Beiträge von Kurt im Thema „Planspiegel testen“

    Hallo Miteinander,


    Hier jüngere Ergebnisse zum Thema von mir


    <b>1. Interferometrische Vermessung und Beurteilung von Henri´s 299 mm Referenzsphäre vor/nach Vakuumbedampfung mit Aluminium</b>


    <b>1.1 Die wichtigsten Daten zur Bedampfung</b>
    1.1.1 Innendurchmesser der Kammer: 420 mm
    1.1.2 Innenhöhe: 335mm
    1.1.3 Position des Substrates: auf 15 mm Distanzstücken am Boden liegend*
    1.1.4 Position der Verdampfer : 15 mm unter dem Deckel der Kammer
    1.1.5 min. Abstand Verdampfer- Substrat: 273 mm
    1.1.6 Art der Verdampfer: 1 mm WIG- Elektroden grün, Einspannlänge 70 mm
    1.1.7 Anzahl: 4, auf D = 340 mm angeordnet. Einzel- oder Serienschaltung möglich
    1.1.8 Beladung: je ein Reiter aus Al- Draht 1x18, Reinheit 99,999%
    1.1.9 Pumpzeit: Vorvakuum und HV gesamt: 60 min
    1.1.10 Glimmentladung.: 2 min mit ca. 5 mA bei ca. 0,01 mbar, 2 min vor Start Bedampfung
    1.1.11 Hochvakuum bei Start der Bedampfung: 4 exp-5 mbar
    1.1.12 Heizstrom, Heizdauer und Leistung: ca. 70 A, 30s, 700W (bei Serienschaltung)
    1.1.13 Hochvakuum bei Ende der Bedampfung: ca. 2 exp-5 mbar
    1.1.14 Rechnerisch abgeschätzte mittlere Schichtdicke; 50 nm
    1.1.15 Rechnerisch abgeschätzte Schwankung der Schichtdicke: 5nm PtV

    <b>1.2 Visuelle Beurteilung frisch nach dem Alu- Hochvakuumdampfbad.</b>


    <b>Bild 5</b>


    Diese Bild allein beweist nur dass die Sphäre verspiegelt ist. Bei Spiegelung einer gleichförmig hellem Fläche würde man rein visuell Helligkeitsunterschiede von &gt;= 5% mit Sicherheit wahrnehmen können. Beim direkten Vergleich mit einem professionell Al- beschichteten Spiegel war kein Unterschied feststellbar. Die Schicht war auch völlig frei von irgendwelchen Flecken oder Schlieren. Bei dieser Spiegelgröße gelingt mir das auch nicht bei jedem Versuch.


    Für die vorgesehene Nutzung als Referenzsphäre braucht man gar nicht den höchstmöglichen Reflexionsgrad. Bedingt geht es sogar ohne Reflexionsschicht. Deshalb hab ich mir hier die Messung des Reflexionsgrades gespart.


    Ob und wann sich die bei mir fehlende Schutzschicht negativ bemerkbar machen wird bleibt abzuwarten. Meine mittlerweile 18 Monate alten und gleicher Weise bedampften Probegläser sehen heute noch aus wie neu.


    <b>1.3 Optische Qualität und Gleichförmigkeit der Schichtdicke</b>
    Der unter 1.1. 15 abgeschätzte 5 nm PtV für die Schichtdicke ergibt 2*5/550 = 1/55 PtV Wellenlängen Wellenfrontfehler. Dieser Fehler wäre hier praktisch ohne Bedeutung. Falls meine Abschätzung aber viel zu optimisisch, dh., dieser Fehler wesentlich größer sein sollte, müsste das mit meiner Interferometrie- Routine erkennbar werden. Diese lautet: jeweils vier Igramme in Spiegelposition 0° sowie Pos. 90° und daraus nach Rückdrehung der Pos. 90°- Ergebnisse mitteln Diesmal wurde ein 90°- Bath-Interferometer mit grüner Laserdiode benutzt und mit „DFTFringe“ ausgewertet. Die Ergebnisse:


