Beiträge von Specht im Thema „Krüger 60 im Brennpunkt“

    Hallo Wolfgang,


    schön, dass du dich zu Krüger 60 meldest, da ja hier auch über deinen eigenen Artikel zum gleichen Objekt ausgiebig gesprochen wurde. Dein Link lässt jetzt wohl wirklich keine Fragen mehr zu diesem Thema unbeantwortet.


    Salü, Volker.

    Hallo Burkhard,


    echt super, dass du den Thread mit diesem prima Bild veredelst! Ich hatte um den letzten Neumond noch eine Zeichnung mit den Färbungen der beiden Komponenten angefertigt, wollte meinen Thread aber nicht selbst nochmal nach oben schicken. Dein Bild ist auch viel besser als meine Zeichnung! Vielen Dank dafür und: Chapeau! <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(...) es hat sehr viel Spaß gemacht, Krüger 60 nun nicht nur visuell sondern auch fotografisch beobachtet zu haben. Ein Paar roter Zwerge mit 9-11mag, 1,6" Abstand und interessantem physikalischen Hintergrund beobachtet bzw. belichtet man nicht alle Tage!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Auch freut mich, dass ich Interesse mit diesem Thema wecken konnte. Vielleicht ziehe ich dann doch demnächst nochmal ein ähnlich interessantes System aus dem Hut...


    Salü, Volker.

    Hallo Burkhard!<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Burnahm ist nach 30 Jahren Astronomie immer noch mein absolutes Lieblingswerk und eine fast unerschöpfliche Quelle interessanter (aber teilweise nicht mehr aktueller) Informationen. Gerade die Kombination aus geschichtlichem Hintergrund, Entdeckung, historische Beobachtung, physikalische Erklärung und Hinweise zur Beobachtung ist meiner Ansicht nach immer noch einzigartig und in keinem mir bekannten moderneren Werk so schön aufgearbeitet. Die drei Bände sind und bleiben ein Schatz in meinem Regal.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Da stimme ich dir zu 100% zu! Übrigens ging es mir beim ersten Lesen von Herrn Vollmanns Artikel wie dir. Liegt wohl daran, dass der Satzteil "goldgelb und bläulich leuchten die beiden Sterne" ein bisserl unglücklich direkt unter das fettgedruckte "Krüger 60" geraten ist... [;)]


    Salü, Volker.

    Hallo Burkhard,


    danke für deinen ausführlichen Beitrag. Schön, dass du auch auf die Farbe und die Bahnverhältnisse eingegangen bist. Schon beeindruckend, wenn man sich dieses System in unserem kleinen Sonnensystem vorstellt.


    In der Tat, das Aufsuchen ist etwas knifflig. Wolfgang Vollmanns Karte aus Lothars Link finde ich da gar nicht schlecht. Ein Ausdruck mit GUIDE ist ähnlich gut, dort findet man das Objekt im Doppelsternkatalog "KR Kruger, E.C." unter der Nummer 60. Orientieren kann man sich dann im Übersichtsokular an der gebogenen Reihe der drei helleren Sterne achter Größe.


    Ich wurde zum ersten Mal auf das Objekt aufmerksam, als ich den PN Minkowski 2-51 (PK 103+0.1) aufsuchte. Ganz in der Nähe war auf Seite 57 der alten blauen Uranometria 2000.0 ein schwacher Doppelstern mit "Kruger60" gekennzeichnet, genau auf dem galaktischen Äquator. Es gab noch kein Internet, dafür aber den guten Burnham mit seiner prima Karte auf Seite 600. Ich finde dieses extrem seltene Paar zweier roter Zwergsterne absolut faszinierend.


    Salü, Volker.

    Hallo!


    Beim Aufsuchen zeigt sich Krüger 60 als stellares Objekt der Größenklasse 9.7mag. Interessant wäre auch, ab welcher Öffnung das Objekt zur Zeit zu trennen ist.


    Noch ein Nachtrag: Für die Berechnung der Bahn verwendete ich die folgenden Bahnelemente aus dem <i>Sixth Catalog of Orbits of Visual Binary Stars</i>:


    P=44.67a, T=1970.22, e=0.41, a=2.383", i=167.2°, &Omega;=154.5°, &omega;=211.0°.


