Beiträge von Mettling im Thema „Mein neues Spielzeug: Leica Ultravid 8x20“

    Hallo Norman,


    als Tunnelblick empfinde ich das Leica nicht, zumindest erschien mir das Gesichtsfeld im Zeiss nicht so viel größer, dass die (meinem Empfinden nach) deutlich schlechtere Haptik dadurch aufgewogen wurde. Das Svaro war damals schon nicht mehr auf dem Markt, die Marke Kite kannte ich noch nicht. Und die 25er Gläser die ich kenne sind mir vom Packmaß her schon deutlich zu groß. Ich habe das Glas in einer Gürteltasche und nicht um den Hals, damit ich es immer dabei haben kann. Da kommt es auf jeden Millimeter an. Und für kritische Lichtverhältnisse habe ich ein 8x42.


    Na ja, mit dem Leica war das damals so: ich habe es in die Hand genommen und als Auge geführt.
    Und dann gab es ein leises, saugendes Geräusch und eine kleine Stimme sprach aus dem Glas: "Hier bleibe ich."
    Und das wars dann. ;)


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Polyy,


    willkommmen im Astrotreff. [:)]


    Wie oben geschrieben hatte ich auch mal das Zeiss 8x20 ausprobiert, als ich mein Taschenglas ausgesucht habe. Es ist eine ganze Weile her, aber von der Bildqualität waren die beiden Gläser so dicht beieinander, dass ich kaum einen Unterschied festmachen konnte. Das Zeiss hat ein etwas größeres Gesichtsfeld, aber ich bin mit dem Klappmechanismus und den kleinen Fokussierrad nicht warm geworden. So ist es das Leica geworden. Es liegt einfach toll in der Hand und machte haptisch auf mich einen deutlich besseren Eindruck. Ich beobachte auch mit Brille. Der Einblick im Leica ist wirklich problemlos. Ich kann das ganze Gesichtsfeld gleichzeitig überschauen und das Glas verzeiht es auch, wenn der Augenabstand ein paar Millimeter falsch eingestellt ist.


    Alles in allem sind die beiden Gläser auf Augenhöhe. Aber dennoch haben Zeiss und Svarowski das 8x20-Feld Leica überlassen und diese Gläser eingestellt. Offiziell hat das technische Gründe, ein 8x20 würde laut Zeiss aus optischer Sicht keinen Sinn machen (habe ich irgendwo gelesen, frag mich nicht wo). Aber ich vermute eher, dass sie in diesem eng begrenzten Marksegment nicht gegen das Ultravid angekommen sind. Wenn sich das Zeiss Victory 8x20 gut verkauft hätte, hätten sie es bestimmt nicht eingestellt. [;)]


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Freunde,


    Ich hole diesen alten Thread noch mal hoch, weil ich noch etwas über das klappernde Ultravid berichten wollte, was ich letztes jahr völlig vergessen hatte.


    Aber erst mal: Alex, die Nahlinse vom Monovid passt nicht aufs Ultravid, es hat vorne kein Gewinde.


    Dann zum Klappern des Glases: ich habe es mit einer kurzen Fehlerberschreibung zu Leica nach Portugal geschickt. Eine Woche später war es wieder da. Begleitschreiben: kein Fehler festgestellt.
    Glas geschüttelt: klappert immer noch![}:)]


    Also Email an Leica. Noch mal genaue Fehlerbeschreibung und meine Unzufriedenheit zum Ausdruck gebracht. Antwort: ein leichtes Klappern bei den Kompakt-Ultravids sei normal. Aber sie wollen es sich dennoch noch mal ansehen. Im Anhang war ein UPS-Versandschein.
    Also Glas zurück nach Portugal. Zwei Wochen später war es wieder da. Das Ultravid sah aus wie neu. Offenbar zerlegt, gereinigt und neu abgeschmiert, eine Augenmuschel getauscht (sie war durch Staub etwas schwergängig). Alles kostenlos. Toll!
    Glas geschüttelt: klappert immer noch. [xx(]


