Beiträge von Doc HighCo im Thema „Mein erster Beitrag“

    Hallo,


    ich habe gerade festgestellt, daß ich vor einem Jahr meinen erster Beitrag hier auf Astrotreff eingestellt habe (erst ein Jahr?, schon ein Jahr?). Da hatte ich nur eine ASI120MC, einen alten Laptop, einen Bresser 114/500 Pluto/s und einen Skywatcher 114/450p. Ich hatte "mehr ist im Anmarsch" angekündigt. Bis jetzt ist das ein GSO 200 F4 Newton, ein EdgeHD 8", ein Firstscope 76/300 - das Beste :-), eine AVX-Montierung, eine NEQ-5-Montierung, zwei ASI178(MM und MC) eine Bresser Deepsky HD-Cam; eine ALccd5L-IIm; eine Canon 1300D; verschiedene Webcams, Leitfernrohre, Lasersucher, Filter, Adapter, M42-Teleobjektive, zwei neue Laptops, Bücher, Software, Zubehör .........
    Sagt mal, hab' ich sie noch alle? Wer Geld sparen will, dem kann ich nur raten, nicht mit Astrofotografie anzufangen. Wem ständiges Problemelösen Spaß macht - nur zu! Ich denke, ich bleibe dabei.


    Hier noch mal meine Einsteigerobjekte in neuerer Version:


    Venus mit dem EdgeHD8; ASI178MM und IR-Passfilter - sieht auch nur aus wie eine Billardkugel:


    Der Mond geht immer. Hier mit dem GSO 200/800 und ASI178MM - für mehr Details müßte man das Mosaik natürlich größer sehen:


    Der Orionnebel ist immer noch einer meiner Favoriten. Hier mit dem Skywatcher 114/450 und der Bresser Deepsky HDcam - man braucht dazu kein großes Gerät:


    Bei der Sonne hat sich nicht viel getan - magere Zeiten im Minimum. Die Sonne fleckenfrei und in klein:


    Und zum Schluß Jupiter mit dem EdgeHD8 und der ASI178MC. Die Planeten machen es dieses Jahr nicht leicht - Tiefstand und schlechtes Seeing. Trotzdem ist das Bild besser als mit dem Pluto vom letzten Jahr:


    Mal sehen was das nächste Jahr bringt.


    Viele Grüße


    Heiko

    Hallo Silvia,


    danke fürs Lob. Mittlerweile möchte ich das "Minimalgeraffel" aber auch hinter mir lassen, obwohl es Spaß macht zu probieren, was man mit kleinem Budget erreichen kann.
    Ich nehme Planeten normalerweise in RAW mit Sharpcap auf und lasse dann das Debayern von der Software machen (Autostakkert und Waveletschärfen mit Registax). Ehrlich gesagt, weiß ich aber nicht mehr wie ich das am Anfang bei der Venus und beim Jupiter gemacht habe. Haben billige Barlows eine Farbverzerrung? Da ich eine Rot/Grün-Schwäche beim Sehen habe (mir reicht ein Blaufilter:-); - na ja so schlimm ist es nicht) versuche ich wenig kreativ mit Farben zu sein, sonst mache ich es nur noch schlimmer. Ich versuche meistens eine automatische Weißkalibrierung hinzukriegen - aber was ist beim Jupiter oder bei der Venus weiß? Trotzdem danke für den Hinweis.


    Gruß


    Heiko

    Hallo,


    danke erst mal für die positiven Rückmeldungen.
    Sonne und Mond sind auf einer wackeligen Montierung aufgrund der kurzen Belichtung natürlich besser einzufangen als ein Deep-Sky-Objekt bei dem man entsprechend länger belichten muß, damit etwas dabei heraus kommt. Planeten gehen auch noch ganz gut.
    Das mit der Kollimierung beim Orionnebel kann stimmen Heiko. Der Orionnebel war einer meiner ersten Versuche - draufhalten und schauen was dabei rauskommt. Kollimation hörte sich da noch wie eine Gelenkentzündung für mich an. Mittlerweile habe ich einen Kollimationslaser um es besser hinzubekommen.
    Was am nervigsten für mich Anfang war, daß bei der etwas instabilen Montierung bei der kleinsten Berührung alles schwingt. Fokusierung wird dabei zur Herausforderung. Auch der Plastikokularauszug macht das nicht besser. Vor allem, da er weder selbsthemmend noch feststellbar ist. Man muß schon damit fotografieren wollen und viel Ausschuß hinnehmen können, um Spaß daran zu finden. Aber dann ist der Einstieg in die Astrofotografie auch unter 500.-Euro möglich, behaupte ich jetzt mal (Laptop nicht eingerechnet).
    Wenn man mehr will muß man mehr Geld (und Nerven) ausgeben, wie Joachim sagt - an dem Punkt bin ich jetzt und mit meinen Ausgaben weit über den 500.- Euro angelangt. Aufgrund der kurzen Nächte, schlechten Wetters und anderer Verpflichtungen konnte ich das alles nur noch nicht ausprobieren. Mir macht es halt auch Spaß zu probieren, was man aus einer einfachen Ausrüstung herauskitzeln kann. Das hat weniger mit Budgetlimits zu tun.


