Beiträge von mikel_at_night im Thema „Teleskop für die Stadt, Mond, Einsteiger max. 300€“

    das ist doch kein Streit, sondern konstruktives draufhauen [:D]


    Da ich einen 4er Refraktor habe: das Okular was ich am häufigsten zur Mondbeachtung und überhaupt an meinen Teleskopen benutze, ist ein 32 mm Weitwinkel. Das vielleicht als langfristiger Tipp für deine Zubehörkiste.


    Was du meiner Meinung nach nicht brauchen wirst, sind irgendwelche Filter zur Korrektur des Farbfehlers. Ich habe mir damals so was gekauft und höchstens einen Monat benutzt. Meiner Meinung nach ist der bei den F10-Refraktoren mit 4" Zoll bei weitem nicht so schlimm, wie er häufig gemacht wird.

    sehr schöner Beitrag, Astro-Bernie, dem ich 100%ig zustimme.


    Die Bedingungen bei mir haben hardwaretechnisch nicht besonders viel mit Geld zu tun und vom Himmel her bin ich bestraft. Hier mal ein kleines Video, das "meinen" Himmel, d.h. Lichtverschmutzung und sonstige Störungen wie Baum, Hauswand und Co. zeigt, unter dem alle meine Bilder entstehen:


    http://www.murphys-groove.de/t…n%20bisschen%20himmel.mp4




    (==>)Horst: Ich hab geschrieben, dass ich mit der Darstellung der beiden Monde übertrieben habe. Warum: um anhand von starken Gegensätzen deutlich zu machen, was ich genau mein, wenn ich von visuellen Unterschieden zw. Newton und Refraktor rede.


    Aber jetzt schick ich mal meinen Spiegel ein, Wolfi wird sich freuen [:D]


    Danke Horst. Ich lern ja immer gern dazu

    von Produktvideos halte ich gar nichts .


    Ich rede nur von Teleskopen, durch die ich selbst mal durchgeschaut habe. Früher hatten wir in der Sternwarte auch immer einen 4" Refraktor Bresser Uranus stehen, der hatte auch ein sehr ästhetisches Bild am Mond. Den gibt es auch oft gebraucht auf tauglichen Montierungen, z.B. der Super Polaris. Einfach mal in den einschlägigen Kleinanzeigen danach schauen [:)]


    Aber: solche Teleskope haben angeblich eine höhere Qualitätsstreuung als z.B. die teureren Vixen.

    ich schaue mir seit Jahren immer wieder den Mond an, entweder durch meinen Vixen 102M Refraktor oder meinen 8" Zoll F5 Newton. Wenn ich vorher weiß, es geht nur um Mondbeobachtung, benutze ich immer den Refraktor, obwohl ich mit den Newton mehr sehe, wenn ich stark vergrößere.


    Hier habe ich etwas übertrieben den Unterschied herausgeholt (aber trotzdem nehme ich das visuell genauso wahr).


    Das ist ein Vergleich zwischen beiden Teleskopen. Links der Newton, rechts der Refraktor. Egal was ich mit dem Newton versuche, es gelingt mir nicht ein halbwegs vergleichbares Bild wie mit dem Refraktor zu erzeugen. Selbst die verwendete Kamera war noch deutlich schlechter beim rechten Bild:



    Dagegen macht der Newton aber (für mich!) tolle Deep-Sky-Bilder, das kann ich mit dem Refraktor nicht.
    z.B.:


    http://www.astrobin.com/full/130476/0/

    Empfehlen ist müßig, weil dir jeder was anders erzählt. Und ich gebe Stefan Recht, ein 150er Newton zeigt mehr als ein Refraktor mit 100 mm. Trotzdem erreicht ein Newton meiner Erfahrung nach trotzdem am Mond nicht die selbe Ästhetik, wenn ich das mal so ausdrücken darf.


    Und dann kommt es auch auf den Refraktortyp an. Du willst nur den Mond beobachten, da reicht dann auch eine kleine Öffnung gepaart mit hoher Brennweite.


    Schöne Refraktoren zur Mondbeobachtung haben optimalerweise ein langes Öffnungsverhältnis (z.B. das Vixen 80L mit F15) und dadurch einen klasse Kontrast am Planeten und Mond. Das sind Spezialisten, damit also auch eingeschränkt auf solche Objekte.
    Ebenso haben sie einen langen Hebel, was wiederum eine stabile Montierung erfordert wie z.B. die Vixen Super Polaris oder die Vixen GP.


    Gebraucht liegt so was durchaus in deinem Budget, du musst aber auf Angebote warten, also Geduld mitbringen.


    Aber wie gesagt - mehr kannst du mit so was an sich auch nicht machen, als den Mond und Planeten beobachten. Der lange Hebel bedeutet auch, dass man sich an Bodennähe beim beobachten gewöhnen muss. beim Refraktor schaust du ja von unten rein.

    Hallo Astrodude,


    Berlin ist natürlich enorm lichtverschmutzt, darum ist es sicher sinnvoll sich als Einsteiger erst mal auf Mond und Planeten zu konzentrieren. Besser dafür geeignet sind angesichts des besseren Kontrasts und der geringeren Streulichtanfälligkeit die Refraktoren.


    Wenn ich mir die Angebote aber anschaue fällt mir sofort das Missverhältnis zwischen den Teleskop und den mitgelieferten Montierungen auf. Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln einen 90cm oder 1 Meter langes Linsenteleskop auf einer EQ2 unterzubringen.


    Das 130er Spiegelteleskop steht auf einer EQ3. Auf der "Lidlmonti" hatte ich mal einen 114er untergebracht, das ging visuell einigermaßen, war aber schon sehr grenzwertig.


    Kurz: ich kann dir nichts davon empfehlen, weil ich einfach die Montierungen nicht für geeignet halte, dass überhaupt irgendein Spaß damit aufkommen kann.


    Von den Teleskopen ist mit einem Öffnungsverhältnis von F11 sicher der AC 90/1000 am besten von allen drei für die Mond- und Planetenbeobachtung in der Stadt geeignet. Aber sicher nicht auf dem Unterbau.


    An deiner Stelle würde ich bei dem Budget eher zu einem Dobson tendieren. Damit kannst du wohl am wenigsten falsch machen.


    Grüße, Micha