    <b>Bild 6</b>


    Also, die Wellenfrontbilder sehen auch bei den besten Spiegeln immer sehr wüst aus, weil das das Auswerteprogramm automatisch selbst für die kleinsten PtV- Werte die volle Farbskala von tiefblau bis purpur generiert. Im obigen Fall entsprechen diese Farben einem PtV wave Wert von absolut 1/8 Wellenlängen für den Wellenfrontfehler. Die weißen Flecke zeigen an dass es kleine Bereiche mit etwas höherem PtV gibt. Diesen höheren Wert gibt das Programm ebenfalls aus und zwar:


    vor Bedampfung PtV wave = 0,157 Wellenlängen (Wl)
    nach Bedampfung_PtVwave = 0,127 Wl.


    Nun soll man sich nicht wirklich an PtV Werten hochziehen. Viel wichtiger für die Beurteilung der opt. Qualität ist der geometrisch gemittelte Wellenfrontfehler, kurz RMS oder die daraus berechnete Strehlzahl. Diese Werte liegen hier offensichtlich im Bereich sehr gut (für mich gilt „sehr gut“ wenn Strehl &gt; 0,95).


    Zur Frage nach der möglichen Ungleichförmigkeit der Schichtdicke folgende Antwort:
    Die opt. Qualität des Spiegels war vor der Bedampfung sehr gut und ist danach mindestens genau so gut. Die Unterschiede zwischen in den entsprechenden RMS- bzw. Strehlzahlen sind zu gering um als statistisch gesichert gelten zu können. Wenn man genau wissen will wie es mit der Schichtdicke aussieht müsste man erheblich höheren Messaufwand betreiben.


    <b>1.4 Weitere Ergebnisse</b>
    <b>1.4.1 Vergleich der MTF </b>


    <b>Bild 7</b>


    MTF steht für Modulations Transfer Funktion (alttdeutsch: Kontrastübertragungsfunktion).
    Als geübter Amateur- Interferometriker weiß man dass bei hohen Strehlzahlen immer derartige MTF-Kurven herauskommen müssen. Dh., man kann sich die MTF hier auch schenken.


    <b>1.4.2. Zur anschaulichen Darstellung der Störungen in der I-Meter- Messstrecke</b>


    <b>Bild 8</b>


    A ist ein perfektes, synthetisches I-gramm zu einer perfekten Optik, B eines aus obiger Messserie. B enthält die Informationen zu den a) Fehlern der Optik, aber auch b) Störungen durch Luftschlieren in der Messstrecke** sowie c) Artefakte***. Leider kann auch die Auswertesoftware „DFTFringe“ nicht zwischen a), b) und c) unterscheiden. Man kann b) und c) weitgehend unterdrücken wenn man mehrere I-Gramme mit jeweils etwa anderer Streifenlage- und Dichte aufnimmt, auswertet und die Teilauswertungen mit mittelt. Auswerten und Mitteln kann „DFTFringe“ natürlich sehr gut.


    Den Nutzeffekt kann man qualitativ anschaulich mithilfe von synthetisch generierten Sterntestbildern darstellen. Auch das ist ein weiteres Hobby von „DFTFringe“ (oder auch von „openFringe“).


    <b>Bild 9</b>


    Das synth. Sterntestbild C gehört zur Auswertung „vorher“ gemäß Bild 6

    <b>2. Anwendungsbeispiele RC Test</b>
    <b>2.1 Test eines 200 mm Planspiegels mit Henri´s 299 mm Referenzsphäre</b>


    Dieser Planspiegel wurde bereits in meinem obigen Beitrag erstellt am: 15.08.2017 : 20:44:38 Uhr, Bild 2, 3 und 4 vorgestellt. Demnach taugt er doch ganz gut als Plan- Referenzglas. Also, Aufstellung gegen Henri´s 299 mm, Status „nachher“ unter 45°, I-Meter einjustieren und....


    <b>Bild 10</b>


    Bei 532 nm sieht das aber gar nicht brauchbar aus. Auch bei 640 nm gefallen wir die I-Gramme nicht wirklich, obwohl letztere noch auswertbar wären. Immerhin kann man hieraus ablesen dass unter ungünstigen Bedingungen (hier der mangelhafte Politurgrad des Prüflings und 2x Reflexoin) dass Bath mit rotem Laser besser arbeitet als mit grünen.


