Beiträge von Alois im Thema „Cassegrain Sekundärspiegel / Herstellung + Prüfung“

    Hallo Andreas


    Vielleicht gelingt dir noch einen brauchbaren Sterntest zu machen.
    Ansonsten, wenn es dir nicht zu weit ist, kannst du auch zu mir kommen
    und ich würde dir, weil es soo spannend ist, deinen Cassegrain in autokollimation gratis testen.
    Das hat den Vorteil weil bei der Conic Konstante 0, spielt die Durchmessergenauigkeit
    nicht mehr eine so große Rolle und du bekommst den tatsächlichen Gesamtwert und auch
    die Vergleichswerte zur der von Michael Kochs berechneten Überkorrektur.


    Beste Grüße
    Alois

    Hallo Andreas.


    Freut mich dass du die bessere Auflösung der FFT Analyse erkannt hast.
    Damit kommen wir schon sehr nahe an die Zygo Auswertungen.
    Jetzt wage ich es doch noch das von mir bearbeitete Interferogramm zu zeigen.
    Allerdings noch mit dem Vermeintlichen Durchmesser 72 mm statt 78 mm.



    Jetzt werden viele sagen - schau schau wie man manipulieren kann.
    Ja das ist richtig, aber man kann auch möglichst richtig machen.
    Es kommt auf dass selbe heraus, ob ich bei der Streifenauswertung die Punkte auf den
    möglichst richtigen Ort setze oder ob ich den Streifen Verlauf möglichst richtig abbilde.
    Jedenfalls muss man sich das Original erhalten, damit man sich nachher mittels Blinkgenerator
    sehen kann, ob die Streifen am richtigen Ort sind und die anderen Streifen sich nicht verändert haben.
    Aber weil du nicht das ganze Interferogramm brauchst ist diese Arbeit ja nicht nötig.


    Und noch etwas aus meiner Erfahrung.
    Wenn man ungefähr 30 Streife machen kann, dann kann man mit Low Pass Filter 0.03 schon
    ganz gut glätten ohne dass man wichtige Informationen verliert. Überhaupt wenn man mehrere
    Interferogramme mit verschiedenen Streifenrichtungen mittelt.
    Bei Low Pass 0.025 erscheint das 3D Bild sehr ähnlich dem, wie man es in der foukaultschen Schattenprobe sieht.
    Unter Low Pass 0.02 sollte man nicht mehr gehen, weil da verliert man schon wichtige Teile der Auflösung.


    Wünsche dir gutes Gelingen beim Weiterpolieren.
    Alois

    Hallo Andreas.


    Schön dass du gut in die richtige Richtung weiterpolieren kannst.
    Aber ich möchte dir raten die Auswertung mit der FFT Analyse zu machen.
    Weil die hat lateral viel die bessere Auflösung und hat weniger Artefakte
    als die Streifenauswertung die dir den Rand unwirklich hochzieht.
    Siehe das Profil meiner Auswertung die ich von deinen letzten Interferogramm
    gemacht habe. Man sieht dass der Rand jetzt auch so ist wie er am Interferogramm
    zu erkennen ist. Einfach Interferogramme machen mit 25 bis 30 Streifen und bei
    der Auswertung mit Low Pass 0,03 glätten dann zeigt es die Fläche noch ganz natürlich.
    Wenn mehrere Auswertungen gemittelt werden, dann wird die Fläche noch glatter.
    Bei deinen Intererogramm habe ich die Abstandsplättchen mit eine Bildbearbeitunsprogramm
    entfernt und die Streifen mit der Art der anderen zu Ende gemacht.
    Aber wenn du die Abstandhalter sehr schmal machst, dann vermag das Programm sie sogar zu überbrücken.




    Wünsche dir gutes Gelingen beim Polieren.
    Alois

    Hallo Andreas.


    Dass es mit dem Okular oder den Sucherfernrohr Objektiv nicht geht, war mir sofort klar.
    Dein Aufbau ist eh schon gut genug, weil wenn man das Interferogramm vergrößert
    sieht man dass es scharf genug und genügend ausgeleuchtet ist und keine Verbesserung mehr braucht.
    Ansonsten hätte ich wen nötig, dir aus meinen Linsenlager kostenlos helfen können.
    Da jetzt die Interferometrie gut funktioniert, wünsche ich dir gutes Gelingen beim Polieren.


    Beste Grüße
    Alois

    Hallo Andreas.


