Hallo Jörg,
Herzlichen Glückwunsch zum neuen Teleskop!
Vielen Dank, dass Du das Ergebnis mit uns teilst.
Leider war ich dieses Jahr wieder nicht auf dem HTT, weil es mir auf dem Almberg so gut gefällt, und das Treffen war ja wieder zur selben Zeit.
Jetzt hast Du während ich geantwortet habe einen zweiten Beitrag angehängt, das hab ic herst nach dem Absenden meines Beitrags gemerkt.
Ich habe deshalb einige Änderungen an meinem Text vorgenommen.
Mit 14" kannst Du schon eine Menge sehen. Auch wenn der Unterschied zu 12" nicht dramatisch ist, im direkten Vergleich wirst Du ihn leicht bemerken.
Die Offset-Spinne dieser Bauweise wird ziemlich sicher in Zukunft Standard werden. Maximale Steifigkeit bei noch relativ einfacher Herstellung. Akku-Bohrschrauber, Blechschere, Metallsäge, Feile und Schraubstock genügen.
Wenn man den Mono-Hutring aus Holz macht, ist ein Ring in der Breite nicht verkehrt. Welche Dicke haben die Spinnenbleche?
Außen könnten sie ruhig noch schmaler werden, und die Augenschrauben sehen auch "sehr solide" aus. Das hätte ich etwas filigraner gearbeitet, aber funktionieren tut es so ganz bestimmt.
Nachtrag: Offenbar machst Du jetzt tatsächlich einen Zweiring-Hut, um mehr Steifigkeit zu bekommen und die kürzeren Stangen verwenden zu können?
Bei den Fünflingen haben wir von vorn herein einen Hochkant-Querschnitt genommen, weil das die Biegekräfte besser aufnimmt.
Das Rechteckrohr hat 20x10x1,5mm Stärke und ist überdimensioniert. 15x10x1 hätte wohl genügt.
Die Spiegelzelle ist was Solides aus Stahl. Und großes Lob für die Verwendung von Schraubensicherungslack! Es gibt kaum was Ärgerlicheres als am Beobachtungsort anzukommen und eine Schraube fehlt.
Wie machst Du die seitliche Lagerung? Drahtschlinge?
Wie funktioniert die Spiegeljustage genau? Die Spiegelzelle hat sicher ein Innengewinde, aber wie sind die Schrauben in den drei U-Profilen in der Spiegelbox gelagert?
Den Boden der Rockerbox hätte ich aus noch dickerer Mittellage und zwei 2-3mm Birke Flugzeugsperrholz Decklagen gemacht, da kommts auf hohe Steifigkeit an. Funktionieren wirds so aber sicher auch.
Hat deine Rockerbox noch keine Front- und Rückseite?
Vernünftige Höhenräder zu biegen ist gar nicht so einfach. Kein Wunder, dass sich selbst die Profis anscheinend schwer tun, außer in der industriellen Serienproduktion.
Bei den Fünflingen sind wir dabei auch fast verzweifelt, trotz mechanischer Biegevorrichtung zum Kurbeln. Die Methode, mit Negativ und Positiv aus Holz abschnittweise im Schraubstock zu pressen, hat eher besser funktioniert als die Kurbel-Biegerei. Unser Ralf hat so einige Stunden Nacharbeit investiert, damit das gepasst hat.
Ich bin der Meinung, das Rohre biegen funktioniert nur vernünftig mit einem drehbaren Kern mit definiertem Radius, um den das Rohr "herumgezogen" wird. Der muss natürlich kleiner sein als der Biegeradius, aber um wieviel? Das ist bei jedem Radius und bei jedem Rohrquerschnitt verschieden...
Wenn deine neue Biegemaschine aber gut funktioniert, wirst Du bestimmt demnächst ein paar Biege-Anfragen bekommen!
Schweißen kann ich leider nicht (außer ein paar Übungen im Praktikum fürs Studieren vor ca. 30 Jahren). Es gibt aber in der Nähe eine Profifirma, wo man samstags mit Kleinkram hingehen kann und der Seniorchef macht einem das dann gegen Aufwandsentschädigung. Wenn Du einen routinierten Alu-Schweißer mit Top-Equipment bei der Arbeit und seine Schweißnähte gesehen hast, lässt Du als Anfänger wie ich einer bin lieber die Finger davon. Leider schweißt er keine Teile unter 2mm Wandstärke, deshalb nüssen wir die Aluteile der Fünflinge nieten.
Fahrradfelgen können eine echte Alternative sein, da würd ich aber nur die guten Hohlkammerfelgen nehmen. Lass dich dabei mal vom Stathis beraten, der ist momentan übrigens gerade in Nordost-Griechenland und macht fast täglich Touren mit dem Rennrad.
Klappt eigentlich das Entfalten des Stangenbündels gut?
Was die Rohrlängen angeht, würde ich mir aus dickwandigerem Rohr ein paar 60mm Verlängerungshülsen drehen, die unten in die zu kurzen Rohre reingeklebt oder gepresst oder geschraubt werden (wenn Du Zugriff auf einen versierten Metallwerker mit ordentlicher Drehbank hast). Als Alternative 16 zu kurze Rohre rumstehen zu haben, wäre mit nicht recht...
Gruß,
Martin