Beiträge von Gast10368 im Thema „CMOS vs CCD“

    Hi Peter,


    schon klar, aber das regelt man letztlich mit der Art der Anwendung. Die CMOS-Fraktion lebt von der hohen Bildwiederholrate, also viele kurze Bilder in einer bestimmten Zeit, während die CCD richtig eingesetzt deutlich längere Belichtungszeiten zuläßt.


    Letztlich kann man aber kein "besser" oder "schlechter" allgemein postulieren. Das richtet sich nach der Anwendung. Wenn ich große Pixel zur optimalen Anpassung an mein Telekop verwenden sollte und zudem ein maximum an Empfindlichkeit nutzen möchte, bin ich bei dem derzeitigen CMOS-Chipdesign eher richtung CCD unterwegs, wenn ich Lucky Imaging betreiben will und dazu viele kurze Belichtungen stacken will oder aber sowohl Planeten per Video als auch DeepSky mit derselben Kamera machen will, sind die Möglichkeiten bei CMOS besser, zudem passen die aktuellen CMOS-Kameras bei vielen eher ins Budget, was die rein technischen Unterschiede vielleicht eher in den Hintergrund treten läßt.


    Wenn sich die CMOS-Technik ähnlich weiterentwickelt wie die CCD's und die Technik mit mehr Erfahrung in der Szene Wurzeln geschlagen hat wird sich sicher die eine oder andere Veränderung auch in den Aufnahmetechniken ergeben.


    Was die Fotometrie angeht: Ist es nicht so, dass ich fotometrisch meine Daten mit Eichsternen im selben Bild vergleiche, so dass sich die Bilder selbst kalibrieren? Dann wäre die absolute Aufzeichnungskurve doch eher egal - oder sehe ich das falsch? Denn alle Sterne eines Bild sind - von der Pixelstreuung abgesehen - ja mit denselben Belichtungsgegebenheiten beaufschlagt worden.


    CS
    Jörg

    Hi Nobby,


    darauf wollte ich auch raus, letztlich entscheidet nicht die Chiptechnik sondern ob Brennweite und Pixel passen. Ob und wann ich Binning anwende hängt entweder an der Kombi Teleskop Kamera oder der Datenqualität. Das Ausleserauschen als Kamerakonstante habe ich bei jedem Pixel, egal ob CCD oder CMOS, mal mehr, mal weniger, je Pixel 1 mal.


    Jörg

    Hallo Norbert,


    bezieht sich der Betrag des Read-Noise nicht auf die einzelnen Pixel, so dass sich bei der Addition das Verhältnis von Nutzsignal zu Read-Noise nicht ändert? Der "Belag" wäre über die gesamte Pixelfläche somit derselbe?


    Jörg

    Was ich mich frage, mit welchen Instrumenten man mit den kleinen Chips arbeiten soll. Binning, ok, aber ganz passt das für mich noch nicht. Bei den kleinen Chips werden die Bildfelder kleiner, entsprechend müßten die Brennweiten verglichen mit den heutigen Kameras kürzer werden, mal sehen was sich da noch tut, interessant ist es auf jeden Fall.


    CS
    Jörg

    Hallo Hans,


    die beiden Techniken sind halt unterschiedlich mit unterschiedlichen Eigenschaften. Auf die der jew. eigenen Kamera muss man sich einarbeiten - that's it. Ich denke nicht, dass Kameras nur wegen des Chips, also CMOS vs. CCD sofern auf gleichem technologischen Stand so gigantische Unterschiede bringen. Die Aufnahmetechnik ist halt unterschiedlich. Schau Dir mal an wer womit fotografiert, das ist bunt gemischt und die Ergebnisse sind sofern die Leute was können hervorragend. Die CMOS-Chips sind relativ neu und manche Fähigkeiten sind durchaus beeindruckend, aber bei allem neuen rate ich erstmal zu Besonnenheit, bis sich ein breiterer Erfahrungsschatz bildet. Abgesehen gibt es bei den Pixel- und Chipgrößen erhebliche Unterschiede, letztlich muss die Kamera zum Teleskop passen. Das ist meiner Meinung nach erstmal das Entscheidende.


    CS
    Jörg