    Der Einfachheit halber blieb der rote Laser im Bath und damit zu


    <b>2.2 Test von Alois´s 160 mm Planspiegel mit Henri´s 299 mm Referenzsphäre</b>


    <b>Bild 11</b>


    Das Wichtigste aus dem Report:


    <b>Bild 12</b>


    Bei RMS 0,015 wave kann man wohl die opt. Qualität des Spiegels beurteilen: Spitzenklasse!


    <b>2.3 Test eines 41 mm Newton- Fangspiegels</b>
    Als Referenzsphäre diente eine ohne Beschichtung, D=120, R=1100. Der Newton Fs unbekannter Herkunft war beschichtet.


    Auch hier hab ich mich auf die Mittelung der Auswertung von 4 I-grammen beschränkt.


    <b>Bild 13</b>


    <b>Bild 14</b>


    Auch hier halte ich die Beurteilung der opt. Qualität mit sehr gut für berechtigt.


    <b>3. Anmerkungen</b>
    *...am Boden liegend... und die Verdampfer darüber, da wäre es denkbar dass bei der Bedampfung flüssiges Alu auf den Spiel tropfen könnte. Kai (fraxinus) hat sich zu diesem interessanten Problem schon mal im Forum ausgelassen. Leider finde ich seinen Bericht dazu es nicht wieder.


    Bei umgekehrter Anordnung könnte aber auch der oben aufgehängte Spiegel herunterfallen. Dreimal dürft ihr raten welcher Fall wahrscheinlicher ist. Ich weiß es aus eigener Erfahrung...


    ** Luftschlieren in der Messstrecke...kann man durch thermische und strömungsmäßige Abschirmung der Messstrecke praktisch vollständig unterdrücken. Das erfordert aber erheblichen Zusatzaufwand.


    *** Artefakte in den I- grammen lassen sich auch beim Bath- Interferometer minimieren. Dazu hab ich den Bericht von Alois in Erinnerung, siehe z.B. seinen Beitrag erstellt am: 22.05.2017 : 15:56:40 Uhr in
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=210415


    Gruß Kurt


    Edit: Tippfehler korrigiert

    [b]

    Hallo Amateurastronom,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Eine andere als Kollimator benutzte Plankonvexlinse von Spindler&Hoyer hatte 10 cm Durchmesser und 600 mm Brennweite, wenn ich mich richtig erinnere....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ...demnach bräuchte ich für den vollflächigen Test des in Arbeit befindlichen 400 mm Planspiegels eine mind. 400 mm durchmessende Linse mit mehreren m Brennweite. Selbst wenn es so etwas in der Art preisgünstig gäbe wüsste ich nicht ich wo ich den entsprechenden Prüfstand aufbauen könnte[xx(]


    Für Prüflingsdurchmesser bis 180 mm könnte ich die Linse meines Schupmann´schen Medial als Kollimator verwenden. Damit könnte ich immerhin mein 200 mm Planglas relativ genau prüfen und ggf. korrigieren.


    Aber wenn ich so an meine Erfahrungen und Einschätzungen bei völlig verschiedenartigen Projekten denke sagt mit mein Bauchgefühl dass der Wassertest als Messmethode bei der Herstellung eines Planspiegels im Vergleich zum RC- Test viel zu zeitraubend ist. Als Mittel zur Endkontrolle wird der Wassertest ja passen, sofern man über die entsprechende Kollimatorlinse und Räumlichkeiten verfügt.


    Gruß Kurt

    Hallo Henri,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Henri</i>
    <br />Hallo Kurt, quadratischen 310mm Fresnellinsen hatte ich auch gesehen. Die hatten aber nur eine Brennweite von 220mm, das wäre f0,7!
    Hast Du eine andere, oder möchtest Du das so probieren?


