Beiträge von Starmak im Thema „Nach fast 10 Jahren...“

    Hallo zusammen!


    Ich melde mich zurück aus den Tiefen meines Kellers - meine Frau nennt mich schon den Grottenolm und die Kinder wundern sich über den fremden Mann der aus dem Keller kommt und ab und zu beim Abendessen zugegen ist ;))


    Aber... ich denke es hat sich gelohnt und ich für meinen Teil glaube, dass der Spiegel jetzt fertig ist!!


    Anbei die Daten der DFT Fringe Auswertung.
    Gemittelt aus 16 I-Grammen, von denen 8 jeweils 90° verdreht aufgenommen und per SW zurückgedreht wurden. Ich habe in Summe sicher 100 I-Gramme aufgenommen und die Übung wiederholt (Auswahl anderer I-Gramme, gleiche Methodik) und das Ergebnis unterscheidet sich lediglich um 0,2 Strehl. Damit könnte man doch annehmen, dass die Ergebnisse verwertbar und plausibel sind?!



    Kann einer der erfahrenen Personen hier evtl. mal was zum Astigmatismus sagen?! Ist wohl vorhanden aber gering?! Würdet ihr den Spiegel so lassen oder nochmals anpacken? Auch wegen der Kante...


    Vielleicht abschließend noch ein paar Worte:
    Die Kommentare und Hilfestellungen hier im Forum waren super hilfreich - ein dickes DANKESCHÖN dafür von mir.
    Am Ende war es jedoch so - zumindest bei mir - dass ich bewusst versucht habe nicht mehr nach zu fragen sondern zu verstehen was genau die Pechhaut mit dem Spiegel macht bei dieser oder jenen Bewegung. So konnte ich nachher wirklich gezielt in den Korridor der parabel navigieren (Fühlt sich an wie einen Supertanker in einem Yachthafen zu parken).


    Im nachhinein habe ich ein paar Dinge festgestellt:
    _ Meine Pechhaut war zu dick / zu weich. Mit fast 1,5cm Dicke hatte sie sich im Laufe der Zeit immer wieder verformt, insbes. am Rand, dort wo das Material nach außen fließen kann. Das Resultat war, dass wann immer ich MoT poliert habe, der Rand zurückblieb (sieht man auf den Bildern auch). Den entscheidenden Durchbruch hatte dann der "Pivot Stroke" gebracht, mit dem ich den Krümmungsradius des Randes kürzer als den Rest machen konnte und dann bei wechselndem MoT / ToT die Parabel angefahren habe.
    _ Man sollte sich nicht scheuen mit subdiameter Tools zu arbeiten - gerade zum Ende hin, wenn man nur wenige nm ganz gezielt angehen will. Wit wenige Durck und unregelmäßiger Sternform sieht die Oberfläche danach im Foucault Test immer noch Top aus.
    _ PDI ist aus heutiger Sicht ein MUSS! Danke an Michael Koch, der die Materialien hierfür offeriert. Gerade am Ende wenn man mal schnell überprüfen will wo die Reise hingeht ist das PDI super hilfreich.


    Danke noch mal an alle die fleißig posten und kommentieren und evtl. mag ja jemand noch was zum Spiegel sagen.


    Gruß


    Marcus

    Stathis!
    Das hat sich irgendwie überschnitten mit den Posts.


    Aber genau das ist es wovon ich die ganze Zeit gesprochen habe ;)))
    Versteht man mit der Illustration dann auch etwas besser - sorry wenn ich mich manchmal kryptisch / nicht ganz klar ausdrücke.


    Aber Prima, dann passt meine Strategie und ich kann weiter machen!


    Also ich bleibe am Ball und melde mich wenn es Neuigkeiten zu verzeichnen gibt.


    Marcus

    Hallo Rainer, Hallo Otto,
    Danke für eure Hilfe / Illustrationen!


    (==>)Rainer
    Ich hatte Foucault schon so verstanden wie Du gezeichnet hast - das ist schon mal positiv ;)
    Ich glaube ich habe jetzt auch verstanden was mit hellem "Randbereich in den obigen Posts gemeint war (in meiner Illustration "gelb") und wo meine abweichende Interpretation hergekommen ist.
    Meine Fragen bezogen sich eigentlich ausschließlich auf den rot markierten Bereich rechts.



    Dieser Bereich verdunkelt sich deutlich früher als der Rest und sollte damit einen größeren Krümmungsradius haben als der Rest. Das ist auch der Bereich den ich erstmal gern in den Gesamtbereich integriert hätte bevor ich auf die Parabel zu steuere.
    Ich könnte auch von hier aus versuchen die Mitte zu vertiefen und die Parabel zu treffen - allerdings erscheint mir der Unterschied im Krümmungsradius gerade dieser äußersten, roten Zone noch sehr groß...


    Ich hoffe das bringt nochmal ein wenig Licht ins Dunkel...


    Gruß


    Marcus

    Hallo Stathis,
    das Ergebnis habe ich mit lokalem Druck bei Verwendung des FS Tools erreicht. So wie es bei Texerau beschrieben ist.
    Der Spiegel unten, Tool oben.
    Das Tool auf der linken Seite ca. 2cm überhängend, auf der rechten Seite dann lokal am Toolrand etwas Druck aufgebaut.
    Totale Strichlänge ca. 4 - 5cm (nach oben / unten je ca. 2,5cm)


    Die Kante selbst ist in der Tat eigentlich gut - habe ich mit dem Linealtest ausprobiert - sieht top aus! (abgefahrener Test übrigens)
    Einzig der Rand, der äußerste cm, hat offensichtlich immer noch einen deutlich XXXlängerenXXX Krümmungsradius als der Rest des Spiegels. (so zumindest mein Verständnis...) Will ich diesen nun in die Gesamtform integrieren, belibt mir doch nichts anderes übrig als entweder..
    a) den Rest des Spiegels auch mit einem längeren Krümmungsradius zu versehen (flacher, also weniger gekrümmt machen)
    --> ToT, kurze - mittlere Striche, etwas seitlicher Überhang??!
    b) den Krümmungsradius des Randbereiches zu verkürzen
    --> MoT, kurze Striche, sehr wenig seitlicher Überhang??!!


    Wieso seid ihr der Meinung, dass der Rand einen kürzeren Krümmungsradius hat? Habe ich irgendwas noch nicht richtig verstanden?
    Die Schneide kommt von rechts, somit werden doch auf der rechten Seite diejenige Strahlen zuerst abgeschattet, die von Bereichen mit längeren Krümmungsradien kommen. In meinen Bildern ist das der äußerste Rand-cm des Spiegelrandes....
    Für die Topografie der Spiegeloberfläche bedeutet dies - "nach meiner Interpretation (die mich übrigens zwischenzeitlich in den Wahnsinn treibt... ich träume schon davon...)" - ein Bereich der weiniger stark gekrümmt ist...also "flacher"...


    Macht das Sinn?


    Gruß


    Marcus

    Soo, da bin ich wieder...


    Ich würde ja gerne sagen, dass ich zwischenzeitlich nicht poliert habe und deswegen kein Update erfolgt ist.... leider schaut die Sache anders aus ;)


    Ich habe sicher 5 Std. in Summe weiterpoliert - ohne wirklichen Erfolg wie ich glaube...
    Anbei mal eine Bilderserie des derzeitigen Zustandes des Spiegels - die Messerschneide kommt von rechts.



    Die Kante ist immer noch flacher als der Rest des Spiegels, dafür habe ich nun eine fette Furche reingearbeitet. (Wobei, wenn ich das recht verstehe, ja genau das ist, was auch bei Stathis Daumenmethode passieren soll...)


    Ich poliere derzeit noch immer ToT mit ca. 1-3cm seitlichem Versatz und sehr kurzen Strichen (ca. 4 cm bei einem 10" Zoll Spiegel).


    Wäre einer der erfahrenen Schleifer mal so nett und würde mir sagen, ob ich mich wenigstens auf dem richtigen Weg befinde um diese verx(%$%)`)?e Kante hinzubekommen...?!


    Wäre wirklich nett...


    Danke schonmal


    Marcus

    Hallo Daniel,
    Danke für Deine Antwort.


    Ich mache tangentiale Striche sowie auch W-Striche, wobei ich erstere zu ca. 70% mache, die restlichen 30% dann mit W-Strichen. Meine Strichführung ist insgesamt kürzer, ich lasse das Tool max. 2cm über den Spiegelrand hinauswandern.
    Wie gesagt, die Topografie wird jetzt immer flacher, irgendwann wird nun die Mitte rauskommen, allerdings sieht der äußerste cm noch immer unverändert aus.
    Deshalb bin ich unsicher ob ich einfach so weiter machen soll.


    Aber... Versuch macht Kluuuch... ich mache jetzt einfach nochmals ne Stunde weiter, wenn das nichts bring hole ich den Holzhammer..äh Daumen raus.


    Gruß


    Marcus

    Hallo zusammen nochmals.


    Nach nunmehr gut 10 Std. Pechhautgeschiebe ist der Spiegel auspoliert. Leider kämpfe ich mit einer Kante die sich einfach nicht in die Kurve des Spiegels integrieren lassen will. Die Mitte ist derzeit noch etwas zu tief, die Kante hängt. (sieht man ganz gut auf dem I-Gram und auf dem Foucault.





    Ich habe zuletzt gut eine Stunde ToT mit 1/3 Strichen und 1/4 seitl. Überhang gearbeitet. Die Topografie ist insgesamt flacher geworden, aber die Kante hängt seit Beginn hinterher.(1/3 Striche = Überhang über Spiegelrand ca. 1/6 D)
    Soll ich einfach nochmals ne Stunde so weitermachen in der Hoffnung, dass sich die Topografie weiter ebnet und die Mitte hoch kommt?


    Oder hat irgendwer eine Idee was ich noch tun könnte bevor ich a la Stathis den Daumen einsetze?


    Gruß


    Marcus

    So, ich hatte ja versprochen mich am Donnerstag zu melden - jetzt ist es halt odch Freitag geworden...


    Den Spiegel habe ich auf der Rückseite mit 220er Karbo auf einem alten Badezimmerspiegel plan geschliffen. Er war außen, ringförmig etwas höher. Zwei Runden a 5 min haben gereicht um ihn gleichmäßig anzuschleifen. Die Gute Nachricht:
    Der helle Reflex in der Mitte der I Gramme ist nun weg ;) (Danke für den Tip Michael!)



    Deweiteren habe ich meinen Tester mit mit einer Blende am Laser versehen und so den Lichtkegel auf etwa Spiegeldurchmesser +10% reduziert. Außerdem habe ich einen Streulichtschirm am PDI Plättchen angebracht. Sieht man hier :


    Hier noch das "vorher" Bild:



    Hier noch ein Bild des gesamten Testers:



    Und weil ich so in Laune war gestern und die Pechhaut auch nach mehrfachem pressen auf dem äußersten CM nicht passen wollte, habe ich gleich eine neue Pechhaut gegossen.


    Ich presse gerade eine Mikrofacettierung mit einem Fliegengitter aus Glasfaser ein und werde mich dann den nächsten Poliersessions widmen und euch auf dem Laufenden halten.


    Ach ja, ich hatte bei DFT Fringe jetzt mal mit besseren I-Grammen eine Reihe aufgenommen und die conic constant auf 0 gesetzt. heraus kam ein "Strehl" von 0,86 - was dann wohl bedeutet, dass ich relativ nahe an der Sphäre bin (sehe ich ja auch im Foucault)


    Alles in Allem bin ich Dank eurer Hilfe nen ganzes Stück vorwärts gekommen.


    Danke dafür!


    Marcus

    Hallo Stathis,
    ich werde, Deiner Anleitung folgend, jetzt erstmal die Rückseite planen. Ich habe noch nen großes stück Fensterglas, das wird dann wohl herhalten müssen.


    Hoffentlich hat sich dann nicht lediglich der Rohling entspannt, sondern auch der störende Reflex des I-Grams verabschiedet.
    Desweiteren werde ich versuchen die kontrastfördernden Änderungen am Tester zeitnah umzusetzen.


    Melde mich ab Donnerstag wieder - jetzt gehts nach Paris...


    Marcus

    Hallo - und WOW, Danke für die vielen Rückmeldungen!


    Ich beginne mal mit Daniel:
    Ich habe weder Streulichtblende noch Blende am Laser, das wären dann die nächsten kleinen Verbesserungen die ich mal ausprobieren werde.
    Die Distanz zwischen Diode und Lochblende des PDI Plättchens liegt bei ca. 8-10mm - sollte also noch gehen oder?
    Zur Conic Constant - Einstellung habe ich gefunden - "0" wäre dann die Abweichung zur Sphäre, richtig?


    (==>) Michael
    Es handelt sich um einen Borofloat Rohling, die Rückseite ist nicht geschliffen sondern "blank" - so wie bei Floatglas eben üblich. Ob der Reflex von dort kommt vermag ich nicht zu sagen, werde aber mal die Rückseite feinschleifen und berichten.


    (==>) Stathis
    Ich habe nicht wirklich wegen des Lufteinschlusses den Feinschliff wieder aufgenommen. Es war mehr die Tatsache, dass ich einfach wieder reinkommen wollte und der Spiegel seit 10 Jahren auspoliert im Keller lag....
    Ich habe mittlerweile ca. 6 Stunden poliert, das I-Gram repräsentiert den letzten Stand. Der Spiegel ist nun sehr dicht an der Sphäre (lt. Foucault), die Kante hängt immer noch etwas hinterher, aber nicht mehr so viel.
    Die Strichführung war zuletzt 1/3 seitl. Überhang und 1/3 Strichlänge. ToT!
    Zur Spiegelrückseite: vergessen nicht - einfach nicht gemacht, weil das Floatglas ja schön plan ist. Wie würdest Du die Rückseite Schleifen? 400er Carbo? Strichführung?


    Vielen Dank für die Beteiligung soweit - Daumen hoch!


    Marcus

    So, hier mal das beste Bild das ich aufnehmen konnte.



    Man kann deutlich den hellen Spot der Laserdiode in der Mitte erkennen - der macht mir echt zu schaffen. Irgendeine Idee wie der weggehen könnte?
    Bei mehr Linien ist mit Kontrast dann Ende - habe jetzt schon das 2. kleinste Loch auf der PDI Platte benutzt bei diesem Bild hier. Ebenfalls deutlich zu sehen ist der Knick an der Kante, die immer noch zurückhängt - ich werde mir mal ein subdiameter tool machen und versuchen diesen Bereich gezielt zu bearbeiten.


    Ich habe zwischenzeitlich mal mit DFT Fringe herumgespielt und aus zwei I-Grammen etwas Aussagekräftiges herausbekommen. Das simulierte Foucault Bild sah so aus, wie das, was ich am Tester sehe. Einzig die topografische Karte passt dazu irgendwie nicht. Die zeigt einen hochgezogenen Rand und eine erhabene Mitte während ich davon ausgehe, dass die Kante flacher ist und die Mitte topfeben.


    Wobei… die Topografie zeigt mir doch die Abweichung von der Parabelform sofern bei den Spiegelparametern -1 angegeben ist?! Dann würde das ganze wieder Sinn machen – da ich, annähernd an der Sphäre bin, müsste die Mitte tiefer werden (ergo: Topografie derzeit zu hoch) und der Rand ebenfalls flacher werden (derzeit auch zu hoch auf der topo Karte)


    Kann ich irgendwo definieren, dass ich nicht -1 als conic constant haben will sondern die Sphäre mit „0“?


    Wäre evtl. jemand bereit dieses Bild (ich mach gerne auch mal ne Bilderserie) zu nehmen und in DFT Fringe auswerten, damit ich sehen kann ob das wenigstens irgendwie mit meinen Ergebnissen passt?! Ich weiß z.B. mit den ganzen Fehlerkorrekturen (Coma XY / Asti etc...) nicht genau was ich da einstellen muss.


    Beste Grüße


    Marcus

    Hallo Daniel,
    ich habe weiter mit dem PDI experimentiert - der Erfolg hält sich leider in Grenzen....
    Ich habe einige I-Gramme aufgenommen, allerdings kommt da nix brauchbares raus.
    Die Streifenzahl liegt meist bei ca. 6-8 Streifen, da habe ich guten Kontrast, bei mehr Streifen wirds flau.
    Eines der Hauptprobleme die ich habe, ist die Tatsache, dass in der Bildmitte / Spiegelmitte, immer ein extrem helles Abbild der Diode auftaucht. Das macht die komplette Auswertung kaputt. In diesem Bereich ist Null Kontrast und die maximale Helligkeit.
    Ich habe ehrlicherweise keine Ahnung wie ich diesen Spot wegbekommen soll.


    Dann ist es leider so, dass ich den höchsten Kontrast bei denjenigen Löchern der PDI Platte habe, die horizontal am weitesten von der Diode entfernt sind. Dies erzeugt Astigmatismus wenn ich nicht ganz falsch liege.
    Darüber hinaus scheint Verkippung der PDI Platte in der Vertikalen einen wesentlichen Einfluss auf den Kontrast der Bilder zu haben.


    Da scheint noch einiges im Argen zu liegen - ich weiß noch nicht ganz genau welche Stellschraube ich wie betätigen muss.


    Bilder der I-Gramme sind gemacht und hochgeladen - sobald sie freigegeben sind poste ich mal.


    Gruß


    Marcus

    Hallo Daniel,
    PDi funktioniert ;)


    Ich hab das Spiel in der Tat mit zwei Gummibändern rausgenommen ;)
    Was mir jetzt Probleme bereitet:
    1. Treffen / finden eines passenden Loches.
    Ich schraube halt irgendwie an der Verstellung bis sich ein paar halbwegs brauchbare Streifen zeigen. Axial stelle ich dann die Anzahl der Ringe ein wenn ich mal ein Loch gefunden habe. Mir erscheint die Laserquelle, selbst wenn ich Sie and den Rand des Interferogrammes schiebe immer relativ hell, die Streifen auf der gegenüberliegenden Seite dann relativ blass. Ich habe eben mal mit DFT Fringe gespielt - die Zonen kann ich grundsätzlich nachvollziehen aber... (siehe Punkt 2)
    2. Interpretation / Auswertung und Abgleich mit den Foucault Bildern.
    ... bei Foucault sieht meine Interpretation der Daten genau umgekehrt / anders aus. So hat mir DFT Fringe beispielsweise gesagt in der Mitte ein Berg, und am Rand ein Berg. Bei Foucault sehe ich aber, nach nun gut 4 Std polieren, ein Loch in der Mitte und einen hängenden Rand.


    Wenn ich mein Ladegerät der Kamera finde mache ich gleich nochmal Bilder und stelle sie rein. Bleib mal dran am Thread bitte - ich hab das Hefühl ich werde da kurzfristig Hilfe brauchen ;))


    Gruß


    Marcus

    Hallo Daniel,
    die Diode zeigt leider über den kompletten Bereich Interferenzmuster; sicher 5-6 an der Zahl. Hab's leider nicht fotografiert, da ich mir glücklicherweise gleich ne zweite mitbestellt und direkt eingebaut habe. Evtl. verdrahte ich die Diode morgen nochmals schnell und schieße ein Bild.
    Ich persönlich mag Foucault weil ich meine beiden ersten Spiegel damit gemacht habe - auch wenn ich eingerostet bin komme ich glaub ich schnell wieder rein... und das PDI stellt halt doch hohe Anforderungen an die Positioniergenauigkeit des Aufbaus - und da muss ich noch nachbessern glaube ich.


    Ansonsten gehts vorwärts - wenn die Bilder freigeschaltet sind gibts auch wieder ein wenig was zu sehen.


    Gruß


    Marcus

    Hallo Rudi,
    Danke für Dein Feedback.
    40 min ist in der Tat weing, allerdings ging es mir darum einfach früh zu sehen, ob die Messverfahren funktionieren und was bei welcher Strichführung passiert, damit ich, wenns mal ans Polieren geht, weiß, wie der Spiegel reagiert.
    So habe ich z.B. meinen Tester nochmals überarbeitet und vor allem den Spiegelständer angepasst - das Suchen der Reflexion zur Positionierung des Testers war ein Krampf. Jetzt gehts fix ;)


    Hast Du evtl. einen Downloadlink für Foucault XL - ich finde da keinen funktionierenden Link im Web.


    Ich polier mal gerade noch ne halbe Stunde mit Deinem Vorschlag und schaue mal was passiert...


    Gruß


    Marcus

    Nachtrag:
    Ich wollte gerade mein PDI fertig aufbauen, da ist mir aufgefallen, dass die Laserdiode selbst schon ein tierisches Interferenzbild erzeugt wenn ich sie bestrome und z.B. auf eine Wand oder ein weißes Blatt Papier halte. Die letzte Diode, die ich leider geschrottet hatte, zeigte dieses Verhalten nicht. Bevor jemand fragt, die Vorsatzlinse ist runter...


    Kann man die Diode trotzdem verwenden?


    gruß


    Marcus

    So... ich hatte ja bereits damit gedroht ein paar Bilder zu posten.


    Ich fange mal ganz spartanisch an: Das ist mein Spiegel nach ca 40 min Politur.


    Nach der ersten "groben Messung" handelt es sich um einen 10" f 5,77 ;)
    eigentlich wollte ich auf f6.0 - allerdings denke ich, dass die Rückkehr zum Feinschliff anch den 10 Jahren im Keller den Radius verkürzt hat.


    Die Messerschneide steht so, dass ich quasi den best fit für die äußerste Zone eingestellt habe. Ich verwende einen Slitless Tester, die Schneide kommt von rechts.
    Wenn ich das Bild richtig interpretiere, dann:
    - hängt die kante bei der Politur zurück, die Schnittweite ist größer als beim Rest (bis auf die Mitte)
    - die 70% Zone ist bereits am stärkesten gekrümmt und hat die kürzeste Schnittweite
    - die Mitte ist ein Berg (also längere Schnittweite


    Ich habe die ersten 40 min zentriert poliert, ToT und nur 1/4 bis 1/3 Striche gemacht. Die Pechhaut ist etwas kleiner als der Spiegel selbst (ca. 1cm).


    Kann mir jemand sagen ob meine Interpretation des Foucault Bildes richtig ist?


    Ah ja, noch ne Frage - eigentlich nen Haufen Fragen...


    _ Wie heißt denn die Software mit der man die Foucault BIlder auswerten kann?
    _ Wie wichtig ist es, dass die Messerschneide sich genau entlang der opt. Achse bewegt? Tut Sie das nicht, bekomme ich doch Fehler in den Schnittweitenmessungen oder?
    _ Wie stellt ihr sicher, dass die Messerschneide sich genau auf der opt. Achse bewegt? Kann man davon ausgehen, dass, wenn ich z.B. auf die mittlere Zone eingestellt habe und mich entlang der opt. Achse bewege, das Foucault Bild intra / extrafokal immer gleich aussehen muss (spiegelverkehrt natürlich) sofern ich in beide Richtungen den gleichen Betrag verstelle?
    ... naja und noch mehr aber jetzt ist erstmal Feierabend.


    Gruß und Gute Nacht


    Marcus

    Hallo Daniel,
    so wie es momentan aussieht gibt es zwei unterschiedliche Ideen bei mir zur Umsetzung.
    1. Ich nehme meinen Slitless Foucault Tester und setze auf die rechte Seite eine Schnittstelle für das PDI / bzw. baue es direkt dran. Vorteil: alle Achsen sind bereits vorhanden. In der axialen Richtung zum Spiegel habe ich eine M6 Gewindespindel, seitlich einen Feintrieb aus einem Mikroskop. In der Höhe würde ich den Tester dann auf drei Punkten lagern von denen einer die Höhenverstellung macht. Nachteil: Ich reisse meinen Tester wieder auseinander nachdem er jetzt so schön funktioniert.


