Beiträge von geissinger im Thema „Bino Ansatz - sinnvoll?“

    Hallo,


    ich hab mein BW-Bino recht preisgünstig gebraucht erworben und habe die Investition noch keine Minute bereut. Ich beobachte fast ausschließlich mit Bino, bis auf die ganz dunklen Objekte. An Planeten und helleren Objekten genieße ich persönlich immer den besseren Anblick. Das Zukneifen eines Auges ist mir mit der Zeit viel zu anstrengend. Bino-Schauen ist eine Sache der unverkrampften Bequemlichkeit. Bei mir macht das unheimlich viel aus. Übrigens, mein 31er Nagler was trotz einer günstigen Gelegenheit teurer als das Gebrauchtbino incl. 2 Top-Okularen! Soviel zum Preis :)
    Ich kann nur empfehlen, mal eine Weile durchzusehen, und sich dann ein Urteil bilden.


    Grüße
    Rolf

    Hallo Peter,


    ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Bino ist fast ein Muss! Es ist wesentlich entspannter zu Beobachten als monokular. Alleine der Mond ist schon binokular eine Offenbarung. Auch Kugelsternhaufen sind damit ein Genuss. Subjektiv geht gar nicht sooo viel Licht verloren. Anstatt eines Okularschlittens käme eventuell noch ein Low-Power OCS (Optical Corrector System) sprich Glaswekorrektor in Frage. Die gibt es mit minimalem Vergrößerungsfaktor von z.B. 1.3x in 2" Ausführung. Damit kommst du mit jedem Instrument (auch an Newtons) in den Fokus, weil der komplette Glasweg kompensiert wird.
    Die Korrektoren gibt es z.B. von Siebert-Optics (1.3x), Denkmeier oder Baader(ab 1.7x).
    Das Siebert-Teil (welches ich einsetze) hat den Vorteil, dass es in der Mitte teilbar ist und somit auch an Zenitspiegeln montiert werden kann. Außerdem hat es ein verschiebbares Optikteil, mit dem man den letzten cm Fokussierweg kompensieren kann. Zudem hat es nur Vergrößerungsfaktor 1.3x und ist preislich noch im Rahmen. Zusätzlich kann man es auch mit einem anderen Teil schnell auf 2x Umrüsten. Der neue 2" Baader Glaswegkorrektor hat Faktor 1.7x und hat einen eigebauten Komakorrektor.


    Alles in allem kann ich ein Bino nur wärmstens empfehlen. (vorher aber kurz antesten, ob Du damit tatsächlich ein Bild zusammenbekommst) Ist aber eigentlich nix anderes wie mit einem Fernglas zu schauen (so rein von der Augenstellung her).


    Grüße Rolf