    Salü, Volker.

    Hallo!


    Danke für euer Lob! Doppelsterne stehen also doch noch auf manchem Beobachtungszettel...


    &gt;Walter: Zum Aufsuchen finde ich die Karte auf Seite 57 der alten nördlichen Uranometria 2000.0 (blau) gut. In der neuen "All Sky Edition" der Uranometria 2000.0 ist das Objekt gar nicht mehr gekennzeichnet! Eine weitere Möglichkeit: Seite C57 im TRIATLAS von J.Torres.


    &gt;Timm: Bei Doppelsternen habe ich hier am Stadtrand von Saarbrücken recht gute Bedingungen. Bei optimalem Himmel auf dem Peterberg ist die Luft meist nicht so ruhig.


    &gt;Lothar: Die gute Seite von Wolfgang Vollmann aus deinem Link kenne ich. Nur die Bahnform von Krg 60 gefällt mir nicht, obwohl die eingezeichneten Punkte zu stimmen scheinen.


    &gt;Winnie: Danke für deine Nachforschungen. Komplettiert diesen Thread ganz in meinem Sinne!


    Ein Punkt, den auch Wolfgang Vollmann erwähnt, ist noch sehr interessant: Die Eigenbewegung von Krüger 60 von ca. 0,9" pro Jahr nach PA 246°. Beim aktuellen Vergleich mit der Karte auf Seite 600 im Burnham sieht man die Ortsänderung deutlich. Schon in Vollmanns Aufsuchkarte (ich denke mal, es ist ein Negativ eines Fotos) kann man sie sehen, noch deutlicher beim direkten Vergleich am Fernrohr. Im Burnham findet man noch mehr Interessantes, z.B. über die Flaresternnatur von Krg 60B.


    Salü, Volker.

    Hallo liebe Sternfreunde!


    Bei diesem Objekt handelt es sich wohl um eines der interessantesten Doppelsternsysteme. Hier umkreisen sich in nur 13 Lichtjahren Entfernung zwei rote Zwergsterne in engem Orbit (9.9mag/dM3 und 11.4mag/dM4e). Mit etwas Glück kann man einen kompletten Umlauf (&asymp;44&frac12; Jahre) in einem Amateurleben verfolgen. Krüger 60 befindet sich im südlichen Teil des Cepheus etwa &frac34;° südlich von &delta; Cephei beinahe exakt auf dem galaktischen Äquator.


    Der Abstand der Komponenten und der Positionswinkel ändern sich recht schnell, was zu irreführenden oder auch schlichtweg falschen Angaben in manchen Büchern oder Programmen führt. Ich habe die Bahn deshalb selbst einmal ganz durchgerechnet, um eine genaue Grafik für die nächsten Jahre zu erhalten. In der Bahn wurden die Positionen für den Beginn jedes Jahres von 1995 bis 2038 gekennzeichnet:



    Stehen Krg 60A und Krg 60B weiter auseinander, ist die Trennung mit 10" bei V=250x nicht schwer. Schwieriger wird es mit knapper werdendem Abstand. Jetzt kommen der Helligkeitsunterschied von 1.5mag und die generell schwachen Komponentenhelligkeiten ins Spiel. Im Herbst 2014 sowie ein Jahr später - also praktisch im Periastron bei &rho;=1.4" - gelangen mir mehrere hervorragende Beobachtungen mit 12&frac12;". Bei sehr ruhiger Luft zeigte mein alter Meade-Spiegel tolle Bilder des Systems bei V=435x (3.5mm-Okular) und V=610x (2.5mm-Okular). Mittlerweile wächst die Distanz der Komponenten langsam wieder und macht eine Trennung einfacher. Bis Ende 2020 wird die Distanz wieder auf 2.0" angewachsen sein.


    Wie seht ihr den Stellenwert dieses Objekts? Welche Beobachtungen habt ihr bei diesem Klassiker gemacht?


    Salü, Volker.