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja, einfach mal probieren bis zu welchem Planspiegeldurchmesser das funktionieren wird. Ansonsten taugt diese Fresnellinse ganz bestimmt als Riesenbrennglas [8D]


    Gruß Kurt

    Hallo Amateurastronom,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Vorteil ist, dass man auf einen Blick eine gesamte Oberfläche direkt untersuchen kann... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    der Wassertest hat zweifellos auch für mich seinen Reiz. [:)]
    Zufällig hab ich in der "Bucht" eine 310 mm Fresnellinse preisgünstig erstanden. Bin gespannt wie der Wassertest damit funktionieren wird. Selbstverständlich werde davon berichten.


    Gruß Kurt

    Hallo Kai, liebe Mitleser,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Ob der Fangspiegel dann wirklich "plan" ist, spielt keine Rolle. Beispielsweise könnte er eine passende Kombination aus Asti und Radius haben und unter diesem Winkel plan erscheinen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    so lange der Prüfling rund ist würde man aber bei seiner Verdrehung in der Ebene Änderungen erkennen falls eine Kombination aus Asti + Power vorliegt. Wenn nur Power dann bleibt in jeder Position völlig gleichartiger Asti übrig.

    Mit einem Kontaktinterferogramm gegen einen sehr guten Master- Spiegel würde man zweifelsfrei herausfinden ob der Prüfling hinreichend genau plan ist. Der Master darf ruhig deutlich kleiner sein als der Prüfling. Da sich Kontaktinterferogramme ohne großen Kampf und Krampf sehr artefaktarm generieren lassen hat man damit für "openFringe" o.ä. sehr günstige Voraussetzungen für hoch aufgelöste Wellenfrontbilder.


    Gruß Kurt

    Hallo Amateurastronom,


    prinzipiell finde ich den Wassertest ja ganz ausgezeichnet. Bei Prüflingen bis 300 mm, entsprechend dem Linsendurchmesser ist diese Prüftechnik für die finale Kontrolle sicher OK. Jedenfalls vielem Dank für den Tipp mit der Fresnel- Linse. Ich werde mich nochmals darum kümmern...Das könnte vielleicht bei der genauen Nachprüfung meines 200 mm Planglases helfen.


    Jetzt stell dir mal vor wie das mit meinem derzeit im Arbeit befindlichen D=408, d = 65 und m = 22kg Brocken laufen sollte. Eine entsprechend große und preisgünstige Linse gibt es dafür nicht. Die Verwendung einer 300 mm Fresnel-Linse, Verschiebung der Linse in mehrere Positionen über dem Prüfling wäre zwar machbar aber doch weit umständlicher als die derzeit von mir praktizierte Prüfung mit Subdiameter- Probegläsern. Bei dieser Probeglasprüfung kann der Prüfling auf dem Drehteller liegebleiben...Er muss nicht erst baden gehen und dabei auch noch jedes mal ganz präzise "flachgelegt" werden[8D].


    Derzeit liegt der Restfehler über dem Gesamtdurchmesser wahrscheinlich im Bereich PtV 1/2 bis 1 lambda wave. Da wirken sich schon relativ kurzdauernde Korrektureingriffe von wenigen Minuten deutlich aus. Erfahrungsgemäß schafft man es nicht in ein oder zwei Schritten bis zum Ziel. Ein Prüfverfahren welches dann ca. 1/2 Tag in Anspruch nimmt wäre für meine Amateurseele ein NoGo.


    Ich suche jetzt nur noch jemanden der mir erklärt wie man mit dem 200 mm Probeglas zuverlässig den Gesamtdurmesser 408 mm abscannen könnte.[:p] Dazu hab ich noch vergessen: das Substrat des D=408 ist Zerodur. Da die verfügbaren Probegläser aus Quarzglas bzw. Zerodur sind gibt es keinerlei Temperaturprobleme.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Ich würde schon eine Natriumniederdrucklampe oder eine andere niederdruck-Spektrallampe nehmen, denn die Kohärenzlänge hängt vonder spektralen Breite der Lichtquelle ab. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

    Schon klar, ich arbeite seit einigen Monaten nur noch mit einer
    35 Watt Natriumniederdrucklampe Typ SOX von Osram, Preis ca. 90€+ Vorschaltgerät.


