Beiträge von MartinB im Thema „Nachführung für Dobson selbstbau“

    (==>)Markus:
    Noch ein Nachtrag zu deiner Aussage<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich möchte es dazu verwenden um damit Astrofotos zu schießen.. Ich werde nicht länger als etwa 60sek belichten. Das Thema mit dem Programmieren hat noch etwas Zeit ;)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Selbst für 60s Belichtungszeit genügt eine EQ-Plattform bei Weitem nicht, und schon gar nicht zwei einzeln von Hand geregelte Motoren. Du machst dir anscheinend keine passsende Vorstellung, wie genau so eine Nachführung zum Fotografieren sein muss.


    Für Astrofotos mit einem "ausgewachsenen" Newton-Teleskop macht alles andere als eine präzise parallaktische oder Alt/Az+Derotator-Montierung keinen Sinn!


    Zum Fotografieren genügen viel kleinere Öffnungen als für das visuelle Beobachten. Ein 50mm Refraktor zeigt im Deepsky-Bereich fotografisch viel mehr als ein 200mm Dobson visuell. Damit ist dann auch der Aufwand für die Montierung ganz erheblich geringer.
    Behalt einfach deinen Dobson zum Schauen und beginne mit einem kleinen Refraktor mit max. 500mm Brennweite mit dem Fotografieren.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Rainer,


    Wenn ich schon Elektronik einbaue, dann richtig. Für eine Pi mal Daumen-Nachführung ist eine EQ-Plattform <b>wesentlich</b> besser als das Gefrickel mit 2 Motoren. Schrittmotoren machen nur Sinn, wenn Du eine exakte Frequenz vorgibst für genaue Nachführung. Aber der Hardware-Aufwand für echtes Goto wäre dann nicht mehr groß. Und ich würde grundsätzlich keine Schrittmotore am Dobson verwenden, sondern nur Servomotore und Positionsencoder mit der passenden Steuerelektronik.


    Pi mal Daumen Nachführung geht viel einfacher mit Potis und einfachen Gleichstrom-Getriebemotoren, die nahe dem Leerlauf arbeiten. Bei der Höhenachse brauchst Du dann noch einen Drehrichtungs-Umschalter.


    Aber ich bleibe dabei: Sowas wäre im nächtlichen Betrieb ein sehr unpraktisches Gefrickle, weil man für jede Himmelsgegend die Potis wieder neu einstellen muss. Ich will aber meine kostbare nächtliche Zeit zum Beobachten nutzen!
    Meine EQ-Plattform muss ich nur ca. 1x pro Stunde wieder auf "Anfang" setzen und kann sie ansonsten die ganze Nacht über völlig vergessen.


    Gruß,
    Martin

    Hallo allerseits,


    Momentan verwende ich ja eine selbst gebaute EQ-Plattform an meinem 18-Zöller, und zwar klassisch nach Reiner Vogels Anleitung mit Getriebe-Gleichstrommotor und Poti zur Feineinstellung.
    Vorteil: Man muss sich nur ca. 1x pro Stunde um die Nachführung kümmern, wenn die Plattform am Ende der Bahn angekommen ist.
    Nachteile: Der Einblick ist etwas höher (bei 2m Brennweite bedeutet das: Häufiger auf eine Trittstufe steigen), und die Schwingneigung ist ungefähr 3x so hoch wie mit einfachem Dreifuß.


    Schrittmotoren am Dobson, womöglich ohne Encoder, halte ich für untauglich. Man verliert dadurch dieMöglichkeit, das Teleskop einfach per Hand zu bewegen. Genau genommen ist es dann kein Dobson mehr. Denn das Wesentliche am Dobson ist ja: Alt/Az- Newton mit Gleitlagern, Positionierung per Hand.


    Falls ich mal eine Alt/Az Zweiachs-Nachführung nachrüste, dann auf jeden Fall mit Encodern an beiden Achsen, und mit Servomotoren, die über eine Rutschkupplung verfügen.


    Mit so einem System müsste wohl vor dem Beobachten immer 2-Sterne-Alignment gemacht werden, falls die Achsen nicht genau horizontal/vertikal ausgerichtet werden können. Und ein Goto wäre praktisch automatisch mit drin.


    Die Steuerung müsste intelligent genug sein, dass sie manuelle Bewegungen automatisch erkennt und beim Loslassen weiter nachführt.


    Entscheidend wäre für mich, dass das Teleskop durch die Technik nicht nennenswert unhandlicher, schwerer, oder komplizierter aufzubauen sein dürfte. Die Technik könnte im Wesentlichen in der Rockerbox untergebracht sein, mit Funkverbindung zur Handbox. Dann gäbe es keinerlei Kabelverbindungen zwischen gegeneinander bewegten Teilen.


    Kommerzielle Produkte erfüllen, soweit mir bekannt, bisher nicht alle diese Anforderungen auf einmal.


    Gruß,
    Martin