Okularen.


    Gruß Rolf

    Hallo,


    das Justierwerkzeug ist nicht umsonst, man kann so etwas auch selbst bauen. Aber ich möchte nicht die Objektive lösen und drehen, denn dann müsste doch das Gas aus den Tuben weichen, das den Beschlag von innen vermeiden soll. Wieviel Farbe das Glas zeigt, weiß ich noch nicht, denn ich bin tatsächlich leicht farbenblind; da muss eine andere Person nochmal genauer durchschauen. Die Ausschwingzeit beträgt 5 Sekunden (eingedenk der Oberlastigkeit und der grazilen Montierung sehr gut für meine Begriffe); mit einer schweren Gabel wäre es sicher besser, aber unhandlicher und kostet wieder einen Batzen Geld.
    Sobald der Himmel es zulässt, geht's an den Stern.


    Gruß Rolf

    Die Einarmmontierung ist kompakt und erleichtert das Handling erheblich. Die Balance ist ausgesprochen gut und es wackelt auch nicht viel.
    Allerdings ist es wirklich filigran wie Du es sagst und abgesehen vom Verschleiß befürchte ich sogar Bruchgefahr an der engsten Stelle an der Artikulierung ganz oben, umso mehr als man die dünne Klemmschraube fast bis zum geht nicht mehr anziehen muss. Mal sehen, ob ich nicht selbst an dieser Stelle etwas verstärken kann. Aber jetzt muss erst festgestellt werden, wie das Bildfusionieren klappt, denn ich möchte schon, dass es bis um die hundertfach tadellos spontan funktioniert, obwohl die Höchstvergrößerung nicht mein Hauptanliegen ist. Das Glas wird übrigens bis 110fach am künstlichen Stern zertifiziert, das ist doch schonmal was.


    Gruß Rolf

    Hallo,


    ich gehöre jetzt auch zu den Besitzern dieses so oft kommentierten Fernglases. Das Glas erscheint wuchtig verglichen zu den bekannten Miyauchis desselben Durchmessers, man fragt sich, wieso es nicht genauso kompakt ist. Alles erscheint grundsolide, passgenau verarbeitet und bei den beweglichen Teilen mit der richtigen Resistenz. Der mitgelieferte Einarm erscheint in seiner Höhenbewegung recht grazil und man hat Bedenken, ihm dieses schwere Fernglas anzuvertrauen.
    Überrascht hat mich die perfekte Belance, sobald zwei Okulare eingesteckt sind, auch die Bewegungen sind recht geschmeidig, außer dass man die dünne Feststellschraube gewaltig fast bis zum Ende anziehen muss. Das gesamte System etwas großzügiger dimensioniert wäre nicht schlecht gewesen.
    Hier mal ein Foto von dem Glas auf dem Einarm, eine Ansicht, die merkwürdigerweise nicht im Internet zu finden ist.
    Die beiden mitgelieferten Okulare sind nach meinem ersten Eindruck übrigens nicht so schlecht wie ihr Ruf.
    Bei Okularen mit 9 mm Brennweite bekomme ich die Bilder noch spontan fusioniert, bei 5 mm schon nicht mehr so gut. Muss das Ganze jetzt noch an einem Stern ausprobieren, sobald das Wetter es zulässt.


    Es würde mich interessieren, welche konkreten Erfahrungen andere Besitzer damit haben.



    Gruß Rolf