    Laut dem sehr ausführlichen Begleitschreiben sei ein leichtes Klappern bei den Gläsern normal. Der Grund sind die engen Tuben. Die Fokussierlinse im Inneren ist nur einseitig an einem Gewinde gelagert. Ein gewisses Spiel der Linse ist notwendig, sonst verkantet sie beim fokussieren und blockiert. Bei größeren Gläsern kann die Lagerung anders gestaltet werden, deshalb tritt das Geräusch da nicht auf. Beim 8x20 wurde das Geräusch in Kauf genommen, um das Packmaß des Glases minimal zu halten. Das Klappern meines Glases ist also normal und innerhalb der Spezifikation von Leica. Probleme dadurch sind nicht zu befürchten.
    Viel Freude daran, freundliche Grüße, etc.pp. [:o]


    Da war ich erst mal baff. Bei einem High-End-Glas ist eine klappernde Linse normal?
    Jetzt wollte ich es wissen! Ich bin mit meinem Glas zum Fernglashändler meines Vertrauens gegangen, zu Wieserhavern in Hamburg. Ich habe den Verkäufer die Angelegenheit geschildert und er war genauso verwundert wie ich. Davon hatte er noch nie gehört. Er hat daraufhin drei 8x20 Ultravids (BG, BL, Colorline) aus der Vitrine geholt und einen Kollegen gerufen.
    Es muss ein Anblick für die Götter gewesen sein: drei Männer stehen am Verkaufstresen und schütteln Ferngläser. [:D]
    Und was soll ich sagen: Leica hat recht. Alle drei nagelneuen Leica Ultravid 8x20 die wir ausprobiert haben, klappern leise, aber vernehmlich wenn man sie schüttelt. Die Verkäufer waren überrascht, das war ihnen auch neu. Aber das Ergebnis war eindeutig. Meines klappert eventuell ein bisschen lauter als die anderen, aber es scheint wirklich normal zu sein. Das Geräusch ist ja auch sehr leise und den meisten Leuten wird es nicht auffallen.
    Ich bin dann aus dem Laden raus, erleichtert dass mein Glas doch OK ist, aber auch ein bisschen irritiert. [;)]


    Und nun? Ich habe mich daran gewöhnt. Mittlerweile höre ich es auch nur noch, wenn ich das Glas bewusst schüttle. Und die optische Leistung war ja zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt.
    Gut fand ich auf jeden Fall den Leica-Service. Auch wenn die Kommunikation nach dem ersten Einsenden etwas besser hätte sein können. Aber ich habe einen kompletten Service mit zerlegen und Ersatzteilen kostenlos bekommen. Und das Schreiben war individuell formuliert und kein Textbaustein.
    Ich bin also wieder glücklich mit meinem Glas und meine Bedenken sind zerstreut. Es begleitet mich nach wie vor täglich bei meinen Gängen mit dem Hund und zeigt mir fast immer tolle Dinge. Vorgestern gerade erst einen Storch, einen Fasan, einen Bussard und fünf Rehe bei einem Spaziergang. [8D]


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Fernglasfreunde,


    Es gibt etwas neues von meinem8x20 Ultravid, leider nichts erfreuliches. [:(]


    Seit ein paar Tagen produziert der rechte Tubus schon bei leichter Bewegung ein deutliches Klappern. Das war vorher eindeutig nicht, es wäre mir aufgefallen. Das Glas ist nicht runter gefallen und hat auch sonst keine unsachgemäßen Erschütterungen hinnehmen müssen. Ich werde es deshalb zum Service an Leica schicken. Und wie so oft in einem solchen Fall ist das Glas seit einem Monat aus der Garantie raus. War ja klar. Ich werde um eine kulante Bearbeitung bitten, mal sehen ob Leica sich erweichen lässt.


    Und wie der eine oder andere vielleicht weiß, sitzt der Service für Leica Sportoptiken in Portugal. Klingt erst mal irritierend, aber Leica ist dort schon seit über 40 Jahren ansässig und produziert dort optische Komponenten für Kameras und halt auch die Sportoptiken. Ich werde das Glas also morgen nach Portugal schicken.


    Ich halte Euch auf dem laufenden:
    Marcus

    Hallo Thomas,


    Danke für Deinen kurzen Bericht. Das Swaro 8x25 fiel für mich raus, weil es deutlich größer ist und mir ein möglichst geringes Packmaß wichtig war. In dieser Disziplin ist das Leica unschlagbar. Ich hätte aber gerne noch das alte Swarovski 8x20 verglichen, aber die Österreicher haben dieses Glas vor etwa zwei Jahren eingestellt. Vielleicht konnte es sich aufgrund des höheren Preises nicht gegen Leica und Zeiss durchsetzen.


