Beiträge von Stathis im Thema „Bino Ansatz - sinnvoll?“

    Eine sehr interessante Frage die immer wieder die Emotionen weckt. Das liegt wohl einfach daran, dass die Sehmechanismen und Auswertung in unserem Hirn, so derart komplex und individuell unterschiedlich ist, dass jeder seine für sich richtige Antwort finden muss.


    Ich bin bekennender Monogucker. Ich sehe an Deep Sky Objekten am selben Teleskop monokular mehr Details als mit Binoansatz, je schwächer das Objekt, um so stärker fällt es mir auf. Mein Teleskop heisst auch schließlich Kyklopas (Zyklop)[:D]. Ich hab mich glaube ich in all den Jahren daran gewöhnt, mich auf ein Auge zu konzentrieren. Einige Kumpels, mit denen ich oft beobachte, behaupten für sich genau das Gegenteil.


    Für ästetisches Genießen von z.B. hellen Kugelhaufen, wo es auf's auskitzeln von schwächstem Detail nicht so sehr ankommt oder auf Jupiter finde ich Binogucken auch 'ne schicke Sache. Solange die Kumpels ihre Binoansätze bei mir reinstopfen und ich es ab und zu auskosten kann, muss ich mir sowas nicht selber kaufen.


    So, jetzt biste wahrscheinlich genau so schlau wie vorher.


    p.s.
    Zu bedenken: Große Dobsons haben naturgemäß hohe Öffnungsverhältnisse (f/4,5 ist sehr beliebt) und da bringt das Bino deutliche Farbfehler rein, wenn man ohne Glaswegkorrektor (=Brennweitenverlängerer) guckt.