    Viele Grüße


    Heiko

    Hallo Astrofreunde,


    mein Name ist Heiko. Dies ist mein erster Beitrag auf Astrotreff. Ich habe seit ca. einem halben Jahr die Astrofotografie als Hobby für mich entdeckt. Vorher habe ich mich zwar auch für Weltraum und Raumfahrt interessiert, aber zum Fotografieren durchs Teleskop bin ich erst so richtig seit ca. einem halben Jahr gekommen. Das letzte Mal habe ich vor über 35 Jahren durchs Teleskop im Astronomiekurs in der Schule geschaut und Perry Rhodan habe ich auch mal als Teenager gelesen (ca. Band 600 - 800, Erste Auflage) - womit für die Wissenden mein ungefähres Alter ableitbar ist.
    Angefangen hat es, als ich es für eine gute Idee hielt, meinem Sohn ein Teleskop zu schenken, ein Bresser Pluto 114/500 mit sphärischem Spiegel - ich kann fast sehen, wie sich manchem die Fussnägel hochrollen. Toll fand ich, daß eine Halterung mit Saugnäpfen fürs Smartphone zum Fotografieren dabei war (ok, bitte beim Lachen regelmäßig atmen, sonst gibt es Schluckauf)! Das hat nicht wirklich gut funktioniert. Die Bilder waren Mist und mein Smartphone hat jetzt Risse im Display, da die Saugnäpfe auch nicht gut gehalten haben (die Gravitation von Mutter Erde war stärker). Aber irgendwie hatte ich es mir in den Kopf gesetzt Bilder durchs Teleskop zu machen. Ich wußte mittlerweile, daß man eine Webcam als Astrokamera umbauen kann. Also mußte meine alte Logitech Webcam dran glauben, was sie beim versuchten Umbau auch prompt tat. Mein Sohn hat zu dem Zeitpunkt beschlossen, daß man sich Weltraumbilder mit viel weniger Aufwand besser im Internet anschauen kann.
    Ich wollte jetzt aber Nägel mit Köpfen machen und habe mir zu Weihnachten, nach etwas Recherche, eine ZWO ASI120MC gekauft. Das nächste Problem: Wo sollte ich die 120MC draußen am Teleskop anschließen um Bilder zu machen? Ich hatte einen Desktop und keinen eigenen Laptop, d.h. fast keinen. Im Schrank lag noch ein ASUS-Laptop Baujahr 2005, Windows XP, kaputtes CD-Rom Laufwerk, lahme Festplatte. Das mit meiner ASI120MC und dem Bresser Pluto wäre die richtige Ausrüstung um Hubble Konkurrenz zu machen - dachte ich. Vorher gönnte ich dem ASUS eine SSD (nicht so einfach für so ein altes Teil etwas zu finden) und speckte XP soweit ab, daß es recht flott lief. Und tatsächlich hatte ich mein erstes Erfolgserlebnis. Die ASI schnurrt am alten ASUS. Was ich bis jetzt damit auf die Reihe gebracht habe, möchte ich zeigen. Ich hoffe, ich schaffe es, die Bilder hochzuladen.


    Mein erstes wirkliches Astrofoto habe ich von der Venus gemacht. Die ASI120 ist ja auch als Planetenkamera gedacht. Die Qualität des Videos war eher schlecht. Aber es ist mein erstes Planetenfoto und ich fand es faszinierend die Venus überhaupt nach der Bildbearbeitung als Halbmond zu erkennen. Das war das erste Mal, daß ich etwas "gestackt" habe.



    Der Mond ist natürlich auch ein leichtes Anfängerziel, aber ich mußte feststellen, daß man mit dem kleinen Chip der ASI120 einen Reducer (ca. 0,63) braucht um ihn formatfüllend aufnehmen zu können.



    Reducer und Nachführmotor für die Bressermontierung waren daher meine nächste Anschaffung. Mir war vorher nicht bewusst, wie schnell Objekte aus dem Gesichtsfeld verschwinden, wenn man keine Nachführung hat - besonders beim kleinen Chip der ASI120. Damit habe ich mich auch an den Orionnebel gewagt. Das Bild wurde nur ca. 3 Minuten belichtet (40 x 4,5 sec). Ich war selber überrascht, daß man den Nebel doch mehr oder weniger deutlich sieht. Auch wenn die ersten Nachbearbeitungen noch wesentlich schlechter waren, als das hier gezeigte und es bei weitem nicht an das herankommt, was sonst hier im Forum gezeigt wird, war es sehr schön erstmalig ein erkennbares "Deep Sky"-Objekt selber aufgenommen zu haben.



    Die Sonne habe ich auch mit Reducer aufgenommen. Beim Bresser Pluto kann man in der Abdeckkappe einen Sonnenfilter an die 50mm-Öffnung anbringen. Man braucht also keinen großen Filter (~130 mm). Wieder ein "First" - das erste Mal Sonnenflecken.



    Mein erster Jupiter wurde mit einer ca. 2,6x Barlow aufgenommen. Ich finde, der Bresser Pluto schlägt sich nicht schlecht, wenn man keine unrealistischen Erwartungen hat. Vielleicht sollte man die Fußnägel wieder runterrollen.



    Es gibt zwar bessere Aufnahmen, aber der Bresser Pluto ist ja auch nicht gerade "High end". Er hat mir jedenfalls Lust auf mehr gemacht. Ich hoffe meine Bilder machen auch anderen Anfängern Mut dran zu bleiben, auch wenn die Ausrüstung am Anfang nocht nicht so toll ist. Ich habe jetzt noch einen Skywatcher 114/450 mit Parabolspiegel, den ich bis jetzt zum Rumprobieren und Basteln fürs Fotografieren nehme. Den Bresser Pluto nehme ich nur noch visuell. Mehr ist im Anmarsch. Aber das poste ich vielleicht in einem zweiten Beitrag, sonst wird der erste viel zu lang. Es würde mich jedenfalls freuen, mich mit anderen über dieses schöne Hobby auszutauschen. Leider, habe ich festgestellt, bleibt zwischen Familie, Arbeit und bewölktem Himmel viel zu wenig Zeit dafür.
    Ich wohne übrigens in der Region Giessen/Marburg/Vogelsberg.


    Gruß


    Heiko