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Freunde der kompakten Ferngläser,


    Mein Leica 8x20 ist mittlerweile zu einem ständigen Begleiter bei den Spaziergängen mit Luna geworden und ich möchte es nicht mehr missen. Die Investition hat sich wirklich gelohnt.
    Wie es sich ergibt, besitzt ein Kollege von mir auch 8x20 Fernoptiken von Leica, so dass wir neulich mal einen kleinen Vergleichstest machen konnten. Nun aber erst mal ein Familienfoto:


    <center></center>


    Rechts mein neues Ultravid 8x20 BR, links davon ein altes Trinovid 8x20 BC. Vorne quer liegt ein Monovid 8x20.


    Zum Ultravid habe ich ja schon etwas geschrieben. Das Trinovid ist deutlich älter, mein Kollege hat es vor ein paar Jahren gebraucht gekauft. Es ist in sehr gutem Zustand und zeigt ein klares und scharfes Bild. Im direkten Vergleich mit dem Ultravid zeigen sich dann allerdings doch deutliche Unterschiede. Das Ultravid ist brillanter und kontrastreicher. Ein Turmfalke in ca. 150 Metern Entfernung zeigt im Ultravid deutlich strukturiertes Gefieder und einzelne Federn, das Trinovid zeigt an dieser Stelle zwar das Muster des Gefieders, aber sichtbar weniger Details. Auch ist die Randunschärfe sichtbar größer. Die Unterschiede sind aber nur bei genauer Betrachtung sichtbar. Freihändig im Stehen wird man den Schärfeunterschied kaum sehen können.
    Das Leica Trinovid ist also auf jeden Fall ein sehr gutes Fernglas.


    Das Monovid entpuppt sich bei genauem Vergleich als halbes Ultravid.
    Schärfe, Kontrast, Brillanz und Randschärfe sind identisch mit meinem Glas. Auch die Linsen und Vergütungen sehen gleich aus. Die optische Leistung ist allerdings nicht so einfach zu beurteilen, da das Monokular sehr leicht ist und mit nur einer Hand naturgemäß schwieriger stabil zu halten ist. Sogar aufgestützt vibriert es stärker als die Binokulare. Dennoch ein sehr interessantes und hochwertiges Glas und natürlich konkurrenzlos kompakt. Lustiges Feature ist die einschraubbare Nahlinse, mit der man bis auf ca. 30cm an das Objekt heran kommt. Spannend um Insekten zu beobachten.
    Bei einem Vergleich in freier Natur habe ich aber schnell festgestellt, dass ich mit einem Bino mehr Details erkenne. Ich halte das Glas stabiler und erkenne mit zwei Augen einfach mehr Details als mit einem. Das Monovid wäre also nichts für mich.


    Unterm Strich bin ich sehr zufrieden mit meinem Ultravid. Es liefert ein besseres Bild als das Trinovid und zeigt mir persönlich mehr Details als das Monovid. Wenn man bedenkt, dass das Trinovid neu mal gerade 150,- weniger kostet als das Ultravid, würde ich bei einem Neukauf in dieser Preisklasse immer wieder zum besseren Glas greifen. Gebraucht sieht es anders aus, gebrauchte ältere Trinovid 8x20 werden teilweise überraschend günstig gehandelt. Neulich ist eines bei eBay für 140,- weggegangen. Wenn es in Ordnung war, ein echtes Schnäppchen!


    Binokulare Grüße:
    Marcus

    Hallo Andreas,


    Ich habe das Ultravid im Laden und auf der Straße mit dem Zeiss Victory 8x20 verglichen. Beide Gläser waren optisch auf Augenhöhe und eventuelle Unterschiede waren so gering, dass sie auch im direkten Vergleich nicht festzunageln waren. Eventuell war das Zeiss einen Tick schärfer und das Leica einen Tick kontrastreicher. Auf Transmission habe ich gar nicht geachtet, aufgefallen ist mir kein Unterschied. Der größte Unterschied war tatsächlich die Haptik und da hatte das Leica eindeutig die Nase vorn. Wesentlich kleiner, vor allem im zusammengeklappten Zustand. Und es lag für mich auch im Einsatz besser in der Hand. Der Mitteltrieb des Zeiss war mir etwas zu klein und schlechter zu erreichen. Diese asymmetrische Konstruktion ist zwar sehr interessant, hat meiner Meinung nach praktisch aber keine Vorteile, im Gegenteil. Man gewöhnt sich sicherlich dran, aber das Leica liegt sofort einfach gut in der Hand und man findet sich intuitiv zurecht wenn man schon mal mit einem Taschenfernglas gearbeitet hat.