    Habe vergessen zuerst auf aktualisieren zu drücken.
    Darum sehe ich deinen Beitrag erst jetzt und sehe dass
    du schon eine gute Verbesserung gemacht hast.
    Wunderbar ist es gegangen und jetzt hast du schöne scharfe und auf der Achse abgebildete Interferogramme.
    Dass macht die Auswertung jetzt richtig. Aber ich denke meine Arbeit ist deshalb trotzdem nicht vergebens.


    Beste Grüße
    Alois

    Hallo Andreas.
    Es freut mich sehr dass du jetzt auch sicher bist was hier passiert und dass du dir handwerklich einiges zutrauen kannst hast du schon bewiesen.
    Aber in der Fotografie kann ich vielleicht aus der Praxis noch einen Tip geben.
    Da die Pupille sehr klein ist und daher die Tiefenschärfe sehr groß ist, kann man auch Achromaten mit der passenden Brennweite verwenden.
    mit einen kleinen Achromaten kommt man näher dran und hat die Hauptebene fast ganz vorn. Dafür hat man eine gute Auffangfläche.
    Nun geht es nur noch darum, die passende Brenweite zu berechnen und zu finden.
    Für die Berechnung wirst du meine Hilfe nicht mehr brauchen, aber ich mache einfach ein Beispiel für die Allgemeinheit.
    Als Bildsensor verwende ich das häufig verwendete APSC Format mit 16,7 x 25,6 mm Fläche
    Damit das Bild noch leicht Platz hat und nicht so genau positioniert werden muss, verwende ich eine Größe von 15 mm .
    Nun kommen wir zur Berechnung. Für die Algemeinheit habe ich die Zeichen wie y und Y` auf Begriffe für sie verständliche umgestellt.
    Somit sind__________ Deine Daten sind
    G = Gegenstandsgröße___ 72,0 mm
    g = Gegenstandsweite___ 481,0 mm
    B = Bildgröße___________15,0 mm
    b = Bildweite___________100,2 mm
    f = Brennweite__________82,9 mm


    Damit ich weis wo ich die passende scharf abgebildete Bildgröße erhalte brauche ich vorerst den Abstand von dem kleinen Punkt bis zur Bildebene.
    Das geht wie folgt. [ b = g * B / G ] und die Brennweite errechnet sich aus [ f = g * B / G+B ]
    Wenn man wissen will wie groß die Pupille in einer bestimmten Entfernung hinter dem Punkt wird, braucht man nur [ G*b/g+f ] rechnen.
    b ist hier der gewünschte Abstand. Sie ist bei 20 mm Abstand hinter dem Punkt nur 2,55 mm groß.
    Daher hat man schon ziemlich Spielraum zur Verfügung. Im Notfall kann man auch mit dem Interferometer 20 mm näher zum Spiegel fahren
    und dann geht der Punkt ( Pupille ) auch 20 mm weiter nach oben.
    Diese Veränderung ist ohne Weiteres tolerierbar weil das Interferogramm entsteht ja zwischen den 2 Flächen und da ist der Heidinger-Effekt
    noch nicht so stark wirksam.
    Vielleicht gelingt es dir einen passenden Achromaten oder ein passendes Fotoobjektiv zu finden und du kannst dann doch noch direkt aufnehmen.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Andreas.


    Es freut mich sehr dass du jetzt auch sicher bist was hier passiert und dass du dir handwerklich einiges zutrauen kannst hast du schon bewiesen.
    Aber in der Fotografie kann ich vielleicht aus der Praxis noch einen Tip geben.
    Da die Pupille sehr klein ist und daher die Tiefenschärfe sehr groß ist, kann man auch Achromaten mit der passenden Brennweite verwenden.
    mit einen kleinen Achromaten kommt man näher dran und hat die Hauptebene fast ganz vorn. Dafür hat man eine gute Auffangfläche.
    Nun geht es nur noch darum, die passende Brenweite zu berechnen und zu finden.
    Für die Berechnung wirst du meine Hilfe nicht mehr brauchen, aber ich mache einfach ein Beispiel für die Allgemeinheit.
    Als Bildsensor verwende ich das häufig verwendete APSC Format mit 16,7 x 25,6 mm Fläche
    Damit das Bild noch leicht Platz hat und nicht so genau positioniert werden muss, verwende ich eine Größe von 15 mm .
    Nun kommen wir zur Berechnung. Für die Algemeinheit habe ich die Zeichen wie y und Y` auf Begriffe für sie verständliche umgestellt.

