Beiträge von Svend im Thema „Planetarische Nebel mit der Planetenkamera“

    Hallo Micha,


    witzig, ich war gerade dabei für diesen Thread hier einen Post zum "Blasennebel" zu schreiben.
    Schön das du die Aufnahme in der Bildergallerie schon bemerkt hast.
    Heute Vormittag war die EBV dazu angesagt. Und nun Abends hab ich halt mehr Muse was dazu zu schreiben.
    Wenn dann ja richtig. Sodan..........


    Angespornt durch deine Nebelaufnahmen mit Planetenkamera und ganz nach dem Motto dieses Threads,
    war ich am 22. auf 23.11.2017 auch nicht untätig und wollte mal testen was meine ASI120MC so um Ha (656,3nm) herum leistet.
    Spektroskopisch weiß ich es, aber am Bild hatte ich es noch nicht getestet.
    Ich muss dazu sagen, das die Kamera keinen UV/IR Sperrfilter mehr hat (wegen Gitter-Spektroskopie) ,
    sondern eine AR Klarglasscheibe.
    Wenn ich mit Sperrfilter aufnehmen will (z.B. Planeten etz.), habe ich dazu einen in 1,25" Filterfassung.


    Außerdem habe ich, wie bereits angekündigt, nun einen Guider 8x50 mit einer S/W Toupcam dran im Einsatz.
    PHD2 habe ich mittlerweile auch ganz gut im Griff. Das Equipment tut was es soll.
    Luft nach oben ist aber noch....haha.


    Als ersten "seriöseren" Versuch habe ich mir dann NGC7635, den "Blasennebel" ausgesucht.
    Leider bei nur mäßigen Seeing mit gerade mal um die 4 mag. Aber aktuell bin ich froh wenn überhaupt was geht.
    Das Objekt an sich ist mit einer Flächenhelligkeit von 15 schon nicht das Einfachste für so einen kleinen Chip.
    Die Blase bei f5 herauszuarbeiten ist eine Herausforderung in sich. Und HIP 115198 strahlt wie ein kleiner Xenonscheinwerfer.
    Ich übe ja nach wie vor auch die Nebel EBV; vor allem mit Fitswork. Ohne die größeren Sterne leicht ausbrennen zu lassen, kahm ich hier leider nicht weiter.


    Zu den Daten:


    Instrument: GSO Newton 150/750
    Montierung: EQ5 Pro Synscan Goto
    Guiding: 8x50 mit S/W Toupcam; Guiding SW: PHD2
    Aufnahmekamera: ASI120MC direkt mit 2" an OAZ; kein UV/IR Filter; Ta = 5,3°C
    Aufnahme SW: FireCapture
    Kein Komakorrektor
    Stacking: DSS
    Nachbearbeitung: Fitswork


    Bilddaten:
    50x200s Lights (Gain 35, Gamma 50), 10 Darks, 10 Flats, 20 Bias.



    Gruß & CS
    Svend

    Hallo Micha,


    ja, M74 braucht da sicher mehr Belichtungszeit. Wie du schon zum Bild schreibst, mindestens das Doppelte; also 2 Stunden...besser Drei.
    Heiko´s M74 zeigt glaube ich sehr gut, was dann möglich ist.
    Aber du kannst ja bei Gelegenheit noch was draufpacken.
    (==>)Heiko:
    Sehr gut herausgearbeitete Feinheiten zeigst du innerhalb deines M74.
    Aber weshalb ist dein Bild insgesamt so Grün?
    Fehlte dir der Rotanteil komplett, oder musstest du das Histogramm so ins Grüne quälen damit M74 hinreichend zu sehen ist?
    Ansonsten für eine Planetenkamera ein wirklich gelungenes Bild finde ich.


    Gruß & CS
    Svend

    Hallo Micha,


    dein M82 ist ja auch nicht zu verachten.


    Das schöne an dem Objekt ist halt, dass es auch eine recht helle Flächenhelligkeit hat und man zudem fast das gesamte Farbspektrum von Blau bis Rot drinnen hat.
    Dazu ein heller Kern und mind. einen hellen Stern daneben, die das ganze Bild allein schon so richtig schön ausbrennen lassen können,
    wo man doch vor allen die feinen roten Anteile in der Senkrechten der Galaxie hervorheben möchte... haha. [8D]
    Aber ernsthaft, ich habe mich dann doch am meisten auf die feinen braunen Filamente im Kern und die braunen Streifen selbiger weiter außen konzentriert.
    Das übt. Sicherlich hätte ich den Schwarzwert nicht ganz so krass setzen müssen, bzw. den entsprechenden Filter etwas zurückhaltender einsetzen können, und und und.
    Aber es übt.