    Der Mitteltrieb des Leica ist in der Tat etwas besonderes. Er ist angenehm groß und leicht zu erreichen. Der Widerstand ist sehr gut bemessen und lässt sich feinfühlig verstellen.
    Zum Dioptrienausgleich drückt man einen Knopf auf der Unterseite der Mittelbrücke. Dann geht der MT auf ein mal deutlich schwerer und wirkt nur noch auf die rechte Seite. Der eingestellte Unterschied ist auf einer verglasten Skala im Drehknopf abzulesen. Eine genial einfache Lösung, mechanisch aber sicher aufwendig. Ich habe in bisschen gebraucht um mich daran zu gewöhnen, aber mittlerweile gefällt mir diese Methode besser als die klassische Verstellung am rechten Okular.
    Ich finde den Mitteltrieb des Leica sehr gut gelungen.


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Andreas,


    Das kleine Gesichtsfeld hat mich auch lange zögern lassen. Mein altes Prismatic 8x20 hat phänomenale 144/1000m! Aber halt nur ohne Brille zu überschauen und die äußere Hälfte deutlich unscharf. Ich habe lange recherchiert und es gibt keine kompakten Gläser mit großem GF, das mit Brille zu überschauen ist. Das Eschenbach Trophy 8x25 ED mit 144/100m habe ich mir sogar kommen lassen, aber entgegen der Werbeaussage funktioniert es auch da nicht. Ich habe mich dann mit dem kleinen GF abgefunden.


    Optisch ist das Leica wirklich top. Wobei sich die die Spitzengläser dieser Liga alle nicht viel geben. Es sind dann eher Details die den Unterschied machen. Beim Leica waren dann tatsächlich die Größe und die Haptik der Grund warum ich es dem Zeiss vorgezogen habe. In seiner Gürteltasche ist das Glas nur 1cm höher und breiter und 2cm dicker als eine Zigarettenschachtel!
    Der Kontrast ist sehr gut, auch wenn man grob in Richtung Sonne schaut. Deutlich unterscheidbare Farben auch in schattigen Bereichen (Waldrand). Aber was meinst Du mit "MT"?


    Bis dann:
    Marcus

    Hallo Fernglasfreunde,


    Ich habe mir einen schon länger gehegten Traum erfüllt und mir ein hochwertiges Kompakt- bzw. Taschenfernglas zugelegt. Das Leica Ultravid 8x20.
    Hier ist es:


    <center></center>


    Ich denke jedem hier im Forum ist klar, dass bei einem Glas mit 20mm Öffnung und einer AP von 2,5mm Astronomie nicht im Vordergrund steht. Das ist auch vollkommen richtig. Aber ich glaube, dass dieses Glas für viele Leser hier im Forum sehr interessant ist. Denn der Gebrauchswert dieser kleinen, handlichen Gläser wird oftmals stark unterschätzt.


    Ich habe mir das Glas angeschafft um es bei den täglichen Spaziergängen mit dem Hund dabei zu haben. Ich wohne direkt neben einem großen Naturschutzgebiet und habe seit geraumer Zeit beim Ausgehen immer mein 30 Jahre altes 8x20 Taschenfernglas der Marke Prismatic dabei, mit dem ich immer wieder schöne und interessante Dinge wie Wild oder Vögel beobachten kann. Ein größeres Glas mitzunehmen wäre mir zu hinderlich, so habe ich in den letzten zwei Jahren mein 8x40 nur zwei oder drei mal dabei gehabt. In dieser Zeit ist das alte, kleine 8x20 mein mit großem Abstand meistgenutztes Glas geworden. Verglichen damit sehen das 8x30, 8x40 und das 20x80 kaum Licht. Aber leider leidet das Prismatic unter Randunschärfe, massiven Streulichtproblemen und ich kann mit Brille nur einen Bruchteil des Feldes überblicken.
    Somit lag es nahe, dieses alte, aber viel genutzte Glas durch ein neues, hochwertiges zu ersetzen.


    Ich habe mich eine ganze Zeit lang mit dem Thema beschäftigt und einige Alternativen in Betracht gezogen. Das Pflichtenheft umfasste folgende Punkte:
    Sehr gute optische Qualität, möglichst randscharf.
    Minimales Streulicht.
    Mit Brille komplett überschaubares Gesichtsfeld von nicht weniger als 110/1000m.
    Geringes Packmaß.
    Gute Verarbeitung.
    Wasserdichtigkeit.