    Somit sind__________ Deine Daten sind
    G = Gegenstandsgröße___ 72,0 mm
    g = Gegenstandsweite___ 481,0 mm
    B = Bildgröße___________15,0 mm
    b = Bildweite___________100,2 mm
    f = Brennweite__________82,9 mm


    Damit ich weis wo ich die passende scharf abgebildete Bildgröße erhalte brauche ich vorerst den Abstand von dem kleinen Punkt bis zur Bildebene.
    Das geht wie folgt. [ b = g * B / G ] und die Brennweite errechnet sich aus [ f = g * B / G+B ]
    Wenn man wissen will wie groß die Pupille in einer bestimmten Entfernung hinter dem Punkt wird, braucht man nur [ G*b/g+f ] rechnen.
    b ist hier der gewünschte Abstand. Sie ist bei 20 mm Abstand hinter dem Punkt nur 2,55 mm groß.
    Daher hat man schon ziemlich Spielraum zur Verfügung. Im Notfall kann man auch mit dem Interferometer 20 mm näher zum Spiegel fahren
    und dann geht der Punkt ( Pupille ) auch 20 mm weiter nach oben.
    Diese Veränderung ist ohne Weiteres tolerierbar weil das Interferogramm entsteht ja zwischen den 2 Flächen und da ist der Heidinger-Effekt
    noch nicht so stark wirksam.
    Vielleicht gelingt es dir einen passenden Achromaten oder ein passendes Fotoobjektiv zu finden und du kannst dann doch noch direkt aufnehmen.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Andreas.


    Ich finde es schön dass ein Optikdesigner sich auch mit der Tätigkeit beschäftigt
    und wünsche dir viel Erfolg dabei, damit es ein Teleskop wird dass dich freut.
    Habe deinen Bericht mehrmals durchgelesen bis ich verstanden habe wass du da alles siehst.


    Jetzt glaube ich dass ich so weit bin, um auch etwas zu schreiben was helfen kann.
    Der Aufbau 2 mit 481 mm über der Prüffläche ist in der Tatsache auch der vollkommen richtige ! ! !
    Der Fokuspunkt ist ja das Bild der Lichtquelle und dient auch als Pupille und weil diese Pupille so klein ist
    dient sie als Blende einer Lochkamera. Dein Interferogramm ist infolge ein solches Bild und kann in jeder
    Entfernung aufgenommen werden aber es ist nie ganz scharf.
    besser wäre es wenn du mit einer Kamera mit lichtstarker Optik damit sie dir das Bild nicht vignetiert
    durch diese Pupille schauen könntest und von dort aus das Objektiv auf die Distanzblättchen fokusierst,
    dann hast du eine scharfe Abbildung am richtigen Ort.


    Aber bei deinen Aufbau wirst du von oben mit der Kamera zuwenig nahe an die Pupille komme
    und es wird dir das Bild fignetieren. Weil aus dieser Entfernung hat das Bild eine Öffnung von f/6,7.
    Daher hat die Apertur bei 100 mm ober dem Fokusbild schon einen Durchmesser von 14,97 mm.
    Vielleicht kannst du die Montage auf der Platte so verändern dass sie nicht so hoch darüber steht,
    oder es ist dir möglich mit einen kleinen Planspiegel gleich oberhalb vom Teilerwürfel den Lichtstrahl
    rechtwinklig heraus zu lenken und von dort mit der Kamera hinein zu schauen.
    Da die Laserdiode ein wenig hinter dem Teilerwürfel ist, ist die richtige Lage vom Fokuspunkt ebenso
    weit ober dem Teilerwürfel, wass dir ja entgegen kommt und wenn es nicht reicht, kannst du ja mit dem
    Interferometer etwas näher zum Prüfglas fahren dann wandert der Fokuspunkt näher zur Kamera
    so dass sie nicht mehr fignetiert. Diese kleine Verschiebung ist noch tolerierbar.
    Ideal ist es ja wenn Austrittspupille und Eintrittspupille in einer Ebene sind.
    Dass muss nicht unbedingt sein weil bei 10 mm Abweichung ist der Lichtkegel nur 1,5 mm groß.
    Wenn du den Lichtstrahl durch den Teilerwürfel zurückführen kannst, und die Lichtmenge noch ausreicht,
    dann könntest du sogar auf der Achse testen.


    Wünsche dir viel Vergnügen beim Weitermachen
    Alois