Beiträge von Doc HighCo im Thema „Blaue und schwarze Halos um Plejaden“

    Hallo Svend,


    ich habe eine Bathinov-Maske. Mit dem Bathinov-Tool in APT sollte die Scharfstellung halbwegs funktionieren. PHD2 habe ich hier nicht verwendet. Das Seeing war nicht das beste, aber auch nicht wirklich katastrophal. Belichtet habe ich für die Bilder oben mit ISO800 5sec lang. Die Serie hatte ich ohne Guiding gemacht - wie gesagt nur 5 sec Belichtungen. Also nicht wirklich extrem. Eventuellen Tau auf der Linse hatte ich mit einem Föhn in Schach gehalten. Da habe ich nämlich auch schon schlechte Erfahrungen gemacht.
    Ich denke die Halos waren dann wirklich ein optischer Effekt meiner seltsamen Konfiguration.


    Viele Grüße


    Heiko

    Nochmal danke für die Auskunft Jürgen,


    dann werde ich irgendwann mal probieren, was Abblenden und ein Filter bringt. Aber langfristig werde ich zum eigentlichen Fotografieren an ein kleines gut korrigiertes Apo-Fernrohr denken. Jetzt kann ich auch besser würdigen, warum die leider so teuer sind.


    Gruß


    Heiko

    Hallo Jürgen,


    danke für die schnelle Antwort. Ich glaube, ich verstehe was Du meinst. Dann war die Barlowlinse also eher schädlich als nützlich - jedenfalls für die Abbildungsqualität. Da hälfe dann nur Abblenden an der Linse?
    Könnte es sein, daß der Sensor der Kamera auch noch einen kräftigen UV-Anteil der Plejaden mit registriert, obwohl die Canon nicht astromodifiziert ist? Könnte ein UV/IR-Filter das etwas verbessern?


    Gruß


    Heiko

    Hallo,


    ich weiß nicht ob das Thema hier rein passt, aber vielleicht kann ein Optikexperte für Linsen mich hier schlauer machen.

    Eigentlich wollte ich die Nachführung meiner neuen NEQ-5 testen. Dazu habe ich ein 80/328-Sucherfernrohr auf die Montierung gepackt. Und da mir die Brennweite zu gering war um eventuelle Nachführfehler gut festzustellen, habe ich eine Baader Hyperion 2,25x Barlowlinse benutzt. Der tatsächliche Vergrößerungsfaktor war 2,4 und die Brennweite dann etwa 785mm. Damit konnte ich dann sogar eine Canon 1300D in den Fokus bekommen, so daß ich auf ein relative weites Gesichtsfeld gekommen bin.


    Ich habe mir keine große Abbildungsqualität erhofft und bei schwachen Sternen sah alles wie erwartet aus. Aber als ich dann versucht habe testweise ein paar Bilder der Plejaden damit zu machen, war ich doch entsetzt, was ich sah - dicke blaue Halos um die hellen Sterne. Bei fast F/10 mit Barlow hätte ich erwartet, daß die chromatische Aberration nicht mehr ganz so stark ist - auch bei dem einfachen achromatischen Sucherfernrohr.


    Noch erstaunter war ich, als ich das Bild in die Farbkanäle zerlegt habe. Bei Blau sieht man die Sterne als dicke verwaschene Flecken, im Grünkanal hat man schwarze Halo um die Sterne und der Rotkanal sieht fast wieder normal aus. Die schwarzen Halos sind original im Bild - keine Bearbeitungsartefakte.
    Ich hatte gelesen, daß es zu aufgedickten Sternen durch Reflektionen an nahe gegenüberliegenden optischen Flächen bei hellen Sternen kommen kann, z.B. Filter - Chip oder zwei Linsen. Aber wie kommen dadurch schwarze Halos und solche unterschiedlichen Farbkanäle zustande?


    Könnte es an der Barlowlinse liegen? Ich dachte die Hyperion Barlow wäre halbwegs in Ordnung und für Fotografie geeignet. Hätte ich das gleiche Resultat auch an einem Newton? Ich will keinem vorschlagen mit einer solchen Konfiguration ernsthaft Bilder zu machen. Wahrscheinlich erzählt mir auch jemand, warum es ganz klar ist, daß es so nicht geht. Aber mich würde mal interessieren, was hier optisch vorgeht.


    Bilder anbei (Farbe, Blau, Grün, Rot).


    Viele Grüße


    Heiko