Beiträge von MartinB im Thema „Cassegrain Sekundärspiegel / Herstellung + Prüfung“

    Hallo Andreas,


    Ich verfolge dein Projekt schon praktisch von Anfang an.
    Jetzt wird's langsam richtig spannend[:p]!


    Optiken für Instrumente mit mehreren optisch wirksamen Oberflächen herzustellen ist noch mal eine ganz andere Hausnummer als eben mal schnell einen Newtonspiegel selbst zu machen.
    Vielleicht gibts ja beim nächsten ITV dein Teleskop schon in Cassegrain-Konfiguration zu bestaunen? Das wäre dann ein heißer Kandidat für die Selbstbau-Prämierung!


    Mein Interesse hängt auch damit zusammen, dass irgendwo im Hirn die Idee eines transportablen 700-850mm Spiegelteleskops rumspukt, das auch für öffentliche Führungen in einer Sternwarte geeignet sein soll. Einen Cassegrain mit Nasmythfokus könnte man eventuell sogar rollstuhltauglich machen.


    Als "Cassobson" hätte man bei der Öffnung mehr Spielraum, denn eine Einblickhöhe von mehr als 2m über dem Boden ist für diesen Einsatzzweck ein absolutes No-Go. In Newton-Konfiguration kommt da praktisch nur ein Lowrider bis ungefähr f/3 in Frage. Den Kopf mehr als ca. 15° aufwärts zu richten finde ich aber unkomfortabel.


    Deine Interferometrie-Methode scheint ja ziemlich gut zu funktionieren[^].
    Wie sieht's denn dabei mit Prüfstand-Astigmatismus durch seitlichen Versatz aus? Die Einspiegelung des aufgeweiteten Lasers und das Interferogramm sind ja nicht koaxial, sondern haben beide einen Offset zur optischen Achse. Hast Du da mal eine Abschätzung gemacht?


    Wie hilfreich bzw. "notwendig" war eigentlich die Verwendung der vorhandenen Prüfgläser? Per Focaulttest müsste doch auch das Schleifschalen-Probeglas auf den mm genau in den benötigten Krümmungsradius und die Oberfläche knallsphärisch zu bekommen sein?
    Ich hab mich allerdings bisher noch nicht mit den Cassegrain-Formeln auseinander gesetzt und habe keine Vorstellung, wie groß die Fehlertoleranz hier ist, wenn der Hauptspiegel schon existiert.


    Gruß,
    Martin