    Mein obiges Bild 2 zweit aber dass man auch mit einer kompakt- Energiesparlampe (keine LED!) für&lt; 10€ und bildbearbeitugstechischem Grünauszug kontrastreiche Kontakt- Interferogramme produzieren kann. Vorteile der Na- Na Niederdruck sind zweifellos die wesentlich höhere Helligkeit sowie die genau definierte Wellenlänge 589 nm.


    Gruß Kurt

    Hallo Amateurastronom, liebe Mitleser,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />
    wie bitte soll das gehen mit dem Fizeau- Interferometer und der Genauigkeit wenn mein Prüfling D= 12" oder auch D = 16" misst?
    ...
    Meines Wissens gibt es kein für Amateure bezahlbares Fizeau- Interferometer welches diesen Durchmesser packt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das kann man leicht selber bauen. Ich hatte damals eines für 8"
    gebaut. Als Kollimatorlinse reicht sogar eine Fresnellinse aus Plastik.
    Die Kosten sind nicht hoch. Ein paar Liter Wasser und ein paar Tropfen Spülmittel sind kein Kostenfaktor.
    Problem ist einzig, dass man zur Prüfung einige Stunden warten muss, bis sich der Prüfling an die Flüssigkeitstemperatur angeglichen hat.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    mir war schon klar dass man mithilfe der Kollimationslinse und einem divergenten Laserstrahl den Rayleigh Wassertest im Prinzip zu einem Fizeau- Interferometer modifizieren kann. Das habe ich auch schon mal übungshalber zum Test eines kleineren Planspiegels praktiziert. Mit einer Fresnellinse in Form einer Folie ist mir dabei nichts gelungen. Nichts für ungut, aber ich halte diesen Test für ziemlich zeitaufwändig und für größere Kaliber mangels großkalibriger Linse für wenig praktikabel.


    Bei der Herstellung des 12“ Planspiegels hab ich gelernt wie extrem hilfreich das Kontaktverfahren mit einem deutlich kleineren Planspiegel sein kann. Details siehe
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?ARCHIVE=true&TOIC_ID=6387
    http://www.astrotreff.de/topic…RCHIVE=true&TOPIC_ID=6586


    Vor Start des derzeit laufenden 16“ Planspiegelprojektes hab ich mir erst einmal einen 200 mm Planspiegel aus Quarzglas nach dem RC- Test gefertigt. Später hat hat mir wieder einmal Alois Ortner mit einer Leihgabe in Form eines hochpräzisen 160 mm- Planspiegels aus Zerodur geholfen.


    Der Testaufbau zum Vergleich der Spiegel ist prinzipiell nichts anderes als der in der opt Prüftechnik altbekannte Lichtkasten.


    <b> Bild 1</b>



    Auf Empfehlung von Alois hab ich das an sich quittegelbe Licht Na- Niederdrucklampe zu grün umgewandelt. Genauer gesagt, das macht die Farbkamera von ganz alleine. Man muss dabei nur bei der Bildbearbeitung den Rotkanal abschalten. Die Messwellenlänge bleibt natürlich 589 nm.
    Das Kontaktinterferogramm dieser beiden Spiegel sieht so aus.


    <b> Bild 2</b>


    Danach scheint mir mein 200 mm Planspiegel gut geeignet sein um den 16“ genügend plan vorzuarbeiten. Erst danach scheint mir der bei dieser Größe erhebliche RC- Aufwand lohnenswert zu werden.


    Angefangen gab ich damit vor knapp 2 Jahren. Die ersten Kontakt- Interferogamme
    sahen z. B . so aus:


    <b> Bild 3</b>


    Daraus kann man für den erfassten Bereich des 16“ einen PTV- Wellenfrontfehler von ca. 2,5 Wellenlängen PtV lambda wave = 2,5 Wellenlänge abschätzen.


    Bei diesen ersten Versuchen hab ich als Lichtquelle eine weiße Energiesparlampe mit Gasentladung verwendet und die I-gramme bildbearbeitungstechnisch grün gefiltert.