    Ja, das mit dem Kurzbelichten ist schon eine feine Sache wenn man es beherrscht. Da muss ich auch noch ran.
    Ich wollte nur beim ersten DS-Test mal sehen, was die neue "gebrauchte" EQ5 so ohne Guiding so hergibt.
    (Kein vergleich zum EQ3-1 Pseudo-Wackeldackel mit RA-Mot Nachführung
    Aber auch das war sehr lehrreich. Der neue GSO 6" f5 tut natürlich sein übriges obendrauf.)
    Allerdings muss ich gestehen das nun ein zusätzlicher Sucher-Guider den Tubus ziert und ich mich gerade in PHD2 einarbeite.
    Die ersten Versuche sind sehr vielversprechend.
    Ich bin mit dem neuen Equipment jedenfalls sehr zufrieden.


    Und ich werde nun auch mehr in die DS Fotografie einsteigen. Wenn auch es aus finanziellen Gründen vorerst bei der ASI120MC bleiben muss.
    Aber das ist ja auch mal eine Herausforderung für sich, mit der ich ja offensichtlich nicht allein darrstehe.
    Ja, das wird hier sicher noch eine Menge Spaß geben. Aber sonnst würden wir es ja auch nicht machen oder?! [:D]


    Gruß & CS
    Svend

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: blauemaus</i>
    <br />
    Es würde mich auf jeden Fall freuen, hier noch Bilder zu sehen, die mit vergleichbarer Ausrüstung gewonnen wurden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin Micha,


    da hier ja eh auch schon Galaxien gezeigt wurden (Obwohl dein Thread ja Nebel sagt), spare ich mir einen eigenen Thread und stelle meins dann hier mit rein .....


    Es handelt sich um M82/NGC3034 die "Zigarrengalaxie"


    Es war ein Test, ob auch DS Fotografie was für mich ist.
    Mit feinpixeliger Planetencam an f5 wie gesagt ja alles andere als optimal. Aber zum ausprobieren ok denke ich.


    Datum: 30.10.2017
    Uhrzeit: 01:00:00 (eine nervige Laterne in 25m Entfernung ist ab 00:00 aus.)
    Standort: Oeversee; Schleswig-Holstein (Nord-Dachterrasse/Balkon Obergeschoss). Kein völliger Landhimmel, aber besser als Vorstadt.
    Lichtglocke Flensburg schwach/flach am Nord-Ost-Horizont.


    Instrument: Newton 150/750 GSO auf EQ5 Pro Synscan Goto


    Aufnahmedaten:
    ASI120MC; 50x56sec (Gain 30 Gamma 50), Debayer on, kein Guiding. Keine Darks, Flats oder BIAS.
    Seeing eher mäßig und Objekt schon recht tief.


    EBV: FC, DSS, FW


    Hoffe es gefällt, da ich mich bezüglich DS auch erstmal an Fitswork und die Deepsky EBV Nachbearbeitung generell gewöhnen muss.
    Die Zigarrengalaxie ist da aus verschiedenen Gründen ein gutes Übungsobjekt ohne die gaaaanz schweren Galaxie-Faktoren (Schwache Spiralarme o.Ä.) Insofern fast wie ein Nebel [:D]



    Hallo Micha,


    auch von mir Glückwunsch zu solchen Resultaten trotz der Umstände und dem Einsatz einer einfachen Planetenkamera,
    mit bekanntlich kleinem Sensor und kleinen Pixeln.
    Ich habe es vor ca. einem Monat selbst mal so mit einer Galaxie versucht und weiß daher wie schwer es ist, ordentliche Langzeitbelichtungen damit hinzukriegen,
    wenn zudem die Rahmenbedingungen suboptimal sind und der Chip klein.
    Dafür sind deine Bilder wirklich gelungen.
    Vielen Dank für´s zeigen.


    Ich werde nun doch einen ähnlichen Thread aufmachen und dort meine Galaxie mit ASI120MC an 6" f5 Newton ohne Guiding vorstellen.


    Einen schönen Sonntag allen.


    Gruß & CS
    Svend