Moin Wolfgang!
Schöne Beweisführung - ich glaube, wir haben's jetzt! [:)]
Mehr Aufwand sollte man so einem unscheinbaren Stern nun wirklich nicht schenken (es reicht?).
Nur noch zum Sternbild "Giraffe" - Wikipedia:
<i>"In der Antike wurden die Sterne der Giraffe keinem Sternbild zugeordnet. Erst der niederländische Kartograf Petrus Plancius führte Camelopardalis im Jahre 1612 ein, offensichtlich, um die vermeintliche „Lücke“ am Himmel zu schließen.
Der deutsche Astronom Jacob Bartsch, ein Schwiegersohn von Johannes Kepler, übernahm das Sternbild in seinem 1624 erschienenen Planisphaerium Stellaris."</i>
Hevel hatte damit also nichts zu tun.
BTW: Es wurde zu dem Sternchen zu Anfang geschrieben, daß es der Peilstern der Wikinger (tm) gewesen sei. Woher stammt die Information? Mir ist nicht bekannt, daß die Nordmänner selbst irgendetwas schriftlich zu ihrer Navigationstechnik hinterlassen hätten.
Im Buch "Star Names - Their Lore and Meaning", das nun wirklich sehr genau recherchiert ist, steht zu diesem unscheinbaren Stern kein Sterbenswort in Bezug zum Polarstern. Andererseits war den alten Kulturen (Antike und Mittelalter) durchaus bekannt, daß unser Polarstern (α UMi) nicht den wahren Himmelspol anzeigt, sondern dessen Position um etliche Grad abwich. Teilweise waren es lt. der im Buch genannten Quellen in der historischen Vergangenheit 7 (5. Jhdt.) bis 12 Grad (Hipparchos: 12° 24')!
Interessant, was in dem o.g. Buch zum Sternbild Giraffe geschrieben steht: Argelander (Bonner Durchmusterung) zählte 84 (!) mit bloßem Auge sichtbare Sterne in diesem Sternbild, ein gewisser Heis*** sogar 138! Damals war der Himmel noch dunkel, aber richtig! [:D]
*** https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_Heis
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