Beiträge von daniel1976 im Thema „PDI Foto so ungefähr richtig?“

    Hallo Martin,


    oha, dieses entscheidende Detail hatte ich gar nicht gesehen, tut mir leid.
    ROC 2000mm - Du machst wirklich einen 12 Zoll f/3.3 ? [:0]


    Da bin ich ehrlich raus, das dürfte auch unabhängig vom PDI eine Herausforderung sein. Vielleicht magst Du etwas zu Deiner Motivation erzählen, ein solch ambitioniertes Öffnungsverhältnis anzugehen ?


    Gruß
    Daniel

    Hallo Martin,


    in Openfringe (habe nur V10) wird die Anzahl der Unwrap Errors im Reiter "FFT Analysis" ganz rechts unter den Feldern "2.FFT" und "3.Compute Surface" angezeigt. Dort kann man sich auch als Bild anzeigen lassen, wo im Igramm die Unwrap Error Stellen liegen. Meist sind das Bereiche, wo die Streifen sehr schmal, dicht und unscharf, also schlecht zu trennen sind.
    In Deinem Igramm mit nur 10 Streifen komme ich auf kaum nennenswerte 50 Unwrap Errors, was bei so wenigen Streifen mit so großen Zwischenräumen auch zu erwarten ist.
    Hier kannst Du ruhig etwas mutiger sein und mehr Streifen (vielleicht bis 20, wie in Deinem mittleren Igramm oben?) einstellen, sonst ist die Aussagekraft vielleicht etwas dürftig.
    Was bei der Auswertung noch etwas stört, ist der Rand des Igramms, wo beim drauflegen der "Ellipse Points" nicht ganz klar ist, wo die wirkliche Kante des Spiegels ist oder was nur überstrahlt ist.
    Da bin ich nicht sicher, ob das bei Dir auch die gleiche Ursache hat (fehlender Streulichtschirm) wie die "Aura" von Kurt hier beschrieben:
    http://www.astrotreff.de/topic…HIVE=true&TOPIC_ID=143437


    Invertierte Wavefronts sind wirklich gespiegelt, d.h. Berge und Täler vertauscht. Entweder polierst Du dann auf Bergen, die in Wirklichkeit Täler sind oder im schlimmsten Fall (Hälfte der Wavefronts invertiert) heben sich Berge und Täler bei der Mittelung gegenseitig auf und gaukeln Dir einen perfekten Spiegel vor.
    Wie gesagt, je mehr Igramme ausgewertet werden, desto höher die Chance invertierte Wavefronts zu erkennen und mich hatte DFTFringe auch immer recht zuverlässig auf invertierte Wavefronts hingewiesen.


    Du solltest in den Zernike Terms die "X Astig" und "Y Astig" nicht auf "Disabled" haben. (Konntest Du dich mit DFT Fringe anfreunden ? Da waren mir solche Einstellungen intuitiver machbar)


    Gruß
    Daniel

    Hallo Martin,


    ich würde lieber keine Bildfehler händisch ausgleichen. Das dauert lange und wird nicht unbedingt richtig. Auch rumschrauben am Kontrast oder Helligkeit oder sonstige Nachbearbeitung der Bilder ist unnötig.
    Ein Anhaltspunkt für die Auswertbarkeit der Igramme sind die "Unwrap Errors": Unter 100 ist prima, über 1000 sollten es nicht sein. Eine Rolle spielt hier die Anzahl der Ringe/Streifen, die Du am PDI eingestellt hast. Ich habe am PDI immer zwischen 10 und 20 Streifen gemacht. 10 Streifen war zu grob, aber bei 20 Streifen wurden die äußeren dann recht schmal, verwaschen und nicht mehr gut trennbar. Das treibt die Unwrap Errors nach oben. Am besten mal herantasten und bei Problemen vielleicht mal nicht ganz so ehrgeizig sein und ein paar Ringe weniger einstellen, dann klappt die Auswertung manchmal besser.


    Ganz wichtig, auch zum Ausgleich von einzelnen Bildfehlern ist die Mittelung mehrerer Igramme. 4 Igramme mit unterschiedlicher Streifenlage aufnehmen, dann den Spiegel um 90 Grad drehen und nochmal 4 Igramme aufnehmen. Die letzten 4 Bilder anschließend wieder um 90 Grad zurückdrehen. Die Mittelung der 8 Wavefronts bügelt auch einzelne Ausreißer aus.
    Aus eigener leidvoller Erfahrung: bitte jede einzelne Wavefront nochmal anschauen ob Berg und Tal zu den anderen passt, es sind öfters mal invertierte Wavefronts dabei, die verfälschen natürlich das gemittelte Ergebnis.
    Beim Anschauen der einzelnen Wavefronts fallen übrigens auch Bildfehler auf: Einzelne Buckel oder Pickel oder Löcher, die nur in einer Wavefront zu sehen sind und nicht in den anderen, sind natürlich nicht auf dem Spiegel.


    Ingesamt war mir das PDI eine Riesenhilfe, bin kein Experte dafür, aber gut damit zurecht gekommen.


    Gruß
    Daniel

    Hallo Martin,


    hast Du schon mal DFTFringe statt Openfringe probiert ? Wenn man sich nicht schon auf Openfringe eingeschossen hat, finde ich es viel einfacher zu bedienen, für Anfänger gibt es weniger verwirrende Einstellmöglichkeiten und damit Fehlerquellen. Überhaupt schien die Anzahl der notwendigen Klicks für eine Auswertung geringer zu sein, und das fällt bei den vielen Igrammen, die Du noch vor Dir hast, durchaus ins Gewicht...
    Also ich war begeistert (und wenn die Igramme nur 800 Pixel breit sind, gibts auch keine Abstürze, das ist die gleiche Bildgröße wie hier fürs Forum, also sehr praktisch).
    Kannst ja mal probieren, wenn Du magst:


    https://github.com/githubdoe/DFTFringe/releases


    Gruß
    Daniel