Beiträge von rainer-l im Thema „Spiegelschleifmaschine“

    Hallo Miteinander


    In einer Formelsammlung für Drehstrommotore findet man :


    Scheinleistung S = Wurzel(3) * U * I : Wurzel 3 = 1,732


    Wirkleistung P = 1,732 * U * I * cos(phi)


    U = die Spannung zwischen den Außenleiten (L1 , L2 , L3)
    I = der Strom . Da die Sröme verkoppelt sind kommt es nur zum Faktor Wurzel 3 und nicht *3 trotz 3 Phasen .
    cos(phi) ist das Verhältnis von Wirkleistunt/Scheinleistung .
    Mit Wirkungsgrad hat das nichts zu tun .


    Für Henri's Motor ergibt sich : U = 400V : I(Drei.) =1,47 A : I(Stern) = 0,49 A


    Scheinleistung(Drei.) =1018 VA : Scheinleistung(Stern) = 339 VA


    Wirkleisung(Drei.) = 631 Watt : Wirkleistung(Stern) = 238 Watt



    Die mechanisch abgegebene Leiszung berechnet sich aus :


    Pab) = Drehmoment * Winkelgeschwindigkeit : P(ab) = M *2*phi * n/60sek.


    Bei dem Motor finden wir 500 // 53 als Drehzahl .
    Es handelt sich also um einen Getriebemotor (siehe auch das Bild) und entsprechend finden wir auch jeweils 2 Angaben für das Drehmoment . Das erste gilt für den Motor bei 500 U/min das Zweite für die Getriebeausgangswelle mit 53 U/min


    P(ab Drei.) = 500 * 2phi * 4,6 Nm/60sek. = 241 Watt : Wirkungsgrad 38 %
    P(ab Stern) = 500 * 2phi * 1,6 Nm/60sek. = 84 Watt : Wirkungsgrad 35 %


    Frequenzabhängigkeit der Leistung :
    Unabhängig ob mit oder ohne Eisen . Um ein Magnetfeld aufzubauen braucht es Energie also Leistung * Zeit .
    Steht nicht genug Zeit zur Verfügung bekommt der FU den Strom nicht in die Wicklungen . Dadurch fällt das Drehmoment bei hohen Frequenzen ab .


    Bei der Spannung von Henri's FU von 230 oder 240 Volt handelt es sich wahrscheinlich um die Spannung Phase gegen Null .
    Dies entsprich einer Dreieckspanung von 400 Volt .
    Der Motor sollte in Dreieck geschaltet sein und hat dann 241 Watt Abgabeleistung .
    Was mich wundert ist die Motordrehzahl 500/60sek.
    Dies ist die Syncrondrehzahl eines 12 pol. Motor bei 50 Hz .
    Erwartet hätte ich einen Asynchronmotor mit ca. 467 U/60sek.


    Viele Grüße Rainer


    Nachtrag : Inzwischen habe ich die Leistungsaufnahme meines Drehtellermotors nachgemessen .
    37 Watt im Leerlauf und 40 Watt bei Belastung wenn der Riemen durchrutscht , was im normalen Betrieb nie passiert .
    Gemessen habe ich das mit einem Energiekosten-Messgerät für 7,95 Euro . Trotz des geringen Preises bei einer 100 Watt Glühbirne zeigt das Gerät 97 Watt , cos(phi)= 1 , bei einem 500 Watt Motor 490 Watt , cos(phi)= 0,8 ; also alles plausible Werte .

    Hallo Gerud


    Auf ein mechanisches Getriebe kann man kaum verzichten .
    Bei konstanten Drehmoment sinkt die vom Motor abgegebene Leistung proportional mit sinkender Drehzahl . 5% Drehzahl bedeutet auch nur 5% Leistung , der Motor muß stark überdimensioniert werden .
    Hat der Motor einen Lüfter nötig , so funktioniert die Lüftung bei niedriger Drehzahl fast nicht . Es ist kein Dauerlauf mehr möglich .
    Manche FU/Motor Kombinationen machen erhebliche Geräusche (Pfeifen), was in ruhiger Umgebung besonders stören kann .


    Als Beispiel für billig und einfach zu bauende Untersetzungen hier Bilder von meinem Drehteller zum Polieren .


    Sein Motor hat 120 W 1400 U/min
    Das Rundriemengetriebe hat : i= 1,43:1 i= 1:1 i= 1:1,43
    Das Stirnradgetriebe hat i= 100:1
    Die Keilriemenstufe hat i= 3:1
    Der Drehteller (max 12")dreht beim Polieren 3,3 /4,4 /6 U/min


    Der grüne Rundriemen (hier 6 mm) ist billig als Meterware (in verschiedenen Stärken) im technischen Handel erhältlich . Er wird auf passende Länge geschnitten , erhitzt (zB. Heißluftpistole) und die Enden stumpf zusammengeschmolzen . Die Riemenscheiben sind in der Drehbank mit einem Radiusstahl einfach und schnell zu fertigen .


    Für dein Projekt 16" würde ich einen Motor von mindestens 300 Watt S1 (Dauerleisung) oder 500 Watt S2 15 min nehmen . Die grobe Untersetzung mechanisch und zusätzlich einen FU zur schnellen Feineinstellung .


    Viele Grüße Rainer