Hallo Stefan,
Steifigkeit und Schwingungsdämpfung sind nicht immer korreliert. Im Prinzip haben wir die Grundregel, dass ein homogener Werkstoff eine geringere Eigendämpfung aufweist als ein heterogener Werkstoff. Wenn man also z.B. eine Gabel aus Alublech mit 6mm Wandstärke biegt, dann ist die Dämpfung schlechter als wenn man 3 Lagen von 2mm Alublech kombiniert. Die Dämpfung des Werkstoffes an sich wird als sogenannte "Arbeitsaufnahmefähigkeit" bezeichnet.
Natürlich ist es auch wichtig ähnliche Systeme zu betrachten. Es sollten also idealerweise z.B. Stative mit ähnlichem Gewicht und Preis verglichen werden. Für die Amplitude ist dann vor allem das spezifische E-Modul des Werkstoffes ausschlaggebend.
Deswegen ist Carbon bei richtiger Konstruktion und Auslegung so überlegen: Als inhomgener Werkstoff weisst ein Carbonverbund eine hohe Eigendämpfung auf, der sehr hohe spezifische E-Modul sorgt für eine geringe Amplitude.
Auf dieses Beispiel angewendet: Ideal wäre eine Grundstuktur aus Balsaholz mit Carbonfaserdeckschichten - wenn man das richtig konstruiert und die Krafteinleitung sauber löst.
Clear skies
Tassilo