    Ich hatte Gelegenheit ein paar aktuelle Gläser mit dem Ultravid zu vergleichen, unter anderem das Leica Trinovid (deutlich unschärfer am Rand), das Zeiss Victory 8x20 (seltsamer Klappmechanismus und deutlich größer, dafür mit 120m größeres Gesichtsfeld) und Kompaktgläser von Steiner, Bauer, Pentax und Eschenbach. Die hatten alle entweder ein deutlich schlechteres Bild, waren deutlich größer oder lagen schlechter in der Hand. OK, sie sind meist auch wesentlich günstiger, aber mir wurde mit der Zeit klar, dass ich bei der optischen Qualität keine Abstriche machen wollte. Ich hätte gern noch ein Svarowski Pocket 8x20 verglichen, aber das ist nicht mehr lieferbar. Ein Nikon 8x20 HG-L DCF WP habe ich nicht mehr in die Hand bekommen, ich hatte mich mittlerweile für das Leica entschieden.


    So ist es das gummierte Leica Ultravid 8x20 BR geworden. Die belderten Varianten BL, Colorline und Silverline sind mir zu teuer und zu empfindlich, da das Glas bei mir mit Sicherheit auch mal nass werden und Salzwasser abbekommen wird.
    Das Glas ist einfach eine Freude. Es liegt sehr gut in der Hand, auch weil es für die Größe überraschend schwer ist. Die Abbildung ist bis auf den äußersten Rand sehr scharf, aber auch dann fällt die Schärfe nicht stark ab. Kaum Streulicht, auch wenn man einen dunklen Waldrand unmittelbar unter der tief stehenden Sonne beobachtet. Sehr gutes Einblickverhalten ohne Brille, gut mit Brille. Der Einblick verträgt eine überraschend große Toleranz beim Augenabstand, bei Gläsern mit 2,5mm AP oft ein Problem. Das Gesichtsfeld ist mit Brille sehr gut zu überschauen, aber da gibt es etwas Reflexe bei hellem Licht von hinten, vor allem wenn man die Sonne im Rücken hat. Die entstehen teils an der Brille, teils an der Austrittslinse des Okulars. Wenn man die Brille abnimmt und die Augenmuscheln auszieht, sind sie weg. Die Muscheln werden wie gesagt raus gezogen und rasten in der Endposition ein. Diese Endposition ist für mich optimal bemessen.
    Der Dioptrienausgleich geschieht über einen Druckknopf unter der Mittelbrücke und den normalen Fokussierknopf. Erst etwas ungewohnt, klappt dann aber sehr gut. Mit meinen -5,5 Dioptrien links bin ich ohne Brille aber am Ende des Fokussierbereichs. Schlechter dürfen meine Augen nicht mehr werden.


    Ich bin bislang sehr zufrieden mit dem Glas. Zum Thema Astro werde ich noch den Jupiter und den Mond beobachten und hier berichten. Für Deepsky wird das Glas weniger geeignet sein. Ich habe es in einer kleinen, schlanken Gürteltasche dabei. Die originale Tasche ist mir zu groß, da sie anscheinend auch für die etwas größeren Taschengläser von Leica zugeschnitten ist. Und den breiten, gepolsterten Trageriemen habe ich durch ein Brillenband ersetzt, das für dieses kleine Glas völlig ausreicht. Deshalb auf dem Bild auch die etwas rustikalen Kabelbinder an den Seiten.[:D]


    Ich habe einen neuen ständigen Begleiter auf den Spaziergängen mit meinem Astrohund Luna. Zu den Teleskoptreffen wird mich das Glas mit Sicherheit ebenfalls begleiten. So ein Immerdabeiglas ist ein feine Sache, aber nur dann wenn es auch tatsächlich klein und leicht genug ist. Und das ist beim 8x20 auf jeden Fall der Fall.
    Mich würde interessieren, ob noch andere Astros solche Kompaktgläser nutzen, wofür und wie oft. Ich denke, dass man mit diesen kleinen Ferngläsern viel Spaß haben kann. Unter Umständen mehr als mit größeren und besseren Gläsern, die man aber aufgrund ihres Gewichts nicht immer dabei hat.


    Bis dann:
    Marcus