Beiträge von Heljerer im Thema „Große CFK Vakuumkammer - erster Test“

    Hallo Michael,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Aber man kann das Aluminium doch im Vakuum auch heisser als 940°C machen, weil der Druck im Inneren des Aluminium-Tropfens aufgrund der Oberflächenspannung deutlich größer ist als der Druck in der Kammer. Sehe ich das richtig?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vollkommen richtig! Da war ich etwas voreilig. Der Druck infolge der Oberflächenspannung lässt sich mit der Young-Laplace-Gleichung berechnen.


    p = 2 * sigma/r


    sigma = 1,1 N/m (nur schnell recherchierter Wert aus dem Internet, nicht unbedingt sehr zuverlässig)
    r = 0,001 m (Soll nur die Größenordnung wiedergeben)


    p = 2200 Pa


    Das ergibt einen Siedepunkt von 1870 °C.


    Gruß
    Wolfgang

    Hallo Kurt,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    ...mit Sicherheit nicht so hoch. Im Prinzip hast du natürlich Recht, aber das Alu verdampft hier im Hochvakuum und damit bei deutlich weniger als 2470°C. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei einem Druck von 3,5e-5 mbar liegt der Siedepunkt von Aluminium bei ca. 940 °C.


    Dampfdruck von Aluminium gültig zwischen Schmelzpunkt und 1800 K:


    log(p) = 10,917 - 16211/T


    p in Pa
    T in K


    Gruß
    Wolfgang

    Hallo Kai,


    ich weiß ja nicht, was du im Einzelnen gerechnet hast. Normalerweise rechnet man so etwas mit den AD-Merkblättern. Für metallische Merkstoffe insbesondere Stahl gibt es jede Menge Leute, die das beherrschen. Ich musste das im Studium auch machen, praktiziere das heute im Beruf aber nicht mehr, da ich einfach ein anderes Fachgebiet habe. Ich würde solche Rechnungen nur für den Privatbereich machen. Wir haben bei uns in der Firma einen Mitarbeiter der Festigkeitsberechnungen auch speziell für GFK- (und bei Bedarf natürlich auch CFK) Apparate macht. Hierfür gibt es in Deutschland gar nicht so viele Leute, die das so beherrschen, dass es auch allgemein anerkannt wird. Bei Verbundwerkstoffen ist es einfach schwieriger zuverlässige Werte für die Festigkeitskennwerte zugrundezulegen.


    Das, was du für deinen Eigenbedarf mal so locker gebaut hast, würde als Industriestandard natürlich vollkommen anders aussehen.


    Ich werde den Fortschritt deines Projektes auf jeden Fall weiter mit Interesse verfolgen.


    Gruß
    Wolfgang

    Hallo Kai,


    das ist ja der Hammer!


    Leider habe ich deine Arbeiten erst jetzt entdeckt. Ich verfolge die Selbstbauprojekte normalerweise allenfalls am Rande.


    Für mich ist das Ganze interessant, weil ich mich beruflich mit solchen Apparaten beschäftige. Dazu gehören u.a. auch Vakuumtechnik, GFK-Apparate sowie Wärme- und Stoffautausch (Diffusion, Konvektion, Strahlung). Wir haben auch einen eigenen GFK-Apparatebau und können (müssen) solche Apparate natürlich auch festigkeitstechnisch berechnen. In der Hinsicht hätte ich dir vielleicht den einen anderen Tipp geben können. Naja, jetzt existiert das Teil ja bereits und offensichtlich ist es ja auch vakuumfest. Sieht schon seeeehr abenteuerlich aus. Trotzdem: Daumen hoch für dieses beindruckende Projekt.


    Gruß
    Wolfgang