Hallo Robert,
ich fotografiere seit etwa einem Jahr mit einem 150PDS von Skywatcher und habe auch schon ein paar mal mit dem kleinen RC geliebäugelt.
Was mich aber letztlich immer abgehalten hat ist die sehr große Obstruktion und die geringe Lichtstärke. Sicher man kommt mit einem Reducer auf f6,3 aber dann ist der "geile" Preis auch schon wieder ziemlich relativ. Auch das man Planeten eben aufgrund der großen Obstruktion so ziemlich vergessen kann (und gerade da sind die kleinen, günstigen CMOS Kameras ja im Einsatz) hat mich abgehalten. Lange Brennweite für wenig Geld ist schon reizvoll, aber ihre Stärken spielen RC's wohl doch erst bei größeren Öffnungen ab 8" aus.
Der Standard Newton braucht zwar einen Komakorrektor aber die gibt es immer wieder mal günstig gebraucht dafür bekommt man den 150PDS schon für ca. 330€. Da landet man in Summe auch nicht weit hinter dem RC und kann auch visuell und am Planeten mit dem Instrument was anfangen. Nicht zu unterschätzen ist, denke ich, auch, dass die Justage am Newton einfacher ist als bei einem RC. Für 399€ sollte man kein Wunder an Stabilität erwarten. Mehr als den 150/750 Newton würde ich einer EQ-5 auch nicht zumuten. Wenn man nicht gerade auf Galaxien (M52 & Co.) gehen möchte ist der Newton schon sehr universell und hat mit dem Feld der APS-C DSLR kein Problem (Flats braucht man natürlich trotzdem).
Für mich war schon das Guiding des Newtons eine Herausforderung. Mit dem TS-Komakorrektor komme ich effektiv auf 680mm Brennweite. Für den Einstieg würde ich mir mehr nicht geben. Außerdem kommt man bei f4.5 bzw. auch f5 schneller zu ansehnlichen Ergebnissen als bei f6,3 oder gar f9. Manche Objekte sind ja selbst für 680mm viel zu groß. Da kommt dann das 200mm Tele zum Einsatz. Das ist dann auch für das Guiding kein Problem mehr.
Viele Grüße
Michael