Beiträge von MarcoE im Thema „Frust hoch 10 mit dem MGEN und 2000mm Brennweite“

    Hallo Heinz und Coyote,


    genauso ist es. Man kann sich in SkySafari sämtliche Bildausschnitte, Kamerachips, Okulare usw. gleichzeitig anzeigen lassen. Einzustellen ist jeweils die Chipgröße und der Abstand / Offset vom Zentrum.
    Um den korrekten Abstand zu ermitteln, habe ich ein Foto von vorne auf den OAG mit angeschlossener Kamera und MGEN gemacht. Darauf sieht man beide Kamerachips gleichzeitig und kann Pi mal Daumen den Offset abschätzen. Mit einem Testfoto am Nachthimmel bei zentriertem Leitstern lässt sich der Offset in der App dann feinjustieren. Eine einmalige Aktion.


    Um zu wissen, in welchem Winkel die Kamera am Teleskop gedreht werden muss, habe ich einen 360° Klebestreifen um den Tubus bzw. OAZ angebracht. Die Leitsternsuche ist dann recht easy:
    - Objekt per GoTo ansteuern
    - Testfoto
    - mit den Richtungstasten den Ausschnitt wie in der App verschieben
    - Kontrollfoto
    - wenn der Ausschnitt passt, ist auch der Leitstern in der Mitte des MGEN-Chips (meistens jedenfalls :))


    Gruß, Marco

    Hi Carsten,
    hatte mich blöd ausgedrückt. Mit Leitrohr meinte ich sogar den 9x50 Sucher. Beim Guiding mit dem Sucher habe ich innerhalb weniger Minuten Strichspuren bekommen, obwohl der Leitstern perfekt zentriert blieb. Bilde mir ein, dass alles bombenfest saß, aber irgendwoher kam eine gleichmäßige Drift.
    Dazu gab es vor einiger Zeit mal von einem anderen User nen Thread mit demselben Problem. Per OAG läuft alles gut, also konnte es zumindest nicht am MGEN liegen.


    Grüße

    Hallo Chris,


    manchmal ist das elegante Guiding über's Leitrohr halt keine Lösung, z.B. wenn es eine Drift zum Hauptspiegel gibt. Keine Ahnung woher die Drift bei meinem Setup kam, aber nach mehreren vergeblichen Tests und vergeudeten Nächten blieb nur der OAG.
    Die Leitsternsuche per App dauert keine Minute. Man sieht ja den gesamten Kreis um den Chip, in dem ein Stern genügt. Und die Einstellung am Teleskop dauert auch keine fünf Minuten. Bei all dem Zeitaufwand in der Deep-Sky-Fotografie empfinde ich das OAG-Guiding vergleichsweise entspannt ;)


    Gruß, Marco

    Hallo Thomas,


    an den Einstellungen habe ich seit den ersten (erfolgreichen) Tests nichts mehr verändert. Vielleicht sind sie nicht optimal, aber funktionieren immerhin. Auf gut Glück wird man so gut wie nie nen passenden Leitstern bei dieser Brennweite finden.
    Hier mal ein Screenshot, wie sich die Planung mit SkySafariPro machen lässt. Der Stern sollte mindestens 9mag, besser heller, haben. Da klappt es nicht immer, dass das eigentliche Motiv perfekt mittig sitzt. Dann wird die Kamera am OAZ in den entsprechenden Winkel gedreht, das Objekt genau wie im berechneten Ausschnitt platziert und schon hat man den Leitstern auf dem MGEN-Chip. Meistens jedenfalls :)


    Gruß, Marco


    Also bei mir steckt der MGEN nicht am Leitrohr ;) Und das funktioniert auch bei 2000mm und 2x2 oder besser 4x4 Binning gut. ABER wie schon geschrieben: nur mit vorheriger Planung per App!


    Die Einstellungen schauen dabei recht standardmäßig aus:


    Gain meist zwischen 7 und 9. Exposure bei 400ms, Threshold 10.


    RA und DEC jeweils: Num 1 - Tol. 0,3 - Aggr. 70% - Mode 2


    Gruß, Marco

    Hi Thomas,


    die Nachführung mit einem MGEN Off-Axis sollte auf deinem 8“ SC mit 2 Meter Brennweite eigentlich problemlos funktionieren. Bis auf die Teleskopmarke haben wir das gleiche Setup und das läuft hier auf der AVX-Montierung recht gut. Ich bekomme regelmäßig Kalibrierungswerte im MGEN von über 90%.


    Das Guiden über den 9x50 Sucher hat zumindest bei mir nicht funktioniert. Schon nach wenigen Minuten Belichtung gab es deutliche Strichspuren, keine Ahnung an was genau es lag. Die Sternbewegung war jedenfalls gleichmäßig, reproduzierbar und nicht ruckartig wie beim Spiegel-Shifting. Also kam nur OAG in Frage.
    Du solltest unbedingt im MGEN auf 4x4 Binning stellen, dann werden auch schwächere Sterne besser erkannt. Allerdings schrumpft das Bildfeld wegen dem kleinen Chip auf einen winzigen Bereich, d.h. ohne vorherige Planung des Bildausschnitts per Astroprogramm kann man die Leitsternsuche gleich vergessen! Hierzu eignet sich z.B. die App SkySafari Pro, in der man den genauen Kameraausschnitt und den des MGEN einblenden kann, um einen geeigneten Leitstern ausfindig zu machen. Die Vignettierung habe ich dabei bisher nie als problematisch erkannt. Selbst mit 0,7x Reducer nicht, der am Rand ja noch stärker abschattet!


    Wichtig ist natürlich sonst noch, dass der Fokus des MGEN stimmt (einmalige Aktion) und RA/DEC vor jedem Guiding neu kalibriert werden. Wenn das nicht passt kann er den Stern im ersten Fall gar nicht scharf abbilden bzw. im zweiten Fall nicht halten ;)


    Gruß, Marco