Beiträge von BenN im Thema „Deep-Sky Oktoberfest in der Rhön“

    Hallo Norman,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> da äußerte sich Oliver ja auch verwundert in seinem Bericht über den unerklärlich "schlechten" Himmel im Vergleich zu sonst. Das ist beruhigend und interessant zugleich, dass sich großräumig unsere Eindrücke decken, ob nun Wüstensand oder nicht... Nur der Ben springt ausm Rahmen mit seiner ungewöhnlich guten Taubenberg-Nacht zu dieser Zeit. Komisch.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, interessant. Ich hab unsere drei Berichte vom Abend des 14. Oktober mal schnell zwengs dem Wetter überflogen:


    Oliver (Rhön) schreibt: "Feucht ist es, das merke ich gleich. Die Scheiben sind bei der Auffahrt hier hoch auch schon leicht beschlagen ... Das Seeing ist sehr gut ... Die Transparenz eigentlich auch, aber das SQM-L kommt zunächst nur auf schlappe 21.2. Später krabbelt es auch 21.25 und erst nach ein Uhr morgens werden die 21.3 überschritten. Da dies quasi innerhalb von 20min-30min passiert, nehme ich an, dass es von der Beleuchtung der umliegenden Dörfer her kommt."


    Norman (Nebelhorn) schreibt: "Ich justierte den Rigel und schon da bemerkte ich das ruhige Bild. Echt dumm, denn zu diesem Zeitpunkt war der Himmel auch noch nicht optimal aufgrund der 60% Feuchte. ... Aber das gute Seeing war so verlockend!"


    Ralph (Taubenberg) schreibt: "Es gibt einen ganz zarten Dunst, der aber nicht ins Gewicht fallen sollte. Es ist staubtrocken durch ein massives Hoch ... Dabei fällt mir der Gegenschein recht deutlich auf, und auf dem Foto scheint sogar etwas Lichtbrücke da zu sein, welches wir dann visuell auch wahrzunehmen glauben, bzw. sogar ziemlich sicher sind. Das ist das Optimum am Taubenberg, was höchst selten erreicht wird."


    Gutes Seeing hatten wir auch, das galt demnach für alle drei Standorte. Aber bei euch war es (zumindest anfangs) recht feucht. Am Taubenberg hatten wir dagegen von vornherein trockene Luft, das ist auch wegen des freien Südfensters auf Miesbach und Umgebung sehr günstig: Dann streut und reflektiert das Licht dieser Orte viel weniger, ansonsten wäre an Gegenschein geschweige denn Ansätze von Zodiakalband in den Fischen - halbhoch im Süden - sicher nicht zu denken gewesen. Dazu kommt natürlich noch die gute Durchsicht, die wir in dieser Nacht hatten - die wird auch schon auf unseren Bildern deutlich.


    Servus
    Ben

    Hallo Mathias,


    ein sehr interessanter Bericht mit wie immer tollen Zeichnungen ! Und diese intensiven Beobachtungsnächte mit jeweils längerer Hin- und Rückfahrt plus "Verpflichtungen, die sich dummerweise am Tag abspielten" zu kombinieren, ist wirklich echte Hingabe an unsere Leidenschaft [:)][8D].


    Ich hab Hickson 10 noch nicht bewusst beobachtet, in der Uranometria ist diese Gruppe um NGC 536 eingezeichnet. Das nahe Dreieck aus 6 mag-Sternen ist öfters Teil meiner Starhopping-Pfade. Ganz nah liegt da "die kuriose Galaxie NGC 523 mit ihrem drei Aufhellungen", wie ich diese mal im 16-Zöller am ITT beschrieben habe. Und auch nicht weit weg der bei dunklem Himmel schon gut für den 10-Zöller geeignete, reiche Galaxienhaufen um NGC 507.


    Tolle Details bei deinen Zeichnungen von NGC 7814 und NGC 1055 - deren Staubbänder habe ich in Fernrohren ab 16-Zoll Öffnung auch schon ausmachen können. Desgleichen bei deiner Zeichnung vom Irisnebel ! Bei ausreichend dunklem Himmel kann ich den schon im 120mm Refraktor gut erkennen. Mit dieser Öffnung ist auch dein Sternhaufen-Favorit NGC 7538 schon sehr lohnend: Eine sehr konzentrierte kleine "Maus".


    Servus
    Ben