Beiträge von Galaxien-Spechtler im Thema „M 25 - Sternhaufen im Sternengewimmel“

    Servus Simon,


    es ist in der tat ein seltsames Phänomen, dass CMOS-Chips (also die in DSLR) bei höheren Versärkungen/ISO-zahlen ein geringeres Ausleserauschen haben.
    Für die 6D habe ich das bei 2500 SIO ermittelt, was sich gut mit dem Wert von 2250 deckt, den ich im Internet gefunden habe.


    Zu den Darks: natürlich müsste man pro ISO-Zahl und Belichtungszeit und Temperatur ein eigenes Dark machen (bzw. viele, und die dann mitteln).
    Das von mir verwendete FITSWORK kann das Dark temperatur-skalieren. Also mach ich für meine SIO 2500 ein Master-Dark aus 25-30 Einzeldarks, und berücksichtige die Temperaturkompensation in Fitswork bei Stacken.
    Vorteil: ich mach mir ein Mal ein Master-Dark, und kann das ziemlich lange wieder verwenden. In den wenigen Fotonächten muss ich also nicht wertvolle Zeit für Dunkelbilder verwenden.


    CDS
    Stefan

    servus Simon,


    aus einem ganz einfachen Grund: die 6D hat ihr niedrigstes Ausleserauschen bei etwa ISO 2500. Wenn ich dann die Belichtungszeit reduziere, kann ich noch dazu mehr Einzelaufnahmen (in der gleichen Zeit) machen, was das Rauschen zusätzlich reduziert, und die Gefahr von Ausreißern bei der Nachführung ebenfalls limitiert.


    Außerdem mache ich meine DeepSky-Aufnahmen gerne mit dem gleichen Setting. Das hat den Vorteil, dass BIAS, Dark und Flat nicht neu gemacht werden müssen.


    CDS
    Stefan

    servus zusammen,


    in der sehr klaren Nacht von Mittwoch auf Donerstag (SQM-Werte um 21.44, trotz beeinflussender Milchstraße) hab ich mir einen der vielen offenen Sternhaufen im Schützen vorgenommen.
    M 25 zählt bestimmt nicht zu den bekannteren Objekten, obwohl er sehr hell ist und bereits im Feldstecher auffallend. Am Mitwoch konnte ich ihn sogar mit bloßem Auge sehen. Er steht etwas östlich der markanten Sternwolke M 24.
    Bei meinen bisherigen Sternhaufen-Aufnahmen waren die helleren Sterne immer ausgebrannt, und bei 2 min Belichtungszeit kamen so viele schwache Sterne außenrum mit augs Bild, dass der Sternhaufencharakter oftmals verloren ging. Also hab ich diesmal nur 1 min belichtet, und die Bearbeitung so gestaltet, dass der Hintergrund etwas gedämpft wurde.
    Apropos Hintergrund: der war bei meiner modifizierten 6D arg rot, aufgrund der Horizontnähe und des vielen Staubs in der Milchstraße.
    M 25 hat übrigens keine NGC-Nummer. Vermutlich wurde er damals schlicht vergessen, sodass er erst im IC-Katalog unter der Nummer IC 4725 aufgeommen wurde.

    Aufnahmedaten:
    Optik: FFC 4.0/760mm
    Kamera: Canon EOS 6D (mod) (==>)ISO 2500
    30x 1min belichtet


    Als ich dann den roten Hintergrund etwas neutraler gestaltet hatte, fiel mir eine rote Struktur in der rechten oberen Bildecke auf. DSS-Aufnahmen zeigen, dass das Objekt real ist. Allerdings hab ich bisher keinen Katalogeintrag dazu gefunden:


    Vielleicht hat einer von Euch eine Idee, was das sein könnte.


    CDS
    Stefan