    2. Ich besorge mir einen Kreuztisch mit drei Achsen und baue das Ding komplett neu auf. Vorteil: optimale kompakte Bauform, Kamera evtl. direkt mit der PDI Einheit gekoppelt, wodurch das lästige hin und her justieren der Kamera entfallen könnte. . Nachteil: Kreuztisch schweineteuer....


    Grundsätzlich überlege ich derzeit noch wie ich die PDI Platte von Michael am besten fassen soll. Ich favorisiere das Einkleben in eine geschlitzte Fassung (geschlitztes Stück Alu um genau zu sein). Desweiteren frage ich mich welche Kamera ich am besten nehme. Meine DSLR mit Tischstativ wäre sicher super wegen ISO und Sensor, allerdings wiederspricht das etwas der Lösung 2.


    Fragen über Fragen... ist wohl wie in der Kindererziehung - dort gibt es kein richtig oder falsch... es gibt nur falsch ;)


    Marcus

    Hallo Michael,
    Danke für Deine schnelle Antwort - das macht die Sache deutlich einfacher :)


    Noch eine weitere Frage:
    Die Höhenverstellung für das Interferometer brauch ich doch nur, damit ich den reflektierten Spot brav auf eines der Löcher der Platte bekomme, richtig?!


    gruß


    Marcus

    Hallo zusammen!


    Nach fast 10 Jahren Abstinenz der Glasquälerei, ist mir mein damals schon auspolierter 10"er beim aufräumen in die Hände gefallen. Mehr muss ich glaub ich nicht sagen zu dem was jetzt kommt ;)))


    Also, fix nen Foucault Tester gebaut, Werktisch fürs Schleifen hingestellt, Keller aufgeräumt und ab die Post.


    Mir ist dann aufgefallen, dass der Spiegel am äußersten Rand Reste einer angeschliffenen Luftblase gezeigt hat (ca. 1mm im Durchmesser). Eigentlich nicht tragisch, bin aber dann auf 400er Korn zurück und habe nochmals geschliffen. Blase ist weg - 800er Feinschliff im Gange.
    Ich werde bei Gelegenheit mal ein paar bilder vom Schliff und dem Equipment posten.


    Dann habe ich bei Michael Koch die PDI platte und Diode bestellt um mir ein PD Interferometer aufzubauen, zus. zum Foucault Tester.


    Und hier habe ich ein paar Fragen - evtl. kann mir ja jemand kurz antworten (Ich weiß - zum PDI gibts seitenweise FREDS..)


    1. Die Signatur der Laserdiode is ja balkenförmig, ist es egal in welcher Orientierung der Laser auf Spiegel trifft?


    2. Muss der Lichtbalken des Lasers den ganzen Spiegel ausleuchten? Oder macht man, gerade weil der Balken nicht den ganzen Spiegel ausleuchtet, die I-gramme um 90° versetzt um Asti zu sehen?


    3. Auf der Platte von M. Koch ist ja auch ein Fenster für den Lyot Test. Da ich Diesen ja mit Messerschneide (Spaltabbildung) machen muss, gehe ich davon aus, dass Schneide und PDI Platte eine bestimmte Orientierung zueinander haben müssen. Welche ist das?


    4. Da Figure XP bei mir nicht installiert werden kann (hängt mit den Admin rechten zusammen), frage ich mich, ob es eine andere SW gibt um Foucault auszuwerten. Ich weiß, das Stathis mal ein Excel sheet hatte...


    Ach so, ich habe in der Vergangenheit bereits zwei Spiegel geschliffen und poliert. Einen 6" f7 und einen 8" f6. Der jetzige wird ein 10" f5,5. Beide Spiegel haben hervorragend funktioniert, die Prüfung hatte ich damals lediglich mit Foucault gemacht.


    Beste Grüße und vielen Dank schon mal vorab - Bilder folgen, versprochen.


    Marcus