    Derzeit arbeite ich aber genau wie in Bild 1 dargestellt mit einer 35 Watt Na- Niedeedrucklampe-
    Der jüngste Test liefert folgendes


    <b> Bild 4</b>


    Ganz offensichtlich hat sich der PtV- wave Wert auf ca. 0,5 Wl. verringert, wieder nur gültig für den in den beiden I-grammen erfassten Bereich des Spiegels. Wie das denn mit dem PtV aussieht bezogen auf die Gesamtfläche des Spiegels wird man hier vermutlich nur mittels RC- Test mit voller Öffnung gegen eine Referenzsphäre herausfinden können. Das wird mein nächster Schritt sein und ich werde ausführlich davon berichten. Andere Testvorschläge sind mir natürlich jederzeit herzlich willkommen.


    Gruß Kurt

    Hallo Michael,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...2 * cos(80°) = 0.35
    Wenn man hingegen mit 45° Einfallswinkel arbeitet, dann ist die Empfindlichkeit des Tests bereits 4 mal so groß:
    2 * cos(45°) = 1.41<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    danke, alles klar[^]. Das bedeutet, der RC-Test bei typischerweise 45° Einfallswinkel ist nur 0,707 x so empfindlich wie der AC- Setup im Doppelpass. Aber damit kann ich leben[:)].


    Gruß Kurt

    Hallo Amateurastronom,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Dagegen kann man mit einem Fizeau-Interferometer eine unverspiegelte plane oder fast plane Glasfläche direkt messen. Man sieht dann direkt, wo welche Abweichung vorliegt und hat direkt die Genauigkeit.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wie bitte soll das gehen mit dem Fizeau- Interferometer und der Genauigkeit wenn mein Prüfling D= 12" oder auch D = 16" misst? Letzteren hab nämlich ich gerade zufällig in Arbeit. Meines Wissens gibt es kein für Amateure bezahlbares Fizeau- Interferometer welches diesen Durchmesser packt.


    Eine brauchbare 16“- Referenzsphäre zu stricken war zwar harte Arbeit aber überschaubar. Dank eigener Vakuumkammer kann ich jetzt sogar mit Michaels 55€ PDI den Prüfling vollflächig an einem Stück im RC Setup unter 45° interferometrieren. Mit dem Bath geht es zur Not sogar ohne dass eine der beiden Spiegel belegt ist.

    Den 12" hab ich vor mehr als 10 Jahren gefertigt und dabei den RC- Test unter 45° gegen eine annähernd gleich große Referenzsphäre verwendet.


    (==&gt;) Michael,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wellenfrontfehler = 2 * Oberflächenfehler * cos(alpha) <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der cos45° ist nach meinen drei 3 Taschenrechnen übereinstimmend 0,707...(vermutlich exaktgenau ½ * Wurzel 2). [8D] Demnach wäre der


    Wellenfrontfehler = Oberflächenfehler *1,414... wie du auch schreibst.

    Aber das hab ich nicht verstanden :
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei einem Einfallswinkel von 45° würde man bereits einen 4 mal größeren Wellenfrontfehler messen:<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bitte um Aufklärung für in Mathe schwächelnde Senioren. [:I]


    Gruß Kurt

    Hallo Henri,


    RC-Test vom kleineren Planspiegeln unter 10° wenn eine wesentlich größere Referenzsphäre verfügbar ist? Wozu soll das denn gut sein[?]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die 300mm Referenzsphäre hatte ich vor etwa einem Jahr fertiggemacht, sie ist noch unbeschichtet<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn dann der Prüfling auch nicht beschichtet ist wird es schwierig werdeb ordentliche I-gramme zu produzieren. Die Beschichtung der Sphäre würde dich bei mir nur die Transportkosten kosten. Bei Interesse bitte PM an mich.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Dazu hatte ich einen 2500µF Kondensator mit 12V geladen und dann diese Ladung mit einer feinen Nadelspitze durch die Alufolie geschossen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Diesen Trick hab ich auch schon mal erfolgreich verwendet, mit Entladung im Ölbad